Für Pure Water for Generations e.V. (PWfG) mache ich Öffentlichkeitsarbeit und stelle in diesem Beitrag die Wassertage des Vereins vor. Ziel der Wassertage ist, dass Kinder und Jugendliche wieder eine Verbindung zum Wasser aufbauen – für sich und für die Umwelt. Ganz unten im Beitrag erfährst du, wie auch du Teil davon werden kannst.
Über 100 Wassertage in Deutschland und Österreich
“Der Moment, wenn sie ins Wasser fallen, ist immer besonders!”, erzählt Pascal, Gründer von Pure Water for Generations e.V., der mit Schüler*innen seit 2018 Wassertage durchführt und sie mit Stand-up-Paddle-Boards (SUP) mit auf’s Wasser nimmt. Ihm geht es darum, dass die Kinder und Jugendlichen wieder eine Verbindung zum Wasser aufbauen – eine Verbindung, die auch uns Erwachsenen wieder gut tun würde…
Nun richten sich die Wassertage aber an Schüler*innen ab der fünften Klasse. Und für Pure Water for Generations e.V. beginnt mit den Wassertagen gerade der Endspurt. Mehr als 100 Wassertage führt das inzwischen mehrköpfige Team in Deutschland und Österreich vom 1. Juni bis zum 25. Juli durch mit dem Ziel, das junge Menschen für das Wasser aktiv werden.
Wie alles begann:
Kannst du dich an einen Moment erinnern, wo du “den Knall gehört hast”, den Ruf der Natur? So ging es Pascal Rösler 2016 als er mit seinem SUP wieder einmal seine Runden auf dem Starnberger See drehte. Er spürte eine besondere Verbindung zum Wasser und traf noch auf dem Wasser die Entscheidung, fortan für das Wasser und die Natur Verantwortung zu übernehmen. Seine erste Idee: Mit dem SUP von München über die Isar und Donau nach Wien paddeln und für jeden Flusskilometer Spenden sammeln.
Im folgenden Jahr stieg er erneut auf’s SUP – von München bis ans Schwarze Meer, 2467 km über die Isar und die Donau. Zu seiner 63 tägigen Reise ist der Film “2467km – Eine Reise bis ins Schwarze Meer” entstanden. Die zentrale Frage, die sich Pascal auf seiner Reise und im Film stellt: “Warum kann ich das Wasser, auf dem ich paddle, nicht trinken?” Als der bewegende Dokumentarfilm nach der Premiere auf einer Filmtour gezeigt wurde, kamen von Lehrkräften die ersten Anfragen, diesen Film auch in Schulen zu zeigen. Und aus dieses Idee heraus entwickelten sich die Wassertage.
Die Wassertage von Pure Water for Generations e.V.
Was als Konzept 2018 an zwei Gymnasien mit insgesamt 250 Schüler*innen getestet wurde, ist inzwischen ein Monate füllendes Herzensprojekt des Vereins. In den letzten Wochen des Schuljahrs wird mit den interessierten Schulen und Klassen ein Wassertag durchgeführt. Ein exemplarischer Ablauf sieht wie folgt aus:
- 8:00 – 9:30: Dokumentarfilm „2467 km – Eine Reise ins Schwarze Meer“ im örtlichen Kino
- 10:00 – 12:30: Vier Wasser-Stationen am Ufer eines nahegelegenen Gewässers
- 14:00 – 16:00: Stand-up-Paddeln
Film gucken im Kino, klar, darunter kann man sich was vorstellen. Aber was sind denn die folgenden Wasser-Stationen?
An einem lokalen Gewässer in der Nähe der Schule werden vier Stationen vom PWfG-Team aufgebaut und betreut. Sie laden zum „Aktiv werden“, „Erforschen“, „Gestalten“ und „Bewegen“ ein, um sich so den wichtigen Wasser-Themen zu nähern: darunter der Wasserkreislauf, der Rückgang des Grundwassers und die Auswirkungen des Plastiks. Mit einem Experiment an der Station „Erforschen“ finden die Schüler*innen selbst heraus, wie viel Mikroplastik in ihrem Gewässer steckt. Die Mess-Technologie dafür wurde durch den Kooperationspartner Wasser3.0 gGmbH entwickelt. Beim Gestalten von Wasser-Bildern und einer Yoga-Reise können die Kinder und Jugendlichen anschließend auf achtsame Weise eine Verbindung zu ihrem Ursprung, dem Wasser, aufbauen.
Und zuletzt geht es endlich mit den SUPs auf’s Wasser – reinfallen ausdrücklich erwünscht!
“Ich bin so stolz auf mich, dass ich mich doch getraut habe und sogar aufgestanden bin!”,
rief mir gestern Zofia zu, als wir zurück am Ufer waren. Da eines der Teams von Pure Water for Generations mit der Unterstützung des FC Augsburg drei Wassertage mit Augsburger Schulen in meiner Nähe durchführt, habe ich meine Kolleg*innen gestern am Mandichosee besucht. In drei Gruppen sind die Schüler*innen nacheinander unter Begleitung des vierköpfigen Teams ins und auf’s Wasser. Nicht alle Jugendlichen haben sich getraut und selbst die Mutigen waren nicht alle gleich Feuer und Flamme für das Wasser. Die Angst vor dem Ungewissen in der Tiefe hat einige doch mehr beunruhigt, als anfangs angenommen. Und als die Instruktorinnen dann auf dem SUP auch noch aufstanden und die Teilnehmenden animierten, es ihnen gleich zu tun, waren einige zitternde Knie zu sehen.
Bald schon war die Angst aber verflogen und aus dem ersten zaghaften Schmunzeln wurde schnell ausgelassenes Lachen auf dem SUP, inklusive Freudenschrei beim Reinfallen und gegenseitigem Nassspritzen.
So kommen die Klassen zum Wasser(tag)
Du möchtest nächstes Jahr dabei sein? Ein Wassertag ist für deine Klasse oder Schule das richtige, wenn folgende Inhalte dich ansprechen:
- Aufklärung zum Thema Wasser als Lebensgrundlage
- Umgang mit und Zugang zu sauberem Trinkwasser
- Wasser in Gemeinschaft erleben und von anderen Seiten kennenlernen
- Sich in und mit der Natur verbinden
- Sich und seine Umwelt bewusst spüren und durch Achtsamkeitsübungen erleben
Pure Water for Generations e.V. übernimmt die komplette Planung und passt jeden Wassertag an die örtlichen Gegebenheiten an. Und das Beste: Es kostet die Schulen nichts!
Du hast Lust auf einen Wassertag bekommen? Dann melde dich bei mir oder direkt bei Pure Water for Generations.
Du willst uns unterstützen?
Du hast bis hier her gelesen, ob wohl du keine Lehrkraft oder Schüler*in bist und findest unser Projekt toll? Wir freuen uns über deine Unterstützung! Den gemeinnützigen Verein kannst du finanziell unterstützen und so den Schulen einen Wassertag ermöglichen. Alle Infos findest du auf dieser Seite von Pure Water for Generations.