Zero Waste Abspülen Basics

Zero Waste Abspülen – 10 Tipps für weniger Müll in der Küche

Auf die Idee, einen Beitrag über Zero Waste Abspülen zu schreiben, hat mich ein Teilnehmer meines Zero Waste Stammtisches gebracht. Er wollte wissen, was ich als Zero Waste Alternative zu Schwämmen und Schwammtüchern empfehlen kann. Ich habe meine Tipps also gesammelt und du erfährst in diesem Beitrag, 10 Zero Waste Alternativen für die Spüle.

Zero Waste Abspülen

1. Unverpacktes Spülmittel

Zero Waste Abspülen Spülmittel
Zero Waste Abspülen mit Spülmittel aus dem unverpackt Laden, daneben Handseife zum Händewaschen

Nachhaltiges Spülmittel kannst du im unverpackt Laden kaufen. Wenn du sowas nicht in deiner Nähe hast, dann versuche zumindest möglichst große Gebinde zu kaufen, um im Verhältnis die Verpackung zu reduzieren. Es gibt auch feste Spülseife im Glas, wasserlösliche Pulver oder Anleitungen zum selber Mischen. Für meinen Alltag ist das Spüli aus dem unverpackt Laden allerdings am einfachsten.

2. Spülbürste aus natürlichen Materialien

Ja, ich gebe zu, eine Spülbürste aus Kunststoff hält ewig. Bürstenköpfe aus natürlich Materialien nutzen sich schneller ab und müssen öfter ersetzt werden. Genau das ist ja nun aber auch der Punkt. Die natürliche Materialien können im Biomüll entsorgt werden, wo sie in der nahe gelegenen Vergärungsanlage zu Energie werden. Die Bürsten als Hartkunststoff müssen allerdings in die Wertstofftonne oder gelben Sack und werden bestenfalls recyclet, wofür sie um die halbe Welt verschifft werden müssen. Achte beim Kauf der Zero Waste Spülbüste darauf, dass auch die Borsten aus Naturmaterialien sind und nicht aus Kunststoff.

Zero Waste Abspülen Spülbürsten
Zero Waste Abspülen: Spülbürste, Flaschenbürste, Strohhalmbürsten, Kupfertuch und Edelstahltopfreiniger

3. Hole dir eine Flaschenbürste

Wer versucht, Zero Waste zu leben, wird unweigerlich auch einige Glas- oder Edelstahlflaschen und andere Behälter mit dünnem Hals ansammeln. Damit du diese auch gut sauber bekommst, empfehle ich dir, eine Flaschenbürste zu kaufen.

4. Life Hack: Flaschen und Vasen mit Reiskörnern sauber bekommen

Solltest du mit deiner Bürste nicht in ganz enge Flaschen kommen oder hartnäckige Ränder aus Vasen nicht raus bekommen, gib ein paar Reiskörner mit Wasser hinein und schüttle kräftig. Die Reiskörner polieren Vasen, Trinkflaschen und ähnliches dann von innen ganz natürlich sauber.

5. Lappen aus Frottee statt Schwammtücher

Zum Zero Waste Abspülen gehört für mich auch eine Zero Waste Alternative für Schwammtücher und Küchenrolle. Aus einem ungenutzten Handtuch habe ich Quadrate in der Größe von Schwammtüchern geschnitten, die ich an der Nähmaschine mit einem Zick-Zack-Stich ganz einfach umrandet habe. Aus dem abgeschnittenen Saum kannst du an einer Ecke zusätzlich kleine Schlaufen annähen, um den Lappen zum Trocknen gut aufhängen zu können. Wenn du allerdings nichts selber machen möchtest, kannst du waschbare Lappen auch kaufen. Ich empfehle eher dunkle Farbtöne zu wählen, da bleibende Flecken wie Rote Beete oder Kurkuma darauf nicht zu sehen sind. Egal ob selbst genäht oder gekauft, die Lappen werden einfach bei Bedarf mit der Wäsche mit gewaschen.

Zero Waste Abspülen mit Spüllappen

5. Kupfertuch

Du nutzt aktuell noch einen Plastik-Schwamm mit rauer Seite, um eingekrustete oder -gebrannte Lebensmittel aus Töpfen und Pfannen zu schrubbeln? Die Zero Waste Alternative hierfür ist ein Kupfertuch. Kupfer ist ein Weichmetall und hat zwei Vorteile: Es ist hart genug, um Schmutz zu lösen und andererseits weich genug, um härtere Oberflächen wie Ceranfelder oder Edelstahl nicht zu zerkratzen. Für beschichtete Pfannen oder lackierte Oberflächen ist das Kupfertuch zu hart. Gleiches gilt für Topfreiniger aus Edelstahl.

6. Life Hack: Eingebranntes mit Kaffeesatz wegpeelen

Nicht nur für den Körper kannst du Kaffeesatz als Peeling nutzen. Auch für Eingebranntes kannst du es als Zero Waste Scheuermittel nutzen.

7. Lass alle Utensilien immer gut trocknen

Damit deine Produkte aus natürlichen Materialien dir lange erhalten bleiben, solltest du darauf achten, sie immer gut trocknen zu lassen. Spülbürsten aus Holz sollten nicht in der Pfütze stehen. Ich stelle sie immer mit der Bürste nach oben in ein offenes Glas. Im Glas befinden sich Steine und Murmeln, sodass überschüssiges Wasser da dazwischen läuft und der hölzerne Bürstengriff nicht im Wasser steht. Regelmäßig gieße ich das Wasser dann ab. Genauso mache ich es auch bei Kupfer- oder Stahltüchern, die ich erst erst abtropfen lasse und dann trocken im offenen Glas lagere.

8. Nutze für’s Abtropfen, was du hast

Du hast kein fancy Spülbecken mit Abstellfläche, um das Geschirr dort abtropfen zu lassen? Eigentlich fehlt dir auch der Platz für ein Abtropfgestell und so ein lumpiges Plastikteil wolltest du sowieso nicht kaufen? Nutze, was du hast – zum Beispiel die Bleche aus deinem Ofen: Lege das Gitter auf ein tiefes Blech. So liegt das Geschirr nicht direkt im Wasser und das aufgefangene Wasser kannst du im Anschluss einfach ausleeren.

Zero Waste Abspülen Abtropfgitter

9. Spülbecken sauber machen

Um Kalkablagerungen zu vermeiden, kannst du dein Spülbecken regelmäßig entkalken. Klar, dafür kannst du verdünnte Essigessenz, DIY Putzmittel oder Zitronensäure-Pulver nutzen. Ich nehme dafür gerne echte Zitronensäure in Form einer halbierten Zitrone. Wenn ich eine halbe, ausgepresste Zitrone habe, gebe ich etwas Salz in mein Spülbecken und putze mit der Zitronenhälfte durch das Becken. Das Salz schmiergelt Tee- und Kaffeeflecken weg und die Zitrone löst den Kalk. Danach einfach mit klarem Wasser abgießen und Zitrone im Biomüll entsorgen.

10. Nutze für deine Hände Handseife statt Spüli

Auch mit dir selbst darfst du sorgsam umgehen: Anstatt dir die Hände in der Küche mit Spülmittel zu waschen, solltest du lieber zur Handseife greifen. Spülmittel, egal ob öko oder nicht, sind aufgrund ihrer chemischen Struktur dafür gemacht, Fette in Wasser zu lösen. Beim Händewaschen greifen dessen Substanzen die Eiweißstruktur der Haut an und die oberste Hautschicht verliert dadurch an Feuchtigkeit. Damit deine Haut nicht spannt, spröde und rau wird, solltest du Handseife zum Händewaschen nutzen. Auch die gibt es zum Abfüllen in unverpackt Läden und sie ist eine prima Ergänzung zur eigentlichen Zero Waste Abspülen Ausstattung.

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Zero Waste Abspülen
Zero Waste Abspülen

Zero Waste Camping – 5 Tipps und Packliste

Zero Waste Camping ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Immerhin zelten wir in der Natur oder auf einem Campingplatz und leben in diesem Urlaub viel näher mit der Natur zusammen, als wir es sonst zuhause könnten. Da verbietet sich schon im Kern diesen Ort vollzumüllen oder lauter Einwegplastik mitzunehmen.

Zero Waste Camping Packliste

Regelmäßig gehe ich auf Festivals oder im Urlaub campen. Darum hat sich auf meinem Handy mit den Jahren eine Zero Waste Camping Packliste angesammelt. Damit du meine Packliste auch nutzen kannst, habe ich sie dir hier zu einem pdf zusammen gefasst.

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In den letzten Jahren steigen immer mehr Campingplätze – und sogar Festivals – auf den nachhaltigen Zug auf. Einige Plätze haben Klospülungen mit Regenwasser, achten auf den Schutz der Natur auf und rund um den Platz und bieten inzwischen vor Ort Recycling an. Letzterer Punkt sollte als Hilfestellung für den anfallenden Müll verstanden werden, nicht als Ausrede, um Müll wie bisher zu produzieren. Denn der beste Müll, ist der, der garnicht erst entsteht. Darum folgen jetzt 5 Tipps für ein Zero Waste Camping!

1. Campingplatz

Sucht euch vorab einen Campingplatz, der auf ökologische Aspekte Wert legt. Falls ihr so einen in deiner Wunschgegend nicht finden könnt, liegt es an euch, klimafreundlich zu planen und entsprechend vorbereitet zu sein.

Was ist am Campingplatz erlaubt? Dürft ihr dort Feuer machen, grillen mit einem Gaskocher? Kann man das Wasser dort trinken und zum Kochen verwenden? Klärt sowas am besten voher ab, um beispielsweise zu wissen, ob ihr Wasser mitbringt oder welchen Grill/Kochstation ihr einpackt.

2. Campingausrüstung

Achte darauf, dass du langlebige Campingausrüstung nutzt. Ein günstiges Zelt ist zwar vielleicht billig, doch ebenso ist meist die Verarbeitung. Wenn du dir für diesen einen Urlaub kein gutes Zelt zulegen willst, leih dir eins von Freund.innen. Gleiches gilt für Campingstuhl, ein guter Rucksack oder andere Dinge, die du eventuell nicht zuhause hast.

Es muss auch alles nicht fancy sein – nutze am besten was du hast – aber die Ausrüstung sollte zumindest Regen und Wind aushalten, ohne, dass dir deine Bude um die Ohren fliegt und du nass wirst.

Sollte doch mal was kaputt gehen, repariere dein Material. Damit sparst du nicht nur Geld, sondern du sparst auch Ressourcen.

3. Überlege dir, was und wie du essen wirst

Je nachdem, ob Feuer oder Gas erlaubt ist, musst du auch überlegen, was du dort zubereiten kannst. Manche Lebensmittel wirst du eventuell schon mitbringen, andere vor Ort kaufen. Welche Läden gibt es vor Ort, kannst du unverpackt Einkaufen gehen? Es lohnt sich immer einen Jutebeutel und Boxen mitzunehmen, um Tüten oder Verpackungen einsparen zu können.

Wichtig ist auf jeden Fall ein gutes Messer. Denke auch an wiederverwendbare Teller, Besteck und Becher. Auch hier: Nutze was du hast. Es kann auch der bunte Plastikbecher aus Kindertagen sein, wenn du den noch hast. Du musst dich nicht mit glänzenden Edelstahl-Gadgets ausstatten, nur weil du jetzt Zero Waste Camping machst. Es ist nachhaltiger das Zeug aufzubrauchen und zu nutzen, dass du bereits zuhause hast, als dass du neues Zeug kaufst.

4. Packe deine Hygiene-Produkte mit Bedacht

Schminke, Haarschaum, Lockenstab und dein halbes Badezimmer? Ich hole hier garnicht lange aus… Packe nur das nötigste ein. Alles andere ist beim Camping überflüssig. Entweder wirst du es nicht benutzen oder es nimmt dir im Zelt oder Camper zu viel Platz weg, der zum Trocknen von Kleidung oder Verstauen von Lebensmitteln viel wichtiger ist.

5. Finde Alternativen zu Einweg-Plastik und -müll

Einwegprodukte erwecken schnell den Eindruck, dass sie ja total praktisch seien und damit unverzichtbar beim Zelten. Aber falsch gedacht. Zu transportieren sind sie trotzdem, halten aufgrund ihrer Funktion nicht lange und um die Entsorgung musst du dich auch noch kümmern.

Wenn dir also Dinge auffallen, die nach kurzer Benutzung zu entsorgen sein werden, überlege dir vorab eine müllfreie Alternative.

Beispielsweise: Normales Besteck statt Plastikbesteck, Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie, Edelstahlstrohhalm statt dem aus Kunststoff, Thermosflasche statt Plastikwasser, gute Luftmatratze statt Plastikkrokodil und so weiter.

Zero Waste Camping Packliste

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Möglicher Weise sind bei deinem ersten Zero Waste Camping Urlaub nicht alle Dinge dieser Packliste für dich umsetzbar. Und das macht gar nichts! Lieber setzt du einige Punkte bewusst um, als dass du dir mit Perfektionismus den Urlaub verdirbst.

Gerne kannst du mich auf deinen Zero Waste Camping Fotos auf Intsagram markieren und mich an deinen Erfolgen teilhaben lassen.

Die Erfahrung kommt mit der Zeit und vielleicht wirst du einige Dinge von meiner Liste auch überhaupt nicht brauchen. Oder andere Sachen für Kinder zum Beispiel, die nicht drauf stehen. Versuche darum vorab mit deiner Urlaubsgruppe – Freundin, Familie, Buddies – über den Versuch eines nachhaltigen Urlaubs zu reden. Wenn alle an einem Strang ziehen und es gemeinsam zumindest versuchen, könnt ihr bei einer Tüte Ausnahme-Chips auch gut über den angefallenen Müll lachen.

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Handyhalter aus Klopapierrollen basteln

Warum einen Handyhalter aus Klopapierrollen basteln fragst du dich? Wir hängen alle Zuhause auf der Couch rum und glotzen stundenlang ins Handy. Wer vom Swipen noch keine Sehnenscheidenentzündung hat oder einen steifen Nacken von ungemütlichen Liegepositionen, der macht was richtig. Mir hingegen fällt regelmäßig beim Lesen das Handy ins Gesicht oder es rutscht vom Bett, weil’s im Querformat für YouTube Videos nicht gut hält.

Darum habe ich mir endlich einen Handyhalter gebastelt. Das wollte ich schon länger machen, um abends gemütlicher lesen zu können, aber jetzt lohnt es sich erst recht. Und da ich immer irgendwas verwende, was Zuhause rumliegt, war es naheliegend Klopapierrollen zu verwenden.

Handyhalter aus Klopapierrollen Anleitung

Du brauchst:

  • 2 Klopapierrollen
  • Schere
  • Kleber

So geht’s:

Halbiere eine der Rollen der Länge nach. Schneide in die andere längs einen Schlitz.

Auf der Innenseite einer halben Rolle trägst du jetzt Kleber an der einen langen Kante auf.

Klebe diese Stelle in den Schlitz der ganzen Rolle. Lass den Kleber aushärten.

Jetzt kannst du noch Papier oder Stoff drumrum kleben oder den Handyhalter aus Klopapierrollen so lassen.

Videoanleitung für Handyhalter aus Klopapierrollen

Du hast noch mehr Klopapierrollen übrig?

Dann kannst du beispielsweise Anzuchttöpfchen aus Klopapierrollen basteln.

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Zero Waste Garten – sieben Tipps von Lisana

Heute schreibt meine Freundin Lisana, die wunderbare Bloggerin von Wilde Gartenküche, für euch einen Beitrag für den Zero Waste Garten. Sie hat in diesem Beitrag sieben Tipps für einen müllfreien Garten für euch zusammen getragen und zeigt mit ihren fabelhaften Fotos, wie sie das in ihrem wilden Garten umsetzt. Ein plastikfreier Garten – die Tipps gelten freilich auch für den Balkon – ist mit natürlichen Materialien und ein paar Tricks möglich. Regelmäßig hole ich mir Tipps auf ihrem Blog und ihrem Instagram-Kanal.

Viel Freude mit Lisanas Beitrag!

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1. Verwende was du hast und wenn du kaufst, achte auf Qualität

Die erste „goldene Regel“ vom Zero Waste Gardening ist, verwende was du hast und vermeide beim Neukauf unnötige Verpackungen. Ich habe zum Beispiel die alte Schaufel von meinem Vater mit hässlichem Plastikgriff. Ich könnte mir eine neue und schönere mit Holzgriff kaufen aber ich verwende diese erst einmal bis sie kaputt ist. Wenn du Werkzeug und Material kaufst, achte auf die Qualität, auch wenn es vielleicht im ersten Moment teurer erscheint, du hast viel länger etwas davon.

Bestes Beispiel sind auch die Plastiktöpfe vom Baumarkt, in denen man oft die Jungpflänzchen bekommt. Hier der Tipp: Die Pflänzchen direkt in einer Bio-Gärtnerei oder dem Wochenmarkt kaufen, denn die werden dort oft ohne Plastiktöpfchen verkauft, in sogenannten „Erdpresstöpfchen“, eben nur aus Erde.

Bestenfalls macht man die Anzucht selber. Da das allerdings nicht immer klappt oder man nicht das gewünschte Saatgut bekommt, kann man beim Einkauf der Pflänzchen darauf achten Müll zu vermeiden. Es gibt allerdings immer wieder mal Pflanzen, die man vielleicht in der Gärtnerei nicht findet und nur im Gartencenter oder als Geschenk bekommt. Dann würde ich diese Töpfe einfach aufheben und für die Anzucht immer wieder verwenden.

01 Erdpresstöpfchen

2. Mach deine Anzuchttöpfchen selber

Als Anzuchttöpfchen braucht man sich keine extra Anzuchttöpfchen kaufen, sondern kann sich diese ganz einfach selber machen. Wieder aus Material, das man schön wiederverwerten kann, wie altes Zeitungspapier, Klopapierrollen oder eben aussortierte Plastiktöpfchen. Oder man hat, so wie ich, noch eine Menge Tontöpfchen von der Oma, die schon so richtig schön „alt“ aussehen. Seit diesem Jahr habe ich auch eine Erdpresse mit der ich die Erdpresstöpfchen selber machen kann. Die muss man sich einmal kaufen aber dann hat man sie lange Zeit und kann sie auch mit Gartenfreunden teilen.

3. Gartenerde muss nicht aus dem Sack kommen

Die gute Gartenerde muss man nicht im Baumarkt in Plastiksäcken kaufen, sondern man kann sich einen eigenen Kompost anlegen. Wer dafür keinen Platz hat, kann sich bei einigen Landwirten oder Gärtnereien Erde abholen, sowie bei ausgewählten Wertstoffhöfen, die den Biomüll zu Kompost verarbeiten – in Wannen oder gleich auf den Anhänger laden.

Genauso ist es mit natürlichem Dünger sowie Pferdemist, den man sich beim Bauern des Vertrauens abholen kann. Hierbei ist wichtig, dass ihr darauf achtet, dass die Tiere nicht mit fiesen Medikamenten behandelt worden sind und das Futter bestmöglich biologisch war damit ihr keine Rückstände im Boden habt.

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4. Eigenes Saatgut gewinnen und tauschen:

Beim Saatgutkauf ist es wichtig auf die Qualität zu achten, verwende im besten Fall Biosaatgut und alte robuste Sorten, die samenfest sind. Das bedeutet, dass du aus den Pflanzen wieder eigenes Saatgut gewinnen kannst. Ich sammle auch jedes Jahr von meinen Lieblingspflanzen das Saatgut und bewahre somit die alten Saaten. Dadurch muss ich nicht jedes Jahr alle Saaten neu kaufen und spare damit ebenfalls Verpackungsmüll. Es gibt auch einige Möglichkeiten aus z.B. Zeitungspapier eigene Saatguttütchen zu basteln, ich verwende meine jedes Jahr wieder oder sammle sie in kleinen Gläschen.

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5. Pflanzstäbchen aus Holzschnitt

Eines der wichtigsten Hilfsmittel bei der Anzucht sind die Beschriftungen, den wenn man das nicht genau festhält, weiß man hinterher nicht mehr was man wo gepflanzt hat. Mich haben die handelsüblichen Plastikstäbchen immer gestört. Vor ein paar Jahren bin ich dann im Internet über die schöne Lösung dieser Holzstäbchen gestoßen und bin seitdem begeistert davon. Sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind auch komplett plastikfrei.

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6. Rankwerk aus Holzschnitt

Ebenfalls aus dem Baumschnitt im Frühjahr baue ich mir ein Rankwerk für Bohnen und Erbsen, die ich einfach in die Erde stecke und miteinander verwebe. Auch als Stützen für Tomaten eignen sich die Stöcke, man braucht also keine Gestelle kaufen und spart damit Material und Kosten.

7. Hochbeete und Minibeete Upcycling

Super schön lassen sich auch alte Zinkwannen oder auch Holzkisten bepflanzen. Die eignen sich nicht nur für Terrasse und Balkon, sondern sind auch mit Salat und Kräutern bepflanzt ein tolles Geschenk.

Aus alten Paletten haben meine Schwester und ich Hochbeete gebaut, das funktioniert wunderbar und man muss dafür kein neues Holz kaufen. Fragt einfach bei Firmen an oder auch übers Internet, es gibt immer wieder alte Paletten, die aussortiert werden.

Über Lisana:

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Lisana hat einen eigenen Garten und zaubert aus ihrer Ernte leckere Rezepte. Auf ihrem Blog Wilde Gartenküche teilt sie nicht nur die Rezepte, sondern auch nachhaltige Tipps, beispielsweise für Tischdeko oder eine Bauanleitungen für eine Freiluft-Palettenküche. Es geht um den Spaß am Hände dreckig machen, Kochen und einfach mal Ausprobieren!

Ich wünsche euch viel Freude beim Gärtnern! Schaut unbedingt auf Lisanas Blog Wilde Gartenküche und ihrem Instagram Kanal vorbei!
Liebe Grüße,

Aline

Weiterlesen auf Auf die Hand:

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Eier färben mit Kurkuma

Ostereier färben mit Kurkuma ist eine einfache Lösung für gefärbte Eier an Ostern.

Du brauchst:

  • Bio-Eier aus deiner Region
  • Kurkuma-Pulver

Gelbe Eier färben mit Kurkuma

Koche in einem Topf Wasser auf und gebe einen Teelöffel Kurkumapulver hinein. Anschließend gibst du in diesen Kurkumatee vorsichtig die angepiksten Eier hinein und koche sie für 10 Minuten.

Achtung, dass dir dabei kein kochendes Kurkumawasser auf die Kleidung spritzt, weil das nicht nur heiß ist, sondern auch deine Kleidung gelb färbt.

Nach dem Kochen nimmst du die gelben Eier aus dem Wasser und lässt sie abkühlen. Lege sie auf einen Teller damit das Restwasser keine Küchentheke aus Holz oder Stein färbt. Dem Teller macht das Gelbe nichts.

Diesen Tipp findest du auch in meiner Liste für müllfreie Ostern.

Zero Waste auch mit dem Färbewasser

Anders als bei den gekauften Färbetabletten, kannst du dieses Färbewasser sogar noch trinken. Entweder direkt so als Tee trinken oder abkühlen lassen und Limonade daraus machen.

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Nichtraucher werden – 10 ökologische Gründe

Wenn du auf Tabakprodukte verzichtest, tust du nicht nur dir selbst etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Zum einen steht Tabakanbau oft im Zusammenhang mit Waldrodung und Umweltverschmutzung. Zum anderen sind Zigarettenkippen schädlich für die Umwelt: Die Giftstoffe, die darin enthalten sind, gehen in den Boden oder ins Wasser über und gefährden viele Tierarten. Es lohnt sich deshalb auf jeden Fall, mit dem Rauchen aufzuhören – für die eigene Gesundheit und für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur.

Dass es deine Gesundheit und deinen Geldbeutel schont, wenn du mit dem Rauchen aufhörst, ist keine neue Info. Dennoch stehen so viele Menschen an Neujahr wieder und wieder mit dem Vorsatz „Mit dem Rauchen aufhören“ da und versuchen auf’s Neue Nichtraucher zu werden. Damit es diesmal klappt und da viele auch einfach bisher nicht von dem Einfluss ihres Rauchens auf die Umwelt und das Klima wissen, erfährst du hier ökologische Gründe dafür mit dem Rauchen aufzuhören.

1. Waldrodung für die Tabakplantagen

Wer hätte gedacht, dass für den Tabakanbau Wald gerodet wird? Die Rodungen im Amazonas gingen vergangenes Jahr als Aufschrei durch sämtliche Medien und somit fiel das Augenmerk unweigerlich auf die Tierfutterplantagen, die auf den gerodeten Flächen entstehen sollen. Doch auch für den Anbau von Tabak werden jährlich etliche Quadratkilometer gerodet. Zwischen 2000 und 2005 wurden 13 Millionen Quadratkilometer abgeholzt (1). Als Raucher*in trägt man somit zum aktiven Waldsterben bei.

2. Problematische Monokulturen

Bei den entstandenen Plantagen handelt es sich meist um Monokulturen. Beispielsweise in Malawi, ein Binnenstaat in Südostafrika und eine der ärmsten Volkswirtschaften der Welt, ist die Wirtschaft überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtet und es wird hauptsächlich Tabak exportiert (2). Obwohl Tabak so wichtig ist für deren Wirtschaft ist, ruft die Regierung Malawis inzwischen Bauern dazu auf, sich von Monokulturen unabhängiger zu machen (3). Monokulturen sind problemtisch, da sie Erosion, Schädlingsbefall und eine einseitige Nährstoffverarmung der Böden hervorrufen. Diesen Nachteilen von Monokulturen versucht man durch einen erhöhten Einsatz von Dünge- oder Pflanzenschutzmittel entgegenzuwirken (4). Welche Auswirkung letzteres hat, wird weiter unten noch behandelt.

3. Mehrwöchige Trocknung des Tabaks über Holzfeuer

Geraucht werden die Tabakblätter. Die frisch geernteten grünen Tabakblätter bestehen zu 80 bis 90 Prozent aus Wasser. Der kleine Rest sind die eigentlichen Feststoffe der Blätter. Damit die feuchten Blätter nicht schimmeln und zu rauchbarem Material verarbeitet werden, werden sie an Schnüren in einem Trockenhaus aufgehängt. In der Abwelkphase werden die in dem Blatt enthaltenen Reservestoffe wie Eiweiß, Zucker, Stärke und Blattfarbstoffe abgebaut. Allerdings dauert der kontrollierte Trocknenprozess für die gewünschten Aromen nicht nur ein paar Stunden oder Tage, sondern es braucht eine Zeit von bis zu sechs Wochen. Und diese Trocknung passiert nur noch sehr selten an der Luft und Sonne. Über einen Monat werden die Blätter in der Regel mit künstlichen Methoden getrocknet (5). Laut Greenpeece handelt es sich bei rund 62 Prozent der weltweit geernteten Tabakblätter um die Feuertrocknung (6). 160 Kilo Holz pro Kilo Tabak werden verheizt, sagt die Organisation Fairtade Deutschland und nennt die Faustregel: „Ein durchschnittlicher deutscher Raucher vernichtet alle drei Monate einen Tropenbaum“ (7).

4. Kinderarbeit auf Tabakplantagen

Wo Tabak angebaut wird, wird auch mittels Kinderarbeit Tabak produziert. Unter anderem Brasilien, Indien, Indonesien, Malawi, Tansania, Simbabwe, Algerien, Kasachstan und Bulgarien. Auch in den USA, wo der Verkauf von Tabakprodukten an Kinder verboten ist, dürfen Minderjährige legal auf Tabakplantagen arbeiten (8). Zu den Tätigkeiten und Arbeiten, die von Kinder ausgeführt werden, gehören unter anderem das Putzen, Säen und Ernten der Tabakpflanzen, Feuerholz sammeln, das Trocknen, Rauchen und für den Verkauf bewerten (9).

5. Gefährdung der Menschen auf den Plantagen

Neben den natürlichen (Schlangebisse, Hitze, usw) oder technisch gegebenen Gefahren (Einsatz von Werkzeug und Maschinen) sind die Minderjährigen auf den Tabakplantagen auch dem Nikotin der Blätter ausgesetzt. Der Hautkontakt, der aufgrund meist fehlenderoder unzureichender Schutzkleidung unvermeidbar ist (siehe Punkt 6), führt zu Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dafür gibt es sogar den medizinischen Begriff „Grüne Tabakkrankheit“, englisch „Green Tabacco Sickness“ – kurz GTS (10). Von GTS sind nicht nur die Kinder auf den Plantagen betroffen, sondern auch die Erwachsenen. Die sich übrigens meist keine Zigaretten leisten können, weil das verdiente Geld dafür nicht reicht.

6. Bio oder Fairtrade Zigaretten gibt es nicht

Neben den bereits genannten Einwirkungen ist auch der Kontakt mit den eingesetzten Pestiziden, Insektiziden und Düngemitteln eine enorme gesundheitliche Gefärdung für die Plantagenarbeiter*innen. Vor allem, da sie bei der Arbeit keine beziehungsweise keine angemessene Schutzkleidung tragen (11).

Noch ist Tabak eines der wichtigsten Agrarprodukte der Welt. Wäre es darum nicht sinnvoll, den Tabakanbau dann wenigstens nachhaltiger zu gestalten oder sogar in Bio-Qualität anzubauen? Selbst wenn der Tabak tatsächlich ökologisch angebaut wurde, darf keine Zigarette mit „Bio“ werben. So hat es der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entschieden (12).

Kann Tabak dann wenigstens Fairtrade sein? Nein, denn Tabak kommt als Fairtrade-Produkt grundsätzlich nicht in Frage: Tabakanbau kann weder aus sozialer noch aus gesundheitlicher oder ökologischer Sicht als nachhaltiges oder ethisch vertretbares Produkt bezeichnet werden, heißt es von Fairtrade Deutschland (13).

7. Verschmutzung der Umwelt durch Zigarettenstummel

Auf die vorherigen Punkte haben Tabakkonsument*innen keinen direkten Einfluss. Außer sie hören auf zu Rauchen.

Worauf jede*r Raucher*in allerdings unmittelbaren Einfluss hat, ist, wo der Zigarettenstummel nach dem „Genuss“ der Zigarette landet. Weltweit stellen in die Natur geworfene Kippen ein großes Umweltproblem dar. Übliche Filter bestehen aus Cellulose, die aus Holz gewonnen wird und durch chemische Prozesse in Celluloseacetat umgewandelt wird – durch die Anreichung mit Chemikalien. So wird der Filter extrem robust und es dauert etwa 10 bis 15 Jahre bis ein Filter zerfällt. Heißt das dass der natürlich verrottet? Nein, denn Celluloseacetat ist ein thermoplastischer Kunststoff, sodass der Filter in der Natur in Mikroplastik zerfällt. Bei den Mengen an Zigarettenfiltern, die jährlich achtlos in der Natur und in unseren Städten landen, bedeutet das eine enorme Belastung für die Umwelt. Wenn du schon rauchst, dann entsorge deine Zigarettenstummel wenigstens immer im Aschenbecher und Mülleimer. Für unterwegs gibt’s auch Taschenascher oder du verwendest eine alte Bonbondose aus Metall, die in die Hosentasche passt.

In Berlin kostet die „unzulässige Abfallentsorgung“ der Kippe übrigens 35 € (14).

8. Vergiftung des Grundwassers durch Zigarettenstummel

Wie der Name Filter schon sagt, ist seine Funktion einen Anteil der gesundheitsschädlichen Stoffe im Rauch der Zigarette zu verringern damit weniger in Mund und Lunge des Rauchers kommt. Achtlos in die Umwelt geworfene Filter können, noch bevor sie in Mikroplastik zerfallen und ebenfalls chemische sowie gesundheitsgefährdende Stoffe zurück lassen, giftig für Mensch, Tier und Natur sein. Kleine Kinder heben Kippenstummel auf, stecken sich in den Mund und schlucken sie schlimmstenfalls runter. Dies kann für Kleinkinder tödlich sein. Auch Tiere können die Zigarettenreste für Essbares halten oder ihre Nester damit auskleiden und daran sterben. Ein Zigarettenstummel kann 40 Liter Grundwasser verunreinigen (15). Und bereits ein Zigarettenstummel pro Liter Wasser reicht aus, um die Hälfte der darin schwimmenden Fische zu töten (16).

9. Waldbrände durch Zigarettenstummel

Zur Zeit schrecken Buschbrände in Australien die Welt auf. Vor wenigen Monaten waren es Brände im Amazonas, die in allen Medien weltweit Berichterstattungen und heftige Reaktionen auslösten. Auslöser für die Waldbrände gibt es einige. Dem Tobacco Atlas der WHO zufolge sind weggeworfene Zigarettenstummel eine häufige Ursache für Waldbrände (17), so etwa 2003 in Kanada, bei dem über 23.000 Hektar Wald verbrannt sind (18). Auch in Australien wurden einige der Feuer durch unachtsam weggeworfene Zigaretten ausgelöst (19).

10. Selbstliebe durch das Besiegen der Abhängigkeit

Neben all diesen Auswirkungen des Rauchens auf die Umwelt und die Natur, stehen zudem die Konsequenzen auf Konsument*in. Neben den gesundheitlichen und finanziellen Aspekten, finde ich persönlich auch die Selbstliebe einen wichtigen Punkt, den ich ebenso zu einem nachhaltigen Leben zähle. Denn ein bewusstes Leben ist gleichzeitig auch ein achtsames. Achtsamkeit ist ein Zustand, in dem es sowohl um die Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse anderer geht und um den eigenen Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand. Dass das Rauchen nicht gesund für dich ist, das weißt du eh. Und wenn du den Beitrag bis hier gelesen hast, dann bist du auch empfänglich für die Auswirkungen des Rauchens auf betroffene Menschen und auf die Umwelt. Besiege die Abhängigkeit und tu dir und seiner Welt damit was Gutes!

Lebensmittelverschwendung: Essen für die Tonne

Lebensmittelverschwendung ist in unseren Ländern und Industriestaaten ein erstaunliches Phänomen. Wir sind doch ein ach so entwickeltes Grüppchen, wir müssten es doch besser wissen…

Dennoch: Große Teile der zur menschlichen Ernährung hergestellen Lebens- und Nahrungsmittel werden vernichtet, da sie nicht in die Norm passen, das Mindesthaltbarkeitsdatum näher rückt oder auch nur, weil das Etikett schief sitzt…

Es gibt verschiedene, gelegentlich berechtigte Gründe für das Entsorgen von Lebensmitteln. Aber oft ist das einfach nur eine fehlende Wertschätzung für das Produkt.

Wo werden Lebensmittel zerstört?

Um das Problem mit der Lebensmittelverschwendung nachvollziehbar zu machen, gehe ich im Folgenden die Wertschöpfungskette von Lebensmitteln durch. Dabei beziehe ich mich auf Definitionen und Zahlen aus der Studie Das große Wegschmeißen von WWF.

Ernteverluste

Das Problem der Lebensmittelverschwendung beginnt am Feld.

” Sie decken im pflanzlichen Bereich alle Verluste ab, die durch mechanische Zerstörung oder Verschüttung zustande kommen, aber auch pflanzliche Ware, die direkt nach – d.h. nicht vor – der Ernte aufgrund von Schäden oder Makeln gleich welcher Art (z.B. Farbe, Form, Größe) aussortiert wird (Gustavsson et al., 2011). Im tierischen Bereich betreffen diese Verluste das Agrargut, welches bei der Übergabe an den Abnehmer verschüttet (Milch) oder zerbrochen (Eier) wird oder bei der Verladung von Schlachttieren aus den Stallungen in Transporter zur Schlachtung verstirbt oder anderweitig verloren geht.”

WWF, S. 27

Beispiel: In Deutschland betragen die Ernteverluste beim Roden von Kartoffeln etwa 3% der tatsächlich gewachsenen Menge.

Und was mit “anderweitig verloren” im tierischen Bereich gemeint ist, will ich mir garnicht vorstellen…

Nachernteverluste

“Als Nachernteverluste werden (…) solche Einbußen an Nahrungsmitteln bzw. an Rohstoffen für deren Herstellung definiert, die zum einen bei pflanzlichen Produkten während der Erstbehandlung des bereits abgeernteten Gutes, dessen Transport und Lagerung infolge von Schüttverlusten und Degeneration entstehen. Bei tierischen Produkten zum anderen beziehen sich diese Verluste auf Todesfälle während des Transports der Tiere zum Schlachthof bzw. Verwerfung des Tiermaterials im Schlachthof vor der eigentlichen Weiterverarbeitung; bei Eiern und Milch kommen Verderb und anderweitiger Verlust während des Transports zur abnehmenden Hand hinzu.”
WWF, S. 29

Beim Transport von Hühnern zum Schlachthof belaufen sich die Tierverluste auf etwa 3 %, bei größeren Tieren wie Schweinen sind es weniger als 1% (WWF, S. 29).

Im pflanzlichen Bereich gibt es Verluste, die technisch bedingt sind. Zudem spielen Reinigung, Trocknung, biochemische Prozesse (z.B. Schädlings- oder Krankheitsbefall) und dir Lagerung eine Rolle. Bleiben wir bei unserer Kartoffel: In Deutschland kommen alleine durch die natürliche Keimung der Kartoffel weitere 5% Verlust hinzu (WWF, S. 29).

Prozessverluste

“(D)iese Kategorie (deckt) alle Verluste ab, die während der industriellen oder häuslichen Weiterverarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten zu Ernährungszwecken auftreten, etwa wenn Säfte und Konserven hergestellt werden, Mehle gemahlen, Brot gebacken oder Tiere geschlachtet bzw. zu Wurstwaren verarbeitet werden. Einbußen treten dabei durch die Aussortierung von nicht für die jeweiligen technologischen Prozesse geeignetem Material auf, bei Wasch-, Schnitt- und Kochprozessen oder im Verlauf von Störungen des Produktionsprozesses, z.B. bei mechanischen Ausfällen oder Verschmutzungen von Produktionsanlagen.”

WWF, S. 31

Du willst jetzt natürlich wissen, wie es um unsere deutsche Kartoffel steht, stimmt’s? 15% der Ausgangsware gehen kaputt in der Weiterverarbeitung von Hackfrüchten, wie Kartoffeln und Zuckerrüben.
Bei Fleisch sind es 5% der Ausgangsware.

Verteilungsverluste

“Verteilungsverluste (werden) als Einbußen an Nahrungsmitteln im Rahmen der Vermarktung definiert. Das geschieht zuvorderst auf der Groß- und Einzelhandelsebene.”
WWF, S. 34

Von der Ausgangsware, die ins europäische Vermarktungssystem kommt, sind es bei unserer Kartoffel und den daraus hergestellten vermarktungsfähigen Waren hier 7%, die vernichtet werden. In Deutschland kann die Zahl der Verteilungsverluste etwas niedriger sein, da wir hier kurze
Dispositionsrhythmen, kleine Bestelleinheiten und Sicherheitsbestände sowie vermehrt regionale Beschaffungssysteme mit tendenziell kürzeren Lieferwegen haben. Damit zeigt sich auch schon, dass diese Punkte wichtig sind, um weniger Lebensmittelverschwendung zu haben.

Konsumverluste

Und das Krasseste ist: Jetzt erst kommen wir ins Spiel!

“Konsumverluste stellen alle Verluste dar, die beim finalen Konsumenten anfallen. Das können Haushalte, aber auch institutionelle Einrichtungen, wie Großkantinen und Restaurants, sein.”
WWF, S. 37

Bei diesen durch uns in Alltag verschuldeten Konsumverlusten handelt es sich um Lebensmittel, die zum Verzehr geeignet wären. Aber sie landen in der Tonne, weil die Einkaufsplanung mangelhaft ist, wir die Lebensmittel nicht richtig lagern, Mindesthaltbarkeitsangaben oft falsch verstanden werden und weil Essensreste in Gastronomie und Haushalten nicht wiederverwendet werden (können).

Hier liegt es also an uns, ob wir 100 oder 0% unserer eingekauften Kartoffel wegwerfen.

Plastikfreier Versand für einen Online Shop: Gastbeitrag von Freeminded Folks

Dieser Artikel über plastikfreien Versand für Online Shops von Freeminded Folks ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand
Magdalena, Foto: freemindedfolks-blog

Der freemindedfolks-blog ist ein Online-Magazin zum Thema Green-Lifestyle. Mit ihrer Vision “Sustainability made Simple” porträtiert Magdalena gemeinsam mit ihrem Team einen einfachen und unaufgeregten nachhaltigen Lebensstil. Am freemindedfolks-blog findet ihr Artikel und Guides zu den Themen Sustainable Choices, Green Travel, Conscious Living und Natural Cooking.

Zudem hat Magdalena 2017 den freemindedfolks-shop gegründet, einen Online Shop für nachhaltiges Interior. Auf dieser Plattform findet Ihr Eco-Homegoods, die fair produziert, used oder crafted sind. Zudem ist es auch möglich Produkte zu leihen. Der Shop bezieht und verschickt alle Produkte #plasticfree und Magdalena wird uns erzählen, wie es dazu kam und was die Herausforderungen in diesem Prozess waren.

Foto: freemindedfolks-blog

I’m recycled and reused, but still so pretty

Wir haben unseren Shop 2017 gegründet – da wir nicht länger nur über einen bewussten und nachhaltigen Lebensstil schreiben wollten, sondern auch ein Problem in diesem Bereich lösen wollten. Da es im Food sowie im Fashionbereich schon viele Alternativen zu konventionell hergestellten Produkten gab, im Interiorbereich jedoch kaum was, haben wir uns entschlossen in diesen Markt einzusteigen.

Warum sich in diesen Onlinemarkt jedoch nur wenige vorwagen, wurde uns auch ziemlich schnell klar: Das Sourcing ist sehr komplex, die Shipping- sowie Importkosten hoch, die Lagerfläche teuer und – ein Problem mit dem wir lange kämpfen mussten – der plastikfreie Versand ist eine echte Herausforderung.

Als wir in der Gründungsphase waren, gab es noch sehr wenige Möglichkeiten, den Versand umweltschonend zu organisieren und das Produkt in nachhaltige Materialien zu verpacken. Luftpolsterfolie, Plastiktüten, Plastiksticker und Plastikklebeband sind das klassische Verpackungsmaterialien im Interiorbereich. Wir haben uns jedoch geweigert unserer sorgfältig gesourcten Produkte nun in Plastik zu verschicken. Wir haben einige Zeit an Online-Recherche aufgewendet, kamen jedoch zu keinen sinnvollen Ergebnissen. Es gab nur Plastik oder unglaublich teure Verpackungsalternativen. 

Foto: freemindedfolks-blog

Aufgrund von Mangel an Optionen gingen wir ziemlich schnell in den Selbstversuch über. 

Wir mussten herausfinden, wie man sensible Artikel verpacken muss, damit sie unbeschadet beim Verbraucher ankommen – ohne Plastik zu verwenden. 

Wir starteten eine Versuchsreihe: Bepackt mit verschiedensten Materialien wie zum Beispiel Holzwolle, recyceltem Papier, Papier-Luftpolster-Material und anderem machten wir uns auf in den dritten Stock unseres Treppenhauses. Oben angekommen haben wir verschiedene Päckchen gepackt – von Glasvasen bis kleine Interiorgegenstände.  Genau dokumentiert wie oft und mit welchem Material die Produkte eingewickelt waren, warfen wir sie nach unten. Simpel aber effektiv. Anschließend holten wir sie (in der Hoffnung, dass sie noch ganz waren) wieder zurück und warfen sie – anders verpackt natürlich – wieder nach unten. 

Mit der Zeit machten wir einige interessante Beobachtungen: 

Erstens, auch ungewolltes wiederholtes Treppensteigen ist Sport und zweitens, eine Kombination aus dicken Kartons, recyceltem Papier-Luftpolster-Material und (bei Glasgegenständen) Holzwolle eignen sich am besten zum Verpacken. 

Foto: freemindedfolks-blog

Dieses Problem gelöst, tat sich schon das nächste Problem auf: Wir wollten nicht Unmengen an neuen Kartons kaufen. Zumal im Interiorbereich die Dimensionen viel mehr variieren als zum Beispiel im Fashionbereich, wo man meist mit 2-3 verschiedenen Kartongrößen auskommt. Überdies erhielten wir auch überdurchschnittlich viele Kartons, bei Materialbestellungen wie (abbaubares) Klebeband, Neulieferungen etc. und auch unsere Papiertonne im Hof ging über durch Kartons von Nachbarn und Co. Daher entschieden wir uns dafür (solange es logistisch möglich ist), in Altkartons zu verschicken und so auf die Anschaffung von neuen Kartons zu verzichten. Unsere Kunden werden per Mail darauf hingewiesen, dass wir zum Verzicht auf Neumaterial mit recycleten Kartons verschicken und sich daher auf ihren Sendungen Fremdwerbung befinden kann. Dies wurde sehr positiv angenommen!

Als letztes Problem unserer dreimonatigen Verpackungsodysee mussten wir noch unseren Produzenten erklären, dass auch diese im Prozess sowie im Versand zu uns kein Plastik verwenden und auch für alle Zusatzmaterialien, wie z.B.: Klebeband und Sticker eine nachhaltige, biologisch abbaubare Lösung finden. Nachdem uns dies geglückt ist, können wir nun von uns behaupten, dass wir so nachhaltig wie möglich und vor allem #plasticfree verschicken. Aber: Find out for yourself at www.freemindedfolks-shop.com oder read more about our vision on www.freemindedfolks-blog.com

Foto: freemindedfolks-blog

WEITERLESEN AUF AUF DIE HAND:

Hier findest du alle Beiträge meiner #plasticfreejuly Aktion 2019.

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Plastik gibt’s auch in Bio: Gastbeitrag von Kushel

Dieser Artikel über Bioplastik Verpackungen bei Kushel ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: Kushel

Wir sind Kushel und stehen für eine klima- und ressourcen-positive Produktion mit dem Hauptziel mehr an Mutter Natur zurückzugeben als wir ihr entnehmen. Unsere Handtücher bestehen aus Buchenholzfasern und Biobaumwolle welches sie unglaublich weich und saugfähig macht. Als Unternehmen haben wir eine Verantwortung gegenüber der Umwelt und wir können bestätigen das es absolut möglich und notwendig ist nachhaltig zu produzieren. Momentan aber beschäftigt uns das Thema Verpackung.

Wie ein Unternehmen auch ohne den schädlichen Kunststoff auskommen kann

„Wie verpackt ihr eure Produkte denn?“ häufig bekommen wir diese Nachricht zugesendet. Wir freuen uns sogar über die Frage denn das bedeutet, dass unserer Community stets Interesse daran zeigt ausreichend informiert zu sein, wenn es darum geht ein nachhaltiges Leben zu führen.

Natürlich machen wir uns auch dazu Gedanken und haben eine vorübergehende Lösung gefunden. Zum Verständnis: Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch logistische Aspekte wie Retouren zu beachten. Auf der einen Seite müssen wir Retouren vermeiden, indem wir sicherstellen, dass unsere Handtücher absolut sauber und hygienisch bei unseren Kunden ankommen. Auf der anderen Seite müssen wir im Fall einer Retoure sehen können, welche Handtücher wir wieder in den Verkauf geben können und welche wir wieder Aufbereiten müssen oder spenden können. Also dachten wir uns, na gut, in dem Fall muss es eine Kunststoffverpackung sein, aber gibt es da denn keine Alternativen? Und ja, zum Glück gibt es schon einige Lösungen dafür.

Erst einmal was ist Biokunstoff überhaupt?

Foto: Kushel

Ein Material welches nicht aus Erdöl hergestellt, sondern aus nachwachsenden Rohstoffen und biologisch abbaubar ist. So weit so gut! Somit sind wird dann auf ein Bioplastik Produkt aus Mais gekommen. Ein Herstellungsverfahren welches den Kunststoff aus Maisstärke herstellt. In dem Fall also auch biologisch abbaubar ist und vor allem Erdölfrei. Jedoch sind uns auch einige Schwierigkeiten mit dem Produkt bekannt. Laut EU Norm 13432 kann sich PLA nur in einem bestimmten Zeitraum und unter bestimmten Umweltbedingungen (hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit usw.) und dem hinzufügen von Mikroorganismen abbauen. Das zersetzt sich dann zu 90% in Wasser, CO2 und Biomasse. Jedoch bestehen diese Kompostierbedingungen nur in industriellen Anlagen und deshalb kann man es nicht in die Biotonne werfen. Außerdem wird dafür in den meisten Fällen eine Art „Genmais“ verwendet der wiederum nicht Bio ist und das Pestizid-Problem bleibt weiterhin bestehen.

Wir suchen weiter…

Unser Ziel ist es nicht nur klima- und ressourcen-positiv zu produzieren, sondern auch beim Thema Verpackung wollen wir unsere Prozesse stetig verbessern, denn etwas zu kompensieren ist gut, aber weniger Müll zu erzeugen ist besser. Also schauen wir uns nach Möglichkeiten um.

Kaffee- immer eine gute Lösung?

Eine Alternative ist Biokunststoff aus Kaffeesatz, der zusammen mit einer Zuckerrohrbasis zu einem Verpackungsmaterial hergestellt wird. Auf langfristige Sicht wird das jedoch schwierig diese Mischung auf einer Massenproduktionsebene zu nutzen. Einfach nur, weil es nicht genug Kaffeesatz gibt.

Plastik aus Holz

Was schon wie ein Widerspruch in sich klingt ist aber mittlerweile eine wirklich effiziente Alternative. Holzreste werden zusammengepresst und zunächst als flüssiges Material genutzt, um es somit in die richtige Verpackungsform zu biegen. Vorteil ist definitiv, dass es biologisch abbaubar ist und, dass es einen geringeren CO2 Ausstoß bei der Herstellung ergibt. Wiederum ist diese Bioplastikalternative schwerer als andere und die Nachfrage besteht eben nach leichten Verpackungen.

Und dann gibt es da noch Disteln.

Eine Plastikalternative, die mit Hilfe von Distelöl hergestellt wird. Dieses Material löst sich schon nach wenigen Wochen auf und darf sogar in die Biotonne zum Kompostieren. Natürlich ist der relativ schnelle Kompostiervorgang von Nachteilen für verschieden Industrien wie z.B. Innenverkleidungen bei Autos. Denn da achtet man natürlich auf die Langlebigkeit ihrer Produkte.

Alternativen sind essentiell für unsere Umwelt.

Dies war nur ein kleiner Bruchteil an Bioplastikalternativen, an denen man momentan auf dem Markt arbeitet. Fakt ist natürlich, dass wir definitiv an einem Punkt sind, an dem diese Alternativen essenziel für unsere Umwelt sind, jedoch muss noch sehr stark an der Optimierung der Produkte gearbeitet werden. Wir aber wissen schon, dass wir demnächst auf ein anderes Produkt bei unserer Verpackung zurückgreifen wollen.

Was meint ihr zum dem Thema, kennt ihr Bioplastikalternativen die euch überzeugen? Welchen nächsten Schritt würdet ihr uns bei Kushel beim Thema Verpackung empfehlen?

WEITERLESEN AUF AUF DIE HAND:

Hier findest du alle Beiträge meiner #plasticfreejuly Aktion 2019.

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Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen: 10 Tipps und Tricks, die du unbedingt kennen solltest

Dieser Artikel über Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: allmydeer

Verena ist auf einem Bio Bauernhof aufgewachsen schreibt auf ihrem Blog www.allmydeer.com über nachhaltige Ernährung, Bio Landwirtschaft und einen umweltfreundlichen Alltag. Um die Flut an Einweg-Bäckertüten zu vermeiden, hat sie das brotSackerl entwickelt – eine Kombination aus einem kleinen Stoffbeutel und Bio Bienenwachstücher. Seitdem bekommt sie immer wieder Fragen rund um die tollen Tücher, die sie nun beantworten wird.

Verenas Antworten auf die 10 meist gestellten Fragen: Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen

Bio Bienenwachstücher sind meine absoluten Favoriten, was nachhaltige Zero-Waste-Hacks angeht. Sie sind vom Prinzip her so simpel und in der Anwendung so überraschend vielseitig: einschlagen, abdecken, umwickeln, verpacken und gleichzeitig frischhalten – immer und immer wieder. Hier beantworte ich die bisher am häufigsten Fragen und gebe hilfreiche Tipps, die du unbedingt kennen solltest. Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen ist ganz einfach!

Foto: allmydeer

1. Woraus bestehen Wachstücher?

Die Wachtücher sind ganz normale Stofftücher, die beidseitig mit einer Wachsschicht überzogen sind. Dabei handelt es sich meistens um Bienenwachs. Hier würde ich auf jeden Fall auf Bio Qualität achten. Wer komplett auf tierische Produkte verzichten möchte, kann eine Alternative mit Rapswachs wählen. Auch hier würde ich wiederum empfehlen, auf Bio Wachs zurückzugreifen.

2. Wofür kann ich die Tücher verwenden?

Die Bienenwachstücher können wahnsinnig vielfältig eingesetzt werden. In erster Linie ersetzten sie bei mir Frischhalte- sowie Alufolie. Das heißt, dass ich damit beispielsweise Schüsseln abdecke oder Brote einwickle. Hier noch ein paar konkrete Möglichkeiten:

  • Obst und Gemüsestücke einpacken
  • Brot einwickeln und mehrere Tage frisch halten
  • Verklebte Schraubverschlüsse öffnen
  • Kompakte Lebensmittel einfrieren (Brot, Kuchen, Obst/Gemüse etc.)
  • Süße und Herzhafte Snacks beim Bäcker einpacken
  • Käse einwickeln

3. Was ist das Besondere an Wachstüchern?

Die Tücher schützen die Lebensmittel nicht nur vor äußeren Einflüssen (z.B. Staub oder Fruchtfliegen), sondern halten die Lebensmittel zusätzlich frisch. Das Bienenwachs wirkt nämlich von Natur aus antibakteriell. So wird Käse nicht nur länger haltbar, sondern auch Brot bleibt weich und saftig, anstatt auszutrocknen.

Foto: allmydeer

4. Wie säubere ich die Tücher wieder?

Die Wachstücher können einfach mit klarem, kaltem Wasser gespült werden. Etwas stärkere Verschmutzungen können mit etwas neutralem Öko-Spülmittel und maximal lauwarmem Wasser gereinigt werden.

5. Wie lange kann ich die Wachstücher verwenden?

Das hängt natürlich von der Häufigkeit der Benutzung bzw. der korrekten Pflege hab. Bisher benutze ich meine Wachstücher bereits seit über 1,5 Jahren und sie sind noch immer top in Schuss. Wenn die Tücher Flecken von verdorbenen Lebensmittel (z.B Schimmel) angenommen habe, sollten sie natürlich entsorgt werden.

6. Nehmen die Lebensmittel den Wachsgeruch an?

Nein. Die Tücher riechen zwar nach Bienenwachs, die Lebensmittel riechen und schmecken aber nicht danach.

7. Bekommen meine Lebensmittel einen Gefrierbrand?

Nein, auch das nicht. Werden die Nahrungsmittel sorgfältig eingepackt, braucht man keine Angst vor Gefrierbrand zu haben. Die Tücher sind eine super Möglichkeit für plastikfreies Einfrieren – Plastikgefrierbeutel waren gestern!

Foto: allmydeer

8. Wie werden die Wachstücher gepflegt?

Bienenwachs ist ein Naturprodukt. Nach dem Verwenden bzw. Säubern kann sich das Wachs stellenweise lösen bzw. porös werden. Das macht aber gar nichts. Das Tuch einfach zwischen zwei Backpapiere legen und bei mittlerer Stufe ein paar mal bügeln. Dadurch verteilt sich das Wachs wieder neu und gleichmäßig. Alternativ kann das Tuch auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech bei 90 Grad in den Backofen (max. 10 Minuten) geschoben werden. Das ergibt den gleichen Pflege-Effekt.

9. Was darf ich nicht einwickeln?

Nicht eingewickelt werden sollten frische Fleisch- sowie Fischprodukte. Außerdem sollte das Tuch nicht an zu heißen Orten aufbewahrt sowie mit zu heißem Wasser gereinigt werden.

Foto: allmydeer

10. Kann man die Wachstücher auch selber machen?

Auf jeden Fall! Bienenwachstücher können auch ganz leicht selber gemacht werden! Dafür gibt es auch hier auf Alines Blog eine Anleitung.

Ich hoffe, einige Fragen beantwortet zu haben. Du hast noch weitere Fragen? Dann stelle sie doch gerne in den Kommentaren!

Weiterlesen auf Auf die Hand:

Hier findest du alle Beiträge meiner #plasticfreejuly Aktion 2019.

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