FFP2 Masken wiederverwenden: So geht’s nachhaltig.

FFP2 Masken wiederverwenden ist im Privatgebrauch und im Sinne der Nachhaltigkeit möglich. Allerdings müssen hierfür einige Punkte bedacht und umgesetzt werden, um das gesundheitliche Risiko zu minimieren.

FFP2 Masken werden sonst im Gesundheitswesen im Bereich mit erhöhtem Infektionsrisiko eingesetzt. Hier sind sie darum ein Einmalprodukt, dass nach Gebrauch entsorgt wird. Im Privatgebrauch, z.B. beim Einkaufen, ist mit einer geringeren Erregerbelastung zu rechnen, sodass die Wiederverwendung der FFP2 Masken hier – richtig angewendet – sinnvoll sein kann.

FFP2 Masken wiederverwenden – wissenschaftliche Grundlage

Die FH Münster und die WWU Münster haben hierzu folgende Publikation veröffentlicht:

FH Münster und WWU Münster: Möglichkeiten und Grenzen der eigenverantwortlichen Wiederverwendung von FFP2-Masken für den Privatgebrauch im Rahmen einer epidemischen Lage, Münster 2021
Link zur Publikation (aufgerufen am 15. Januar 2021)

FFP2 Masken wiederverwenden – 7 Tipps

Darauf basierend habe ich ein Video auf Youtube veröffentlicht, in denen ich dir 7 Tipps gebe, wie du FFP2 Masken wiederverwenden kannst.

Maskenhalter basteln

In diesem Video zeige ich dir auch, wie ich einen Maskenhalter bastle.

Hierfür benötigst du (für 2 Personen):

  • 2 Türhaken
  • 2 dünne Holzststäbe
  • 18 Schnüre à 1,50m (36m Schnur)

Die Schnüre, die ich verwende, sind die Kerne von ausrangierten Kletterseilen. Meine Bekannte Tanja, sie ist die Person hinter TBanger, macht Kletterseilupcycling und dabei fallen als Abfallprodukt die Kletterseil-Kerne an. Diese kannst du von Tanja gegen eine Spende erhalten. Solltest du daran auch Interesse haben, schreibe ihr eine Nachricht und verweise gerne darauf, dass du über mich – Aline von Auf die Hand – hergeleitet wurdest. (Das ist eine unbezahlte Werbung, die ich einfach so, ungefragt und gerne für Tanja mache.)

Stoffmasken selber nähen

Solltest du neben den medizinischen Masken noch Stoffmasken benötigen, findest du hier eine Anleitung.

Gesundheit geht vor!

Trotz der guten Intension Müll zu vermeiden: die Gesundheit geht vor. Wenn es nötig ist eine medizinische Maske zu tragen, dann trage sie und zwar richtig. Bedecke Mund und Nase und achte auf die AHA-Regeln.

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Nachhaltige Periode – 6 Tipps, die dir helfen werden

Das Thema nachhaltige Periode beschäftigt immer mehr Menschen: Junge Frauen, die garnicht erst mit herkömmlichen Binden und Tampons starten wollen. Mütter, die nach der Schwangerschaft nach Alternativen für sich suchen. Transgender, die Produkte suchen, die unterwegs nicht alle paar Stunden auf den öffentlichen Toiletten gewechselt werden müssen, da die Toilettensituation in unserem binären System ohnehin schon schwierig sein kann. Oder auch Cis-Jungs und Männer, die neugierig den Menstruationsnebel lüften wollen.

Nachhaltige Periode – weniger Müll, weniger bedenkliche Stoffe und eine Möglichkeit Geld zu sparen

Dieser Beitrag wurde von Pourprées mit PR-Samples gesponsert.

In diesem Beitrag verrate ich dir sechs Tipps, die mir meine Menstruation erleichtern und dir hoffentlich für eine nachhaltige Periode helfen.

Tipp 1: Menstruationstasse

Als aller erstes habe ich vor etwa 6 Jahren mit einer Menstruationstasse als Alternative zu herkömmlichen Tampons für eine nachhaltige Periode umgestellt. In diesem Beitrag kannst du dir mehr dazu durchlesen. Kurz: Es handelt sich um einen Silikon-Kelch, den man sich anstatt eines Tampons einführen kann und der das Menstruationsblut und -flüssigkeit auffängt. Der Kelch wird morgens und abends, wenn nötig öfter, entnommen, über der Kloschüssel entleert, am Waschbecken ausgewaschen und wieder eingesetzt. Am Ende der Woche wird er ausgekocht und bis zum nächsten Mal aufgeräumt. Die Menstruationstasse kann etwa 10 Jahre genutzt werden und spart nicht nur Müll, sondern auch Geld.

Tipp 2: Periodenslips

Seit dem Absetzen der Pille ist meine Periode noch nicht regelmäßig. Die Abbruchblutung durch die Pille war immer präzise drei Tage nach der letzten Tablette. Alles planbar, alles cool. Jetzt liegen zwischen den “Monats”-Blutungen zwischen 30 und 40 Tage. Und ganz ehrlich: Es stresst mich sehr nicht genau zu wissen, wann meine Monatsblutung einsetzt. Ich bin das noch nicht gewöhnt. 😄

Was mir aber in dieser Situation aber hilft: Periodenslips. Dabei handelt es sich um wiederverwendbare Unterwäsche, die Binden ersetzen kann. Die Unterhosen ist genauso dünn ist wie ein normaler Slip, haben unten aber mehrere dünne Stoffschichten, die je nach Modell etwa die Menge von drei Tampons aufsagen können.

Diese Slips geben mir ein sicheres Gefühl, denn sollte ich doch spontan an Tag 30 meine Periode schon bekommen, dann ist meine Unterwäsche für mich da. Ich muss nicht mehr meine alten, ausgeleierten Schlüppis für diese Tage rauskramen, sondern habe mit den Periodenslips Unterwäsche an, die extra dafür gemacht ist. Fair hergestellte Periodenslips aus Biobaumwolle – wie die von Pourprées – sind für mich eine großartige Alternative zu Binden und Slipeinlagen.

Tipp 3: Menstruationsöl DIY

Zur Anwendung auf dem Unterleib mische ich mir ein “Menstruationsöl” aus:

  • 100ml Bio Sonnenblumenöl
  • 20 Tropfen ätherisches Muskateller-Salbei Öl (lindert Menstruationsbeschwerden ganz natürlich)

Beides kommt in eine kleine Braunglasflasche und wird vor dem Auftragen kurz geschüttelt. Ein paar Tropfen werden morgens und abends auf dem Bauch einmassiert.

Tipp 4: Kirschkernkissen

Wärme kann gegen die Krämpfe helfen, da sich die Blutgefäße dadurch erweitern und damit das Abbluten entspannt. Obacht: Menschen mit ohnehin starker Regelblutung sollten beachten, dass die Wärme dadurch auch die Blutung verstärken kann. Das kann zu weiteren Nebenerscheinungen führen, beispielsweise Kopfschmerzen durch den höheren Verlust an Flüssigkeit und Blut. Mehr dazu in Tipp 5.

Früher habe ich eine Wärmflasche mit heißem Wasser befüllt aber mich hat immer schon dieser Geruch von warmem Kunststoff gestört. Viel lieber nutze ich ein Kirschkernkissen. Auch, weil es sich so schön an den Körper anschmiegt.

Hebe im Sommer alle Kirschkerne auf und reinige sie. Lass sie gut trocknen und fülle sie dann in ein Baumwollsäckchen mit Zugband (ich habe ein Einkaufsäckchen für Obst genommen). So kannst du das Kirschkernkissen im Ofen erhitzen aber auch problemlos die Kerne wieder raus nehmen und den Stoff bei Bedarf waschen.

Tipp 5: Trinken gegen Kopfschmerzen

Kopfschmerzen während der Periode können mehrere Ursachen haben. Menstruation und Kopfschmerzen hängen zusammen, da zu Beginn der Monatsblutung der Östrogenspiegel sinkt und gleichzeitig die Endorphin-Produktion gehemmt wird, was für die Linderung von Schmerzen wichtig ist. Gegen die Hormonschwankungen lässt sich natürlich nicht viel machen. Aber gegen zusätzliche Verstärkung der Kopfschmerzen aufgrund von Wassermangel schon. Trinke einen halben oder einen Liter Wasser mehr am Tag als sonst.

Tipp 6: Masturbation während der Periode

Ein Orgasmus wirkt wie ein natürliches Schmerzmittel. Somit hilft er gut gegen Unterleibs-, Rücken- oder Kopfschmerzen. Wenn du aber keine Lust auf Sex mit einem/einer Partner.in hast, ist das Masturbieren optimal! Das ist während der Periode weder eklig noch unrein, sondern so wie sonst auch. Sichtbar ist die Monatsblutung meist nur durch eine rosa oder rote Färbung an den Sextoys/Fingern und die werden dann ja eh gewaschen.

Praktisch ist, dass die Vagina während der Periode sensibler ist. Dadurch ist der Orgasmus intensiver. Aber auch ohne Orgasmus fördert die Masturbation die Durchblutung im Unterleib, was Krämpfe und Schmerzen verringern kann.

Nachhaltige Periode – Vortrag

Foto: Michelle Bucher | Vortrag Zeppelin Universität

Bundesweit halte ich Vorträge zu Zero Waste, plastikfrei Leben und biete seit 2019 auch einen Vortag zum Thema nachhaltige Periode für Schüler*innen aber auch im Bereich der Erwachsenenbildung an. Klicke hier, um mehr über meine Vorträge zu erfahren. Und ja, ich halte auf dem Foto eine Menstruationstasse in den Händen mit der ich vor allen anwesenden rumgewedelt habe. 😄

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Nichtraucher werden – 10 ökologische Gründe

Wenn du auf Tabakprodukte verzichtest, tust du nicht nur dir selbst etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Zum einen steht Tabakanbau oft im Zusammenhang mit Waldrodung und Umweltverschmutzung. Zum anderen sind Zigarettenkippen schädlich für die Umwelt: Die Giftstoffe, die darin enthalten sind, gehen in den Boden oder ins Wasser über und gefährden viele Tierarten. Es lohnt sich deshalb auf jeden Fall, mit dem Rauchen aufzuhören – für die eigene Gesundheit und für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur.

Dass es deine Gesundheit und deinen Geldbeutel schont, wenn du mit dem Rauchen aufhörst, ist keine neue Info. Dennoch stehen so viele Menschen an Neujahr wieder und wieder mit dem Vorsatz „Mit dem Rauchen aufhören“ da und versuchen auf’s Neue Nichtraucher zu werden. Damit es diesmal klappt und da viele auch einfach bisher nicht von dem Einfluss ihres Rauchens auf die Umwelt und das Klima wissen, erfährst du hier ökologische Gründe dafür mit dem Rauchen aufzuhören.

1. Waldrodung für die Tabakplantagen

Wer hätte gedacht, dass für den Tabakanbau Wald gerodet wird? Die Rodungen im Amazonas gingen vergangenes Jahr als Aufschrei durch sämtliche Medien und somit fiel das Augenmerk unweigerlich auf die Tierfutterplantagen, die auf den gerodeten Flächen entstehen sollen. Doch auch für den Anbau von Tabak werden jährlich etliche Quadratkilometer gerodet. Zwischen 2000 und 2005 wurden 13 Millionen Quadratkilometer abgeholzt (1). Als Raucher*in trägt man somit zum aktiven Waldsterben bei.

2. Problematische Monokulturen

Bei den entstandenen Plantagen handelt es sich meist um Monokulturen. Beispielsweise in Malawi, ein Binnenstaat in Südostafrika und eine der ärmsten Volkswirtschaften der Welt, ist die Wirtschaft überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtet und es wird hauptsächlich Tabak exportiert (2). Obwohl Tabak so wichtig ist für deren Wirtschaft ist, ruft die Regierung Malawis inzwischen Bauern dazu auf, sich von Monokulturen unabhängiger zu machen (3). Monokulturen sind problemtisch, da sie Erosion, Schädlingsbefall und eine einseitige Nährstoffverarmung der Böden hervorrufen. Diesen Nachteilen von Monokulturen versucht man durch einen erhöhten Einsatz von Dünge- oder Pflanzenschutzmittel entgegenzuwirken (4). Welche Auswirkung letzteres hat, wird weiter unten noch behandelt.

3. Mehrwöchige Trocknung des Tabaks über Holzfeuer

Geraucht werden die Tabakblätter. Die frisch geernteten grünen Tabakblätter bestehen zu 80 bis 90 Prozent aus Wasser. Der kleine Rest sind die eigentlichen Feststoffe der Blätter. Damit die feuchten Blätter nicht schimmeln und zu rauchbarem Material verarbeitet werden, werden sie an Schnüren in einem Trockenhaus aufgehängt. In der Abwelkphase werden die in dem Blatt enthaltenen Reservestoffe wie Eiweiß, Zucker, Stärke und Blattfarbstoffe abgebaut. Allerdings dauert der kontrollierte Trocknenprozess für die gewünschten Aromen nicht nur ein paar Stunden oder Tage, sondern es braucht eine Zeit von bis zu sechs Wochen. Und diese Trocknung passiert nur noch sehr selten an der Luft und Sonne. Über einen Monat werden die Blätter in der Regel mit künstlichen Methoden getrocknet (5). Laut Greenpeece handelt es sich bei rund 62 Prozent der weltweit geernteten Tabakblätter um die Feuertrocknung (6). 160 Kilo Holz pro Kilo Tabak werden verheizt, sagt die Organisation Fairtade Deutschland und nennt die Faustregel: „Ein durchschnittlicher deutscher Raucher vernichtet alle drei Monate einen Tropenbaum“ (7).

4. Kinderarbeit auf Tabakplantagen

Wo Tabak angebaut wird, wird auch mittels Kinderarbeit Tabak produziert. Unter anderem Brasilien, Indien, Indonesien, Malawi, Tansania, Simbabwe, Algerien, Kasachstan und Bulgarien. Auch in den USA, wo der Verkauf von Tabakprodukten an Kinder verboten ist, dürfen Minderjährige legal auf Tabakplantagen arbeiten (8). Zu den Tätigkeiten und Arbeiten, die von Kinder ausgeführt werden, gehören unter anderem das Putzen, Säen und Ernten der Tabakpflanzen, Feuerholz sammeln, das Trocknen, Rauchen und für den Verkauf bewerten (9).

5. Gefährdung der Menschen auf den Plantagen

Neben den natürlichen (Schlangebisse, Hitze, usw) oder technisch gegebenen Gefahren (Einsatz von Werkzeug und Maschinen) sind die Minderjährigen auf den Tabakplantagen auch dem Nikotin der Blätter ausgesetzt. Der Hautkontakt, der aufgrund meist fehlenderoder unzureichender Schutzkleidung unvermeidbar ist (siehe Punkt 6), führt zu Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dafür gibt es sogar den medizinischen Begriff „Grüne Tabakkrankheit“, englisch „Green Tabacco Sickness“ – kurz GTS (10). Von GTS sind nicht nur die Kinder auf den Plantagen betroffen, sondern auch die Erwachsenen. Die sich übrigens meist keine Zigaretten leisten können, weil das verdiente Geld dafür nicht reicht.

6. Bio oder Fairtrade Zigaretten gibt es nicht

Neben den bereits genannten Einwirkungen ist auch der Kontakt mit den eingesetzten Pestiziden, Insektiziden und Düngemitteln eine enorme gesundheitliche Gefärdung für die Plantagenarbeiter*innen. Vor allem, da sie bei der Arbeit keine beziehungsweise keine angemessene Schutzkleidung tragen (11).

Noch ist Tabak eines der wichtigsten Agrarprodukte der Welt. Wäre es darum nicht sinnvoll, den Tabakanbau dann wenigstens nachhaltiger zu gestalten oder sogar in Bio-Qualität anzubauen? Selbst wenn der Tabak tatsächlich ökologisch angebaut wurde, darf keine Zigarette mit „Bio“ werben. So hat es der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entschieden (12).

Kann Tabak dann wenigstens Fairtrade sein? Nein, denn Tabak kommt als Fairtrade-Produkt grundsätzlich nicht in Frage: Tabakanbau kann weder aus sozialer noch aus gesundheitlicher oder ökologischer Sicht als nachhaltiges oder ethisch vertretbares Produkt bezeichnet werden, heißt es von Fairtrade Deutschland (13).

7. Verschmutzung der Umwelt durch Zigarettenstummel

Auf die vorherigen Punkte haben Tabakkonsument*innen keinen direkten Einfluss. Außer sie hören auf zu Rauchen.

Worauf jede*r Raucher*in allerdings unmittelbaren Einfluss hat, ist, wo der Zigarettenstummel nach dem „Genuss“ der Zigarette landet. Weltweit stellen in die Natur geworfene Kippen ein großes Umweltproblem dar. Übliche Filter bestehen aus Cellulose, die aus Holz gewonnen wird und durch chemische Prozesse in Celluloseacetat umgewandelt wird – durch die Anreichung mit Chemikalien. So wird der Filter extrem robust und es dauert etwa 10 bis 15 Jahre bis ein Filter zerfällt. Heißt das dass der natürlich verrottet? Nein, denn Celluloseacetat ist ein thermoplastischer Kunststoff, sodass der Filter in der Natur in Mikroplastik zerfällt. Bei den Mengen an Zigarettenfiltern, die jährlich achtlos in der Natur und in unseren Städten landen, bedeutet das eine enorme Belastung für die Umwelt. Wenn du schon rauchst, dann entsorge deine Zigarettenstummel wenigstens immer im Aschenbecher und Mülleimer. Für unterwegs gibt’s auch Taschenascher oder du verwendest eine alte Bonbondose aus Metall, die in die Hosentasche passt.

In Berlin kostet die „unzulässige Abfallentsorgung“ der Kippe übrigens 35 € (14).

8. Vergiftung des Grundwassers durch Zigarettenstummel

Wie der Name Filter schon sagt, ist seine Funktion einen Anteil der gesundheitsschädlichen Stoffe im Rauch der Zigarette zu verringern damit weniger in Mund und Lunge des Rauchers kommt. Achtlos in die Umwelt geworfene Filter können, noch bevor sie in Mikroplastik zerfallen und ebenfalls chemische sowie gesundheitsgefährdende Stoffe zurück lassen, giftig für Mensch, Tier und Natur sein. Kleine Kinder heben Kippenstummel auf, stecken sich in den Mund und schlucken sie schlimmstenfalls runter. Dies kann für Kleinkinder tödlich sein. Auch Tiere können die Zigarettenreste für Essbares halten oder ihre Nester damit auskleiden und daran sterben. Ein Zigarettenstummel kann 40 Liter Grundwasser verunreinigen (15). Und bereits ein Zigarettenstummel pro Liter Wasser reicht aus, um die Hälfte der darin schwimmenden Fische zu töten (16).

9. Waldbrände durch Zigarettenstummel

Zur Zeit schrecken Buschbrände in Australien die Welt auf. Vor wenigen Monaten waren es Brände im Amazonas, die in allen Medien weltweit Berichterstattungen und heftige Reaktionen auslösten. Auslöser für die Waldbrände gibt es einige. Dem Tobacco Atlas der WHO zufolge sind weggeworfene Zigarettenstummel eine häufige Ursache für Waldbrände (17), so etwa 2003 in Kanada, bei dem über 23.000 Hektar Wald verbrannt sind (18). Auch in Australien wurden einige der Feuer durch unachtsam weggeworfene Zigaretten ausgelöst (19).

10. Selbstliebe durch das Besiegen der Abhängigkeit

Neben all diesen Auswirkungen des Rauchens auf die Umwelt und die Natur, stehen zudem die Konsequenzen auf Konsument*in. Neben den gesundheitlichen und finanziellen Aspekten, finde ich persönlich auch die Selbstliebe einen wichtigen Punkt, den ich ebenso zu einem nachhaltigen Leben zähle. Denn ein bewusstes Leben ist gleichzeitig auch ein achtsames. Achtsamkeit ist ein Zustand, in dem es sowohl um die Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse anderer geht und um den eigenen Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand. Dass das Rauchen nicht gesund für dich ist, das weißt du eh. Und wenn du den Beitrag bis hier gelesen hast, dann bist du auch empfänglich für die Auswirkungen des Rauchens auf betroffene Menschen und auf die Umwelt. Besiege die Abhängigkeit und tu dir und seiner Welt damit was Gutes!