Dieser Artikel über plastikfreien Versand für Online Shops von Freeminded Folks ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Aline – Auf die Hand
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!
Der freemindedfolks-blog ist ein Online-Magazin zum Thema Green-Lifestyle. Mit ihrer Vision “Sustainability made Simple” porträtiert Magdalena gemeinsam mit ihrem Team einen einfachen und unaufgeregten nachhaltigen Lebensstil. Am freemindedfolks-blog findet ihr Artikel und Guides zu den Themen Sustainable Choices, Green Travel, Conscious Living und Natural Cooking.
Zudem hat Magdalena 2017 den freemindedfolks-shop gegründet, einen Online Shop für nachhaltiges Interior. Auf dieser Plattform findet Ihr Eco-Homegoods, die fair produziert, used oder crafted sind. Zudem ist es auch möglich Produkte zu leihen. Der Shop bezieht und verschickt alle Produkte #plasticfree und Magdalena wird uns erzählen, wie es dazu kam und was die Herausforderungen in diesem Prozess waren.
I’m recycled and reused, but still so pretty
Wir haben unseren Shop 2017 gegründet – da wir nicht länger nur über einen bewussten und nachhaltigen Lebensstil schreiben wollten, sondern auch ein Problem in diesem Bereich lösen wollten. Da es im Food sowie im Fashionbereich schon viele Alternativen zu konventionell hergestellten Produkten gab, im Interiorbereich jedoch kaum was, haben wir uns entschlossen in diesen Markt einzusteigen.
Warum sich in diesen Onlinemarkt jedoch nur wenige vorwagen, wurde uns auch ziemlich schnell klar: Das Sourcing ist sehr komplex, die Shipping- sowie Importkosten hoch, die Lagerfläche teuer und – ein Problem mit dem wir lange kämpfen mussten – der plastikfreie Versand ist eine echte Herausforderung.
Als wir in der Gründungsphase waren, gab es noch sehr wenige Möglichkeiten, den Versand umweltschonend zu organisieren und das Produkt in nachhaltige Materialien zu verpacken. Luftpolsterfolie, Plastiktüten, Plastiksticker und Plastikklebeband sind das klassische Verpackungsmaterialien im Interiorbereich. Wir haben uns jedoch geweigert unserer sorgfältig gesourcten Produkte nun in Plastik zu verschicken. Wir haben einige Zeit an Online-Recherche aufgewendet, kamen jedoch zu keinen sinnvollen Ergebnissen. Es gab nur Plastik oder unglaublich teure Verpackungsalternativen.
Aufgrund von Mangel an Optionen gingen wir ziemlich schnell in den Selbstversuch über.
Wir mussten herausfinden, wie man sensible Artikel verpacken muss, damit sie unbeschadet beim Verbraucher ankommen – ohne Plastik zu verwenden.
Wir starteten eine Versuchsreihe: Bepackt mit verschiedensten Materialien wie zum Beispiel Holzwolle, recyceltem Papier, Papier-Luftpolster-Material und anderem machten wir uns auf in den dritten Stock unseres Treppenhauses. Oben angekommen haben wir verschiedene Päckchen gepackt – von Glasvasen bis kleine Interiorgegenstände. Genau dokumentiert wie oft und mit welchem Material die Produkte eingewickelt waren, warfen wir sie nach unten. Simpel aber effektiv. Anschließend holten wir sie (in der Hoffnung, dass sie noch ganz waren) wieder zurück und warfen sie – anders verpackt natürlich – wieder nach unten.
Mit der Zeit machten wir einige interessante Beobachtungen:
Erstens, auch ungewolltes wiederholtes Treppensteigen ist Sport und zweitens, eine Kombination aus dicken Kartons, recyceltem Papier-Luftpolster-Material und (bei Glasgegenständen) Holzwolle eignen sich am besten zum Verpacken.
Dieses Problem gelöst, tat sich schon das nächste Problem auf: Wir wollten nicht Unmengen an neuen Kartons kaufen. Zumal im Interiorbereich die Dimensionen viel mehr variieren als zum Beispiel im Fashionbereich, wo man meist mit 2-3 verschiedenen Kartongrößen auskommt. Überdies erhielten wir auch überdurchschnittlich viele Kartons, bei Materialbestellungen wie (abbaubares) Klebeband, Neulieferungen etc. und auch unsere Papiertonne im Hof ging über durch Kartons von Nachbarn und Co. Daher entschieden wir uns dafür (solange es logistisch möglich ist), in Altkartons zu verschicken und so auf die Anschaffung von neuen Kartons zu verzichten. Unsere Kunden werden per Mail darauf hingewiesen, dass wir zum Verzicht auf Neumaterial mit recycleten Kartons verschicken und sich daher auf ihren Sendungen Fremdwerbung befinden kann. Dies wurde sehr positiv angenommen!
Als letztes Problem unserer dreimonatigen Verpackungsodysee mussten wir noch unseren Produzenten erklären, dass auch diese im Prozess sowie im Versand zu uns kein Plastik verwenden und auch für alle Zusatzmaterialien, wie z.B.: Klebeband und Sticker eine nachhaltige, biologisch abbaubare Lösung finden. Nachdem uns dies geglückt ist, können wir nun von uns behaupten, dass wir so nachhaltig wie möglich und vor allem #plasticfree verschicken. Aber: Find out for yourself at www.freemindedfolks-shop.com oder read more about our vision on www.freemindedfolks-blog.com;
WEITERLESEN AUF AUF DIE HAND:
Hier findest du alle Beiträge meiner #plasticfreejuly Aktion 2019.
[popup_anything id=”4620″]
Pinne diesen Beitrag, um ihn später wiederzufinden:
Ein Gedanke zu „Plastikfreier Versand für einen Online Shop: Gastbeitrag von Freeminded Folks“