Radieschenblätterpesto

Vielen Dank für den Tipp, Wilde Freude aus München!

Habe meine ausprobierten Mengenangaben notiert und bin mit folgendem Verhältnis sehr zufrieden.

Die Zubereitung geht fix. Einfach folgende Zutaten kurz – je nach gewünschter Konsistenz – mit dem Mixer vermengen:
◾1 Bund gewaschene Radieschenblätter

◾4 El Olivenöl

◾20 g geröstete Sonnenblumenkerne

◾50 g geriebener Parmesan

◾2 El Zitronensaft

🌱

Das Glas hält sich ein paar Tage.

Falls du einen Vorrat anlegen willst, kannst du das Pesto portionsweise einfrieren.

Wie Radieschen länger knackig bleiben, kannst du hier nachlesen.

Kräuterbutter selber machen

Die Tage werden wärmer und bald ist Grillsaison.

Und was wäre Grillen ohne Kräuterbutter?

Ratzfatz ist Kräuterbutter selbstgemacht.

Zuerst machst du die Butter selber. Hierfür schüttelt du Sahne, die es in der Pfand-Glasflasche zu kaufen gibt, so lange bis sich die light Sahne von dem Butterklumpen absetzt.

Der Butter gibst du nun einfach Gewürze deiner Wahl hinzu. Ich verwende die von meinem Balkon entweder frisch, getrocknet oder gefroren.

Zum Salzen eignet sich selbstgemachtes Kräutersalz.

Für Knoblauchbutter presst du eine Knoblauchzehe dazu. Auch Knoblauch kann in Blumenkästen auf dem Balkon oder der Fensterbank gezogen werden. 

Fülle die fertige Kräuterbutter in ein Glas oder ein Schälchen und lasse sie im Kühlschrank durchziehen.

Blumentöpfe natürlich reinigen

In München und in vielen anderen Gegenden ist das Grundwasser sehr kalkhaltig, sodass sich durch das Gießen an Blumentöpfen unschöne weiße Ränder bilden.

Anstatt mit stinkenden, chemischen Reinigern, lassen sich die Ränder mit natürlichen Hausmitteln entfernen.

Wenn du im Frühjahr deine Pflanzen umtopfst, bietet sich eine Topfentkalkung an.

Entkalken mit Zitronensäure

!!! Trage beim Entkalken mit Zitronensäure eine Schutzbrille und atme den Dampf vom heißen Zitronensäure-Wasser nicht ein, da es die Schleimhäute reizt. Obwohl es ein natürliches Hausmittel ist, musst du immer vorsichtig sein bei der Verwendung von Zitronensäure. !!!

Spüle den leeren Topf mit Wasser aus und stelle ihn in eine große Schüssel.

Löse vier bis fünf Esslöffel Zitronensäure-Pulver in einem Liter kochendem Wasser auf und gieße es vorsichtig innen im Topf auf die Kalkränder. Die Schüssel fängt die Lösung auf und kann unten einwirken.

Schrubbe mit einer alten Bürste und der Zitronensäure-Lösung an den Rändern.

Lass den Topf in der Schüssel jetzt eine Stunde einwirken und schrubbe anschließend den Kalk ab.

Falls die Ränder noch nicht ganz abgegen, behandle den Topf nochmal mit Zitronensäure.

Schließlich mit klarem Wasser abspülen und abtrocknen.

Jetzt kannst du wieder eine Pflanze eintopfen, die durch die Verwendung des natürlichen Hausmittels nicht durch Rückstände von Chemikalien eines Reinigers belastet wird.

Verpackungsfreie Gewürze

Wer keinen verpackungsfreien Supermarkt in seiner Gegend hat, der ist schnell frustriert, wenn es darum geht Gewürze zu kaufen. Die sind nahezu immer in Plastik, Folie oder Dosen, und nicht gerade günstig.

Lose Gewürze gibt es gelegentlich in Feinkost-Läden. Je nach Gewürz ist das dann bezahlbar oder auch nicht. Manche Gewürze haben einfach ihren Preis und ihre Qualität sind die Kosten wert. Beispielsweise Safran: billiger Safran färbt zwar alles gelb, guter Safran färbt und gibt auch den guten Geschmack.

Manchmal findet man auch Gewürze im Glas: Kurkumapulver, Kümmel und ähnlich exotisches bekomme ich im Glas bei einem kleinen türkischen Laden, der auch loses Gemüse verkauft und Aufstriche, Oliven und ähnliches anbietet und sie in meine mitgebrachten Gläser füllt.

Vor allem aber, kann ich zu selbst gezogenen Gewürzen auf der Fensterbank, dem Balkon oder Garten raten. Das ist viel günstiger als gekaufte Gewürze. Vor allem, weil du damit auch eigene Mischungen machen kannst, die sonst meist unnötig teuer sind. Beispielsweise Kräutersalz oder Tee (Salbei-Zitronenmelissen-Tee, Hustentee mit Thymian, Pfefferminztee, usw.). Vorbei sind die Zeiten von teurem Schi-Schi.

Im Sommer wachsen bei mir etliche Gewürze: Basilikum, Zitronengras, Salbei, Oregano, Thymian, Romarin, Zitronenmelisse, Pfefferminze, Lavendel, kleine Chillis, Petersilie, Schnittlauch, Dill… Auch mit unkonventionellen Kraütern kann gewürzt werden: das Grün von Karotten, Fenchel, Knoblauch, Zwiebeln, und ähnlichem, das sonst meist auf dem Kompost landet.
Meine Kräuter und Gewürze pflücke ich bei Bedarf frisch.

Da die Pflanzen allerdings mehr wachsen als ich würzen kann, lege ich mir einen Vorrat für den Winter an.

Alle Pflanzen schneide ich regelmäßig, je nach Wachstum, kürzer. Dadurch bildet die Pflanze auch neue Triebe.

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Pfefferminze, Thymian, Rosmarin, Salbei, Basilikum, Oregano, kleine Orangen und ein paar kleine Kartoffeln – alles vom Balkon

Einige Gewürze lassen sich ohne Probleme trocknen. Rosmarin, Thymian, Dill, Salbei, Oregano, Zitronenmelisse, usw., schneide ich kurz, wasche sie ab und binde sie als kleine Bündel wind- und wassergeschützt in meiner Wohnung auf. Etwa nach einer Woche, wenn die Blätter und Zweige zwischen den Fingern trocken brechen, nehme ich sie von der Leine.

Jetzt lassen sich die Blätter ganz einfach von den Zweigen streifen.

Die trockenen Gewürze gebe ich dann in große Gläser, beschrifte sie und hebe sie für den Winter auf.

Die Chillis trockne ich auf einem Teller auf der Heizung und gebe sie dann so wie sie sind in ein Glas.

Manches verliert beim Trocknen seinen Geschmack oder erhält beim Würzen keine angenehme Konsistenz zurück, beispielsweise Petersilie, Basilikum, Zitronengras oder Schnittlauch. Petersilie schneide ich, wie Schnittlauch – also mit Stängel – ab. Zitronengras kürze ich einfach und es wächst problemlos weiter. Beim Basilikum schneide ich die manchmal holzigen Stängel ab, zupfe dann die Blätter ab und konserviere nur die.

Nachdem sie gewaschen und trockengetupft sind, verarbeite ich die Kräuter gleich, damit sie nicht welken. Ich schneide sie mit einer Schere klein und fülle sie in kleine Gläser. Diese kommen ins Gefrierfach. Die Gläser dürften eigentlich nicht platzen, da sich die Gewürze ja kaum ausdehnen. Nach ein paar Stunden schraube ich die Deckel drauf.

Auch Ingwer und Kurkuma habe ich geschält – geht am Besten mit einem kleinen Löffel, mit dem man die Haut abkratzt – in einem Glas im Gefrierfach. So lassen sich die Wurzeln auch viel besser reiben.

 

Wenn die letzten Blätter im Herbst welk werden, schneide ich die Pflanzen ganz kurz. Zum Überwintern, lasse ich sie ohne Gießen auf dem Balkon in den Töpfen. Das geht nur, wenn die Töpfe frostsicher sind. Ansonsten stelle ich sie in den Keller. Wenn im Herbst eine Pflanze immer noch weiter wächst, dann stelle ich sie erst noch in meine Wohnung, bevor sie in den Keller kommt. Wäre ja doch zu schade drum. Im Frühling kommen die Töpfe dann wieder auf den Balkon, ich gebe frische (Kompost-)Erde drauf und meistens treiben die Stängel dann wieder aus. Wenn nicht, dann hole ich mir  von den Pflanzen bei meinen Eltern Setzlinge, kaufe neue Samen oder ein neues Pflänzchen.

Gemüsebrühe-Paste selber machen 

Gemüsebrühe kennen die Meisten nur als trockenes Pulver oder als Würfel (macht aber Müll). Doch die wenigsten nehmen sich die Zeit eine echte Suppe mit echtem und frischem Gemüse zu kochen. Obwohl das ganz einfach ist, dauert nur länger.

Eine Option wie frisches Gemüse verarbeitet werden kann und es trotzdem nicht dauert bis die Suppe auf den Tisch kommt, die gibt es!

Hierfür muss nur einmal geschnippelt und gemixt werden und schon steht eine selbstgemachte Gemüsebrühe-Paste griffbereit im Kühlschrank.

Dafür brauchst du (für ein 500 ml Glas):

1 mittlere Stange Lauch

1/2 Sellerie

2 Karotten

3 Knoblauchzehen

2 Zwiebeln

Kräuter nach Wahl (nehme Schnittlauch, Petersilie und etwas Kurkuma)

5 Esslöffel grobes Salz (Meersalz oder Steinsalz)
Alles wird gewaschen, wenn nötig geschält und klein geschnippelt.

Etwa eine handvoll nach und nach in eine Schüssel geben und pürieren.

Jetzt das Salz unterrühren und eine halbe Stunde ziehen lassen.

Anschließend alles nochmal fein pürieren.

Das Schraubglas, das etwa 500 ml fasst, und den Deckel auskochen und dann mit der Paste füllen. Abkühlen lassen und anschließend im Kühlschrank aufbewahren.

Das Salz konserviert das Gemüse relativ lange. Ein halbes Jahr auf jeden Fall, länger hat der Vorrat bisher bei mir nicht ausgereicht. Ich weiß also nicht wie lange es tatsächlich haltbar wäre. Aber wie bei allem gilt: riechen und im Zweifel probieren und entscheiden ob noch geht. 😉

Wie du die Paste dosierst, ist deinem Geschmack überlassen.

Ich nehme etwa einen Esslöffel pro Liter.

Wenn ich noch anderes Gemüse rein gebe, dann manchmal auch weniger.

Mal so,mal so 🙂

Du kannst selbstverständlich auch anderes Gemüse zur Paste verarbeiten. Nur sollten es nicht zu wässrige Sorten sein, weil die Paste sonst so pampt und sich wahrscheinlich weniger lange hält.

Da eh alles klein gemacht wird, muss es auch kein hübsches Gemüse sein. Auch muss nicht unbedingt alles geschält werden, Karotten zum Beispiel.

Kräutersalz vom Balkon

Fertig gemischte Kräutersalz-Produkte aus dem Supermarkt sind meist nichts anderes als viel Salz, oft mit für die Gesundheit bedenkliche Rieselhilfen damit nichts klumpt, und ein ganz klein wenig trockenes Kräuterpulver. Und das für übertrieben viel Geld für Salz in Plastikdöschen.

Mit frischen Kräutern und einem fifty/fifty Mischverhältnis schmeckt das eigene Kräutersalz viel intensiver.
Je mehr Salz, desto länger hält sich die Mischung. Deine Kräuter vom Balkon kannst du also gut mit Salz konservieren.

Bei der Auswahl deiner Kräuter sind keine Grenzen gesetzt. Für das Salz eignet sich grobkörniges Meersalz oder rohes Steinsalz.

Die geernteten Kräuter werden zunächst getrocknet. Hierfür reicht es sie für ein paar Tage als loses Bündel an einen trockenen, luftigen Ort zu hängen oder zu legen.
Größere Blätter sollten gemahlen, zerbröselt oder gemörsert werden.

Nimm ein Schraubglas und befülle die Hälfte mit deinen Kräutern.
Gib nach und nach Salz dazu, schüttle alles gut durch bis du dein gewünschtes Mischverhältnis erreicht hast.

Salbei-Zitronenmelisse-Tee vom Balkon 

Es muss nicht immer der Tee aus dem Handel sein. Auch ohne teuren Anbau mit Unmengen Wasser, langem Transport und Beutel-Verpackung kannst du Teegenuss erleben.

Mit ein paar frischen Balkonkräutern lassen sich ein leckere Mischungen aufbrühen. Du weißt wo es her kommt, was drin ist, es kostet nichts und du kannst beim Wachsen zusehen. 🙂 

Beispielsweise dein Salbei-Zitronenmelisse-Tee.
Hierfür brauchst du:

– ein wiederverwendbares Teesieb

– je 2-3 kleine Blätter Salbei und Zitronenmelisse

– zum Süßen einen Teelöffel Honig 
Die frischen Blätter von den Pflanzen abzwicken und wenn nötig kurz unter das Wasser halten. Klein zupfen, in das Teesieb geben und mit heißem Wasser aufgießen.

Etwa zwei Minuten ziehen lassen, nicht zu lange, sonst wird der Salbei bitter.

Zum Süßen einen Teelöffel Honig dazugeben.