#futuristicfebruary 2018

In diesem Artikel schreibe ich über die #futuristicfebruary Challenge. Auch wenn gerade nicht Februar sein sollte, kannst du die jederzeit beginnen, um einen Monat lang deinen Müll analysieren zu können, um dann im darauffolgenden Monat deine Gewohnheiten Schritt für Schritt zu ändern.

#futuristicfebruary 2018

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Auf diesem Bild ist zu sehen, was bei mir im Februar angefallen ist. Für meine Verhältnisse “viel”, denn ich wechsle nicht jeden Monat meine Zahnbürste und es brennt auch nicht ständig eine Birne durch. 😅

Der Briefumschlag ist von der Münchner Volkshochschule und darin waren Dokumente zu meinen Zero-Waste-Kursen in diesem Sommersemester.
Refuse – geht hier nicht. Vieles kann ich über unser Dozentenportal online machen aber eben nicht alles. Reduce – ist es durch die digitale Bearbeitung meines Dozentenkrams. Reuse – ich schneide Briefumschläge in kleinere Zettel, die ich als Notizzettel weiterverwende, falls ich meinen Nachbarn mal ein Zettelchen im Briefkasten hinterlasse oder ähnliches. Recycle – Da der Umschlag aus Papier besteht, kann ich (oder meine Nachbarn) die Zettel nach Beschriftung in die Papiertonne zum Recycling geben.

Der Karton der eingesetzten Glühbirne ist aus Papier und ich werde ihn dieses Frühjahr als Anzuchttöpfchen für Samen meiner Balkonpflanzen verwenden.

Meine neue Zahnbürste ist von The Humble Co. und die wollte ich ausprobieren, da es die bei DM gibt und sie somit einigen Menschen zugänglich ist, die keinen unverpackt Laden mit Holzzahnbürsten in ihrer Nähe haben. Packung und Umverpackung der Bürste sind aus Papier und zerschnitten wird der Karton auch als zwei Anzuchttöpfchen dienen. Der Rest wird recyclet.

Ich stricke und von einem verstrickten Knäuel ist die Papierbanderole übrig, die ich zur Beschriftung der Samen verwenden werde und falls das Papier dann nicht von allein zerfällt, werde ich es in die Papiertonne geben, sobald ich die Pflanzenbeschriftung nicht mehr brauche.

Habe auf Kleiderkreisel einen Pulli gekauft und da er neu und ungetragen war, war das Preisschild noch dran. Das kommt in die Papiertonne. Meistens sind keine Preisschilder mehr an second hand Klamotten, sodass so ein Müll bei mir meistens nicht anfällt.

Die Klorolle werde ich ebenfalls als Anzuchttöpfchen verwenden.

Die Kronkorken stammen von zwei regionalen Brauereien. Meist kaufe ich allerdings Bügelflaschen, sodass in meinem Haushalt selten Kronkorken in den Metall-Tonnen landen.

Die alte Zahnbürste von Hydrophil verwende ich zum Putzen weiter. Die Borsten werden irgendwann vielleicht anfangen herauszufallen und dann kommen sie in den Kunststoffmüll. Der Rest ist aus Holz und kommt irgendwann in den Kompost.

Das Gaffa und das Party-Eintrittsbändchen stammen von einer Faschingsparty. Das Band zur Einlasskontrolle – Restmüll – macht aus Sicherheitsgründen ja auch Sinn, nur wäre der selbe Zweck auch mit Stempeln erfüllt. Bei Subkultur haben mein Team und ich das aus diesem Grund an unserem Kassenhäusschen eingeführt. Mit dem Gaffa haben die Menschen an der Garderobe meinen zugeknoteten Jutebeutel zugeklebt – völlig nutzlos, da er ja eh zugeknotet war, aber mei. Der Streifen landet im Kunststoffmüll.

Die Glühbirne wird laut Abfalllexikon des Abfallwirtschaftsbetriebs München über den Restmüll entsorgt. Beim nächsten Kauf neuer Glühbirnen werde ich zu einer ökologischeren Variante greifen.
♻️

Die #futuristicfebruary challenge ist selbstverständlich nicht auf den Februar festgelegt. Jederzeit kannst du dich dieser Herausforderung stellen und gleich morgen beginnen deinen Konsum Schritt für Schritt nachhaltiger zu gestalten.

Jeden umgibt eine individuelle Infrastruktur und somit ist es auch nicht für alle umweltbewussten Konsumenten gleich leicht, wie es inzwischen mir fällt. Solch ein Ergebnis ist nur möglich, da der wöchentliche Bauernmarkt in meiner Straße stattfindet, der OHNE zu Fuß erreichbar und auf meinem Weg zur Arbeit ist, ich viel repariere und “Neues” second hand kaufe. Aber jeder so gut er kann. Das ist ein Prozess. 🙂

Weiterlesen auf Auf die Hand:

#plasticfreejuly Ergebnis 2017

Plastic free july und letzter Tag des Monats – es ist Zeit zu gucken was im Glas ist.

6, 43 Gramm


Was genau drin ist:

  • 3 Strohhalme (einer fehlt – den hat die Bedienung schneller mitgenommen als ich gucken konnte)
  • eine Lebensmittelverpackung
  • ein Blasenpflaster mit Verpackung
  • ein Obstaufkleber
  • eine Folie, die unter einem Stück Kuchen klebte, den ich in einer mitgebrachten Tupper geholt habe. Hab vergessen den zu fotografieren, er war zu lecker! 
  • auf dem Foto fehlt die Verpackung, die letztens beim Grillen angefallen ist (siehe post)


Erkenntnisse:

  • Schwer gefallen ist mir das selbstverständlich nicht, denn müllfrei und vor allem plastikfrei einzukaufen ist eh schon längst meine Routine.
  • Strohhalme sind das Schlimmste. Überall sind sie ungefragt drin und selbst die Bitte ihn wegzulassen funktioniert nicht immer. Ich werde in Zukunft erst sagen “Keinen Strohhalm bitte.” und dann bestellen, vielleicht funktioniert das besser.
  • Häufig reagieren Unternehmen sehr freundlich,  wenn ich sie anschreibe/-spreche und als Kunde das unnötige Plastik hinterfrage. Das werde ich weiterhin machen, denn manche Cafés und (Online-)Shops haben daraufhin schon was geändert.

💚
Wie ist euer Plastikergebnis?
Ist es euch schwer gefallen?
Was waren eure Probleme?
Und was eure Erkenntnisse?
💚

Weiterlesen auf Auf die Hand:

Plastic free july challenge

Mein Plastikmüll von einem Jahr

Mein Metallmüll von 1,5 Jahren

Plastikfreier Juli

Seit einigen Jahren gibt es die Initiative plastikfreier Juli, von der ich vir einiher Zeit bei Eco Boost zum ersten Mal gehört habe.

Das Ziel dieser Initiative ist, ein Bewusstsein für die gigantischen Mengen an Plastikmüll zu schaffen und als Konsequenz daraus vor allem den Verbrauch von Einweg-Plastik zu minimalisieren.

Wieso blogge ich dazu?

Klar, als Zero Waster lebe ich ja jeden Monat plastikfrei. Dennoch werde ich die plastic free july challenge mitmachen und hier dazu schreiben (mehr zur Challenge weiter unten).

Wieso ich müllfrei, vor allem plastikfrei leben möchte, hat einige Gründe:

Plastik wird nicht aus einem nachhaltigen Rohstoff hergestellt, konkret aus Erdöl.

Deswegen ist Plastik nicht per se schlecht. In vielen Bereichen macht es durchaus Sinn, in der Medizin beispielsweise. Doch besonders verarbeitet als Einweg-Plastik, das nur wenige Sekunden oder Minuten in Benutzung ist, ist es unfassbar schädlich. Vom Abbau, Herstellung bis zur Entsorgung.

Ja, es kann downcycelt werden, doch denken wir mal an das Rührstäbchen beim Kaffee zum Mitnehmen – umrühren, wegwerfen und zwar in den Restmüll. Da wird nix recycelt, sondern verbrannt oder andernorts in die Mülldeponie geworfen.

Plastik wird nicht abgebaut, sondern es zerfällt in kleine Bestandteile, sogenanntes Mikroplastik.

Als solches, erschreckender Weise aber auch als ganze Tüten, to go Becher/Besteck, Strohhalme usw. , landet es in der Umwelt. Wenn oft auch versehentlich, müllt es die Städte zu und verschmutzt die Natur.

Dort landet es auch in den Seen, Flüssen und letztendlich im Meer.

Selbstverständlich landet es also in der Nahrungskette und somit wieder bei uns. Tiere und Pflanzen sind betroffen.
Das sind keine neuen Infos und dennoch bleiben viele Konsumenten bei ihren alltäglichen Entscheidungen. Die Challenge ist somit eine Einstiegmöglichkeit in einen nachhaltigeren Lebensstil. Für “Fortgeschrittene” bietet sie die Möglichkeit den eigenen Konsum zu reflektieren und sich Details zu widmen, die noch zu optimieren sind.


Was ist nun die plastikfreier Juli Challenge?

Challenge ist vielmehr als Herausforderung als als Wettbewerb zu verstehen.

Es gibt keinen Gewinner außer dich selbst.

Versuche den ganzen Juli lang Plastik zu meiden. Für “Anfänger” vor allem Einweg-Plastik – take away Boxen, Einkaufstüten, to go Becher, Strohhalme, in Plastik verpackte Obst und Gemüse.

“Fortgeschritte” und richtig Motivierte können versuchen verpackungsfrei einzukaufen, auch Nudeln, Reis, Putzmittel, Produkte im Bad usw. In immer mehr Städten öffnen Unverpackt-Läden, die es sehr einfach machen Plastik einzusparen.

Alles Plastik, dass du nicht vermeiden konntest, sammelst du, schmeißt also kein Plastik weg, sondern bringst es heim.
Teile gerne mit einer Nachricht, einem Kommentar, einem Foto deine Erfahrung mit mir.

Auch ich werde meinen Plastikmüll im gesamten Juli sammeln und dann hier zeigen. Das wird sicher nicht viel, denn vieles ist schon zur Gewohnheit geworden.

Wie fange ich an plastikfrei zu leben?

  • Leitungswasser trinken und in eigene Flasche abfüllen
  • Jutebeutel gefaltet in der Tasche dabei haben und keine Plastiktüte brauchen
  • Eigene Verpackung für to go Produkte mitnehmen (Thermobecher, Brotdose, Boxen, Schraubgläser)
  • Set Besteck/Essstäbchen, einen Metallstrohhalm und eine Stoffserviette in die Tasche stecken
  • Verpackungsfrei einkaufen (geht für vieles auch ohne verpackungsfreiem Supermarkt)
  • Auf ungesunde Kosmetik mit Mikroplastik verzichten
  • Zahnbürste aus Bambus ausprobieren
  • Anfangen Dinge selber zu machen
  • Mit Oma und den Eltern reden und sie nach Hausmittelchen, Tipps und Tricks fragen
  • Und vieles mehr. Scrolle gerne durch meinen Blog und probiere aus was dich anspricht und sich in dein Leben integrieren lässt.

Du kannst dich auch bei plasticfreejuly.org umsehen und unter dem Reiter living plastic free weitere sympathisch aufbereitete Ideen finden.

Viel Spaß und Erfolg!

#plasticfreejuly


Weiterlesen auf Auf die Hand:

#plasticfreejuly Ergebnis 2017

Mein Plastikmüll von einem Jahr

Mein Metallmüll von 1,5 Jahren

Metall-Müll von 1,5 Jahren: 650 Gramm

In eineinhalb Jahren war es bisher nicht nötig meinen Metall-Müll wegzubringen. Die kleine Mülltonne unter meinem Waschbecken war einfach nicht voll.
Jetzt ist es soweit, wobei die leeren Dosen mehr Platz wegnehmen als nötig. Ich hätte da ja Kleinkram rein stecken können.

Den nicht mal halbvollen Beutel habe ich vor dem Wegbringen gewogen: 650 Gramm.

💚

Also, was ist drin und was kann ich noch besser machen?

🔸leere Dosen – Habe Bio-Aufstriche geschenkt bekommen und selber gekauft habe ich Kokosmilch. Lass ich mir nicht oft raus aber wenn, dann wüsste ich nicht wo ich das ohne Verpackung herbekomme…🤔

🔸eine Sardinenbüchse – ein Mitbringsel meiner Eltern aus Porto. Das will ich nicht ändern, immer her mit Futter-Mitbringseln aus aller Welt! 😘

🔸Chipstüten – ach ja, schweres Laster. Seit ich allerdings selbstgemachtes Popcorn (süß oder salzig) für mich entdeckt habe, esse ich Chips nur noch auswärts, dafür dann reichlich. 😉

🔸Kronkorken – Ich achte jetzt häufiger darauf Bier in Bügelflaschen zu kaufen. 🍺

🔸Schrumpfkappen von Weinflaschen oder deren Schraubverschlüsse – Bisher wüsste ich nicht wo ich Wein zapfen kann…🍷

🔸Kondomverpackungen – Sicherheit beim Sex geht definitiv vor Müllvermeidung!🍆

💚
Weiterlesen auf Auf die Hand :

Mein Plastikmüll von einem Jahr

Kunststoff-Müll von einem Jahr 

Mein Kunststoff-Müll von einem Jahr: ziemlich genau das Volumen von 8 Rollen Klopapier. Wurde gefragt, wie viel der Sack wiegt: 328 g.

Seit meinem Umzug vor einem Jahr habe ich Kunststoffe gesammelt um zu sehen wie viel in der Zeit anfällt.

Auch wollte ich wissen, was genau ich tatsächlich an recyclebaren Kunststoffen noch produziere und kann mir durch das Visualisieren jetzt überlegen ob und wie ich das auch noch vermeiden kann.
Der Großteil dieses Beutelinhalts sind Verpackungen von Lebensmitteln.

Darunter Plastikschälchen und Folien von Gemüse. Da ich mein Gemüse unverpackt am Markt, seltener im gängigen Supermarkt, kaufe, fallen diese Verpackungen in meinem Alltag eigentlich nicht an. Vielmehr bringen Freunde sie mit, die zum gemeinsamen Kochen zu mir kommen. Und lieber habe ich die Verpackung im Haus als keine Freunde 🙂 . Viele wissen jetzt aber was Zero Waste ist, versuchen selber auch Plastik einzusparen und bemühen sich vor allem, so mein Eindruck, wenn sie für das gemeinsame Kochen einkaufen. Es geht sogar so weit, dass die Meisten ein schlechtes Gewissen haben und ihren Müll dann wieder mitnehmen wollen. Muss natürlich nicht sein 🙂

Andere Lebensmittelfolien, die ich selber gekauft habe, sind ein paar Beutel von Büffel-Mozzarella, mein Laster, für das ich in meinem Viertel noch keine nachhaltige Alternative gefunden habe. Meine Mama findet bei sich im Supermarkt Mozzarella in größeren Mengen in einem Plastikschälchen mit Deckel. Das ist zwar immernoch Plastik, dafür aber mehr Inhalt bei einer im Haushalt verwendbaren Plastikbox. Lasse mich gelegentlich von von Mama “beliefern” und bringe ihr die Dosen wieder. Dafür muss ich zwar ein wenig voraus planen, doch überkommt mich selten ein unausweichlicher und akuter Heißhunger auf Mozzarella.

Viel auf einmal kam dann im Dezember dazu: der Nikolaus hatte dieses Zero Waste Ding nicht so ganz in Erinnerung und ein Regen aus Toffifee, Plätzchen-Beutel und Schokolade ergoss sich in meiner plastikfreien Welt. Aber hey, einmal im Jahr geht das schon… Und der Osterhase ist informiert, auf dem Wunschzettel steht Saatgut für meinen Balkon 🙂

Die übrigen Folien sind von Lieferungen. Ein Beutel von happy socks zum Beispiel, denn Socken kaufe ich nicht second hand. Da ich allerdings hauptsächlich second hand kaufe, kann ich den Verkäufer auf Kleiderkreisel und ebayKleinanzeigen um einen plastikfreien Versand bitten und das geht fast immer. Außerdem versuche ich bei beiden Apps lokal zu kaufen und hole die Ware dann beim Verkäufer ab.

Unvermeidbar in diesem einen Jahr war lediglich die Luftpolsterfolie und die Verpackung, die bei der Lieferung eines neuen Durchlauferhitzers im Karton war. Der Boiler war in einer Folie, in einem Karton, umwickelt von Folie, drumrum Luftpolsterfolie, daneben Packpapier zum Auffüllen und alles in einem großen Karton. Ernsthaft? Der Versand hätte auch anders passieren können. Ich habe dem Verkäufer eine Mail geschrieben und mein Bedauern darüber ausgedrückt. Habe eine sehr freundliche Antwort erhalten, die mir die bisherigen Verpackungsabläufe erklärt hat und sagte, dass sie sich um mehr Nachhaltigkeit im Versand bemühen werden, auch aus Kostengründen.

Alles hat locker in einen kleinen Mülleimer gepasst. Luft wäre noch drin gewesen, da das Jahr in der neuen Wohnung aber rum ist, war es an der Zeit Bilanz zu ziehen. Selbstverständlich benutze ich keinen frischen Müllbeutel um jetzt zum kleinen Wertstoff zu gehen. Sondern: eine Tüte, die vom Kauf von Recycling-Klopapier übrig ist. Auch hier kenne ich allerdings inzwischen eine Alternative: der OHNE in der Schellingstraße verkauft Rollen ohne Verpackung.

Mal sehen wie die Bilanz in einem Jahr aussieht. Jetzt wird der Eimer erstmal ausgewaschen und wird hoffentlich noch einige Zeit leer unter der Spüle stehen.