Maske selber nähen aus Stoffresten

Eine Maske selber nähen ist nicht schwierig und in diesem Beitrag findest du meine Anleitung. Ich hab ein paar Modelle ausprobiert, teils waren sie mir zu groß, meinem Freund die Bänder zu kurz, der Stoff am Mund zu rau oder zu schnell durchgefeuchtet. Außerdem wollte ich eine Maske, die ich bei Bedarf mit einem zusätzlichen Schutz, beispielsweise für den Arztbesuch, versehen kann: In meine selbstgenähte Maske kann ich noch ein gefaltetes Stofftaschentuch reinstecken. Bitte bedenke, dass es sich trotz dieses zusätzlichen Filters bei einer selbstgenähten Maske nicht um medizinische Schutzausrüstung handelt.

Schritt für Schritt Anleitung: Maske selber nähen mit und ohne Gummibänder

Du benötigst:

  • Stoffreste, die bei mindestens 60°C waschbar sind
    (Reste vom Vorhang kürzen, aussortierte Shirts, Geschirrtücher usw. Ich empfehle dir weder zu dünnen noch zu dicken Stoff. Kein Strech und am besten ein engmaschiges Gewebe. Außerdem sollte der Stoff auf der Haut nicht kratzen.)
  • Gummibänder oder Stoffstreifen aus den Resten
  • Maßband/Lineal
  • Stift, den man auf dem Stoff sieht
  • Schere
  • Nadeln oder Klammern zum Feststecken
  • Nadel und Faden (schneller geht’s mit einer Nähmaschine)

Video Anleitung: Maske selber nähen

Schritt 1: Stoff ausmessen und schneiden

Lege deinen Stoff glatt aus und messe eine Fläche von 19×40 cm ab. Schneide den Stoff zureucht.

Schritt 2: Gummis oder Stoffstreifen schneiden

Gummis

Von den Gummis benötigst du pro Maske 2 Stück mit je etwa 20 Zentimeter Länge, je nach Größe.

… oder Stoffstreifen

Statt Gummis kannst du auch Stoffstreifen aus den Stoffresten ausschneiden. Für eine Maske benötigst du vier Streifen mit einer Länge von 30 – 40 cm. Schneide etwa 3 cm breite Bahnen aus.

Falte deine Stoffstreifen und vernähe sie mit einem Zick-Zack-Stich.

Schritt 3: Ränder der Maske versäubern

Nimm deinen Stoffstreifen für die Maske. Knicke an der kurzen Seite den Stoff um 0,5 cm um und diesen Knick dann nochmal um sich selbst. So liegt der Stoffrand innen und franst später nicht aus. Stecke diesen Knick entlang der kurzen Seite fest. Vernähe ihn mit einer geraden Naht. Wiederhole das auf der anderen kurzen Seite.

An der langen Seite wird der Stoff mit einem Zick-Zack-Stich vernäht, damit er später beim Waschen nicht ausfranst.

Schritt 4: Knickstellen der Falten ausmessen

Nimm nun wieder dein Maßband und deinen Stift zur Hand. Beginne auf der Rückseite des Stoffes. Messe nun von oben und markiere folgende Angaben mit einem Strich am Rand der Maske:

  • 3 cm
  • 5 cm
  • 6,5 cm
  • 10 cm
  • 13,5 cm
  • 17 cm

Wiederhole das auf der gegenüberliegenden Seite.

Wende nun deinen Stoff und wiederhole das auf der schönen Seite des Stoffes, allerdings an dem Ende, wo noch keine Striche auf der Rückseite sind. Damit der Stoff sich später angenehm über das Gesicht wölbt, brauchen wir die Falten auf beiden Enden der Stoffbahn.

Schritt 5: Falten feststecken

Nimm nun die Markierung mit 3 cm und knicke dort deinen Stoff. Lege diesen Knick auf die 5 cm Markierung und stecke die erste Falte hier fest.

Knicke den Stoff jetzt an der 6,5 cm Markierung und lege diesen Knick auf die 10 cm Markierung. Stecke die zweite Falte hier fest.

Knicke den Stoff zuletzt an der 13,5 cm Markierung und lege diesen Knick auf die 17 cm Markierung. Stecke die dritte Falte hier fest.

Wende den Stoff und wiederhole das auf der Rückseite des Stoffes an deinen Markierungen.

Schritt 6: Falten vernähen

Vernähe nun beide Seiten des Stoffes mit einem Abstand von 1 cm vom Rand mit einer geraden Naht. Achte dabei, dass die Nähmaschine die Falten nicht falsch verknickt.

Schritt 7: Gummis oder Stoffstreifen einsetzen

Gummis …

Finde die Mitte deiner langen Stoffseite, indem du die Maske in der Mitte faltest. Stecke zur Orientierung eine Nadel an diese Stelle oder zeichne einen kleinen Strich. Auf der schönen Seite des Stoffes legst du jetzt ein Ende des Gummis in den Knick so, dass das lange Stück auf dem Stoff liegt und das Ende mit der Kante bündig ist. Stecke das Ende hier fest. Achte darauf, dass sich der Gummi nicht verdreht und Stecke das andere Ende oben an der Kante fest. Die Schlaufe muss jetzt auf der schönen Stoffseite liegen und nicht außen raus stehen. Wiederhole das mit dem zweiten Gummi auf der anderen Seite.

Wenn beide Gummis festgesteckt sind, schlägst du die Stoffbahn so zusammen, dass die Rückseite des Stoffes außen liegt und deine Gummibänder innen bedeckt sind. Stecke die Seiten der Maske fest.

… oder Stoffbänder

Falte deine Maske mit der Rückseite des Stoffes nach außen. Lege in den Knick unten deinen ersten Stoffstreifen mit dem Ende an der Kante und dem Streifen auf dem schönen Stoff innen liegend. Stecke ihn durch beide Lagen des Maskenstoffes fest. Nimm den zweiten Stoffstreifen und stecke ihn genauso oben an der Kante fest. Wiederhole das mit den verbleibenden beiden Streifen auf der anderen Seite der Maske.

Schritt 8: Maske vernähen

Vernähe jetzt deine Maske mit einem Abstand von 1,25 cm Abstand zum Rand parallel zu deiner vorherigen Naht. Gehe am Gummi/Stoffstreifen ein paar Mal hin und zurück, um dort die Naht zu verstärken.

Schitt 9: Maske wenden

Die fertige Maske kann nun gewendet werden und ist fertig. Prüfe, ob noch irgendwo Nadeln im Stoff stecken, bevor du sie aufsetzt.

optional Schritt 10: Maske mit Stofftaschentuch verstärken

Wenn du den Schutz deiner Maske verstärken willst, kannst du optional noch ein Stofftaschentuch falten und innen in die Tasche das Maske legen. Du kannst auch ein Papiertaschentuch verwenden. So feuchtet sie weniger schnell durch und fängt mehr Tröpfchen ab. Bedenke, dass es sich trotzdem nicht um medizinische Schutzausrüstung handelt. Handle nicht fahrlässig!

Maske aufsetzen und benutzen

  • Verwende nur gewaschene Masken.
  • Wasche dir vor dem Anziehen gründlich die Hände.
  • Die Gummibänder werden über die Ohren gehängt.
  • Die Stoffbänder (zwei oben, zwei unten) werden am Hinterkopf verknotet oder (je rechts und links) hinter dem Ohr.
  • Platziere die Maske richtig über Mund und Nase.
  • Achte darauf, dass sie auch an den Wangen gut sitzt.
  • Spiele unterwegs nicht an der Maske herum.
  • Lange dir nicht ins Gesicht.
  • Wechsle die Maske, wenn sie durchfeuchtet ist.
  • Halte weiterhin Sicherheitsabstand.
  • Nimm die Maske nur über die Bänder ab.

Reinigen der Maske

Nach dem Tragen nimmst du das Taschentuch heraus. Gib die Maske mit dem Stofftaschentuch in die Kochwäsche und wasche sie bei mindestens 60°C, kein Schonwaschgang.

Wenn du keine ganze Trommel Kochwäsche hast, dann koche in einem Topf Wasser auf und gib für ein paar Minuten deine Maske hinein.

Weiteres Modell:

Wenn meine Anleitung für das Maske selber nähen nichts ist, gefällt dir vielleicht die von meiner Blogger-Freundin Lena:

Maske Anleitung auf Apollolena

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Lebensmittelverschwendung: Essen für die Tonne

Lebensmittelverschwendung ist in unseren Ländern und Industriestaaten ein erstaunliches Phänomen. Wir sind doch ein ach so entwickeltes Grüppchen, wir müssten es doch besser wissen…

Dennoch: Große Teile der zur menschlichen Ernährung hergestellen Lebens- und Nahrungsmittel werden vernichtet, da sie nicht in die Norm passen, das Mindesthaltbarkeitsdatum näher rückt oder auch nur, weil das Etikett schief sitzt…

Es gibt verschiedene, gelegentlich berechtigte Gründe für das Entsorgen von Lebensmitteln. Aber oft ist das einfach nur eine fehlende Wertschätzung für das Produkt.

Wo werden Lebensmittel zerstört?

Um das Problem mit der Lebensmittelverschwendung nachvollziehbar zu machen, gehe ich im Folgenden die Wertschöpfungskette von Lebensmitteln durch. Dabei beziehe ich mich auf Definitionen und Zahlen aus der Studie Das große Wegschmeißen von WWF.

Ernteverluste

Das Problem der Lebensmittelverschwendung beginnt am Feld.

” Sie decken im pflanzlichen Bereich alle Verluste ab, die durch mechanische Zerstörung oder Verschüttung zustande kommen, aber auch pflanzliche Ware, die direkt nach – d.h. nicht vor – der Ernte aufgrund von Schäden oder Makeln gleich welcher Art (z.B. Farbe, Form, Größe) aussortiert wird (Gustavsson et al., 2011). Im tierischen Bereich betreffen diese Verluste das Agrargut, welches bei der Übergabe an den Abnehmer verschüttet (Milch) oder zerbrochen (Eier) wird oder bei der Verladung von Schlachttieren aus den Stallungen in Transporter zur Schlachtung verstirbt oder anderweitig verloren geht.”

WWF, S. 27

Beispiel: In Deutschland betragen die Ernteverluste beim Roden von Kartoffeln etwa 3% der tatsächlich gewachsenen Menge.

Und was mit “anderweitig verloren” im tierischen Bereich gemeint ist, will ich mir garnicht vorstellen…

Nachernteverluste

“Als Nachernteverluste werden (…) solche Einbußen an Nahrungsmitteln bzw. an Rohstoffen für deren Herstellung definiert, die zum einen bei pflanzlichen Produkten während der Erstbehandlung des bereits abgeernteten Gutes, dessen Transport und Lagerung infolge von Schüttverlusten und Degeneration entstehen. Bei tierischen Produkten zum anderen beziehen sich diese Verluste auf Todesfälle während des Transports der Tiere zum Schlachthof bzw. Verwerfung des Tiermaterials im Schlachthof vor der eigentlichen Weiterverarbeitung; bei Eiern und Milch kommen Verderb und anderweitiger Verlust während des Transports zur abnehmenden Hand hinzu.”
WWF, S. 29

Beim Transport von Hühnern zum Schlachthof belaufen sich die Tierverluste auf etwa 3 %, bei größeren Tieren wie Schweinen sind es weniger als 1% (WWF, S. 29).

Im pflanzlichen Bereich gibt es Verluste, die technisch bedingt sind. Zudem spielen Reinigung, Trocknung, biochemische Prozesse (z.B. Schädlings- oder Krankheitsbefall) und dir Lagerung eine Rolle. Bleiben wir bei unserer Kartoffel: In Deutschland kommen alleine durch die natürliche Keimung der Kartoffel weitere 5% Verlust hinzu (WWF, S. 29).

Prozessverluste

“(D)iese Kategorie (deckt) alle Verluste ab, die während der industriellen oder häuslichen Weiterverarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten zu Ernährungszwecken auftreten, etwa wenn Säfte und Konserven hergestellt werden, Mehle gemahlen, Brot gebacken oder Tiere geschlachtet bzw. zu Wurstwaren verarbeitet werden. Einbußen treten dabei durch die Aussortierung von nicht für die jeweiligen technologischen Prozesse geeignetem Material auf, bei Wasch-, Schnitt- und Kochprozessen oder im Verlauf von Störungen des Produktionsprozesses, z.B. bei mechanischen Ausfällen oder Verschmutzungen von Produktionsanlagen.”

WWF, S. 31

Du willst jetzt natürlich wissen, wie es um unsere deutsche Kartoffel steht, stimmt’s? 15% der Ausgangsware gehen kaputt in der Weiterverarbeitung von Hackfrüchten, wie Kartoffeln und Zuckerrüben.
Bei Fleisch sind es 5% der Ausgangsware.

Verteilungsverluste

“Verteilungsverluste (werden) als Einbußen an Nahrungsmitteln im Rahmen der Vermarktung definiert. Das geschieht zuvorderst auf der Groß- und Einzelhandelsebene.”
WWF, S. 34

Von der Ausgangsware, die ins europäische Vermarktungssystem kommt, sind es bei unserer Kartoffel und den daraus hergestellten vermarktungsfähigen Waren hier 7%, die vernichtet werden. In Deutschland kann die Zahl der Verteilungsverluste etwas niedriger sein, da wir hier kurze
Dispositionsrhythmen, kleine Bestelleinheiten und Sicherheitsbestände sowie vermehrt regionale Beschaffungssysteme mit tendenziell kürzeren Lieferwegen haben. Damit zeigt sich auch schon, dass diese Punkte wichtig sind, um weniger Lebensmittelverschwendung zu haben.

Konsumverluste

Und das Krasseste ist: Jetzt erst kommen wir ins Spiel!

“Konsumverluste stellen alle Verluste dar, die beim finalen Konsumenten anfallen. Das können Haushalte, aber auch institutionelle Einrichtungen, wie Großkantinen und Restaurants, sein.”
WWF, S. 37

Bei diesen durch uns in Alltag verschuldeten Konsumverlusten handelt es sich um Lebensmittel, die zum Verzehr geeignet wären. Aber sie landen in der Tonne, weil die Einkaufsplanung mangelhaft ist, wir die Lebensmittel nicht richtig lagern, Mindesthaltbarkeitsangaben oft falsch verstanden werden und weil Essensreste in Gastronomie und Haushalten nicht wiederverwendet werden (können).

Hier liegt es also an uns, ob wir 100 oder 0% unserer eingekauften Kartoffel wegwerfen.

Plastikfreier Versand für einen Online Shop: Gastbeitrag von Freeminded Folks

Dieser Artikel über plastikfreien Versand für Online Shops von Freeminded Folks ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand
Magdalena, Foto: freemindedfolks-blog

Der freemindedfolks-blog ist ein Online-Magazin zum Thema Green-Lifestyle. Mit ihrer Vision “Sustainability made Simple” porträtiert Magdalena gemeinsam mit ihrem Team einen einfachen und unaufgeregten nachhaltigen Lebensstil. Am freemindedfolks-blog findet ihr Artikel und Guides zu den Themen Sustainable Choices, Green Travel, Conscious Living und Natural Cooking.

Zudem hat Magdalena 2017 den freemindedfolks-shop gegründet, einen Online Shop für nachhaltiges Interior. Auf dieser Plattform findet Ihr Eco-Homegoods, die fair produziert, used oder crafted sind. Zudem ist es auch möglich Produkte zu leihen. Der Shop bezieht und verschickt alle Produkte #plasticfree und Magdalena wird uns erzählen, wie es dazu kam und was die Herausforderungen in diesem Prozess waren.

Foto: freemindedfolks-blog

I’m recycled and reused, but still so pretty

Wir haben unseren Shop 2017 gegründet – da wir nicht länger nur über einen bewussten und nachhaltigen Lebensstil schreiben wollten, sondern auch ein Problem in diesem Bereich lösen wollten. Da es im Food sowie im Fashionbereich schon viele Alternativen zu konventionell hergestellten Produkten gab, im Interiorbereich jedoch kaum was, haben wir uns entschlossen in diesen Markt einzusteigen.

Warum sich in diesen Onlinemarkt jedoch nur wenige vorwagen, wurde uns auch ziemlich schnell klar: Das Sourcing ist sehr komplex, die Shipping- sowie Importkosten hoch, die Lagerfläche teuer und – ein Problem mit dem wir lange kämpfen mussten – der plastikfreie Versand ist eine echte Herausforderung.

Als wir in der Gründungsphase waren, gab es noch sehr wenige Möglichkeiten, den Versand umweltschonend zu organisieren und das Produkt in nachhaltige Materialien zu verpacken. Luftpolsterfolie, Plastiktüten, Plastiksticker und Plastikklebeband sind das klassische Verpackungsmaterialien im Interiorbereich. Wir haben uns jedoch geweigert unserer sorgfältig gesourcten Produkte nun in Plastik zu verschicken. Wir haben einige Zeit an Online-Recherche aufgewendet, kamen jedoch zu keinen sinnvollen Ergebnissen. Es gab nur Plastik oder unglaublich teure Verpackungsalternativen. 

Foto: freemindedfolks-blog

Aufgrund von Mangel an Optionen gingen wir ziemlich schnell in den Selbstversuch über. 

Wir mussten herausfinden, wie man sensible Artikel verpacken muss, damit sie unbeschadet beim Verbraucher ankommen – ohne Plastik zu verwenden. 

Wir starteten eine Versuchsreihe: Bepackt mit verschiedensten Materialien wie zum Beispiel Holzwolle, recyceltem Papier, Papier-Luftpolster-Material und anderem machten wir uns auf in den dritten Stock unseres Treppenhauses. Oben angekommen haben wir verschiedene Päckchen gepackt – von Glasvasen bis kleine Interiorgegenstände.  Genau dokumentiert wie oft und mit welchem Material die Produkte eingewickelt waren, warfen wir sie nach unten. Simpel aber effektiv. Anschließend holten wir sie (in der Hoffnung, dass sie noch ganz waren) wieder zurück und warfen sie – anders verpackt natürlich – wieder nach unten. 

Mit der Zeit machten wir einige interessante Beobachtungen: 

Erstens, auch ungewolltes wiederholtes Treppensteigen ist Sport und zweitens, eine Kombination aus dicken Kartons, recyceltem Papier-Luftpolster-Material und (bei Glasgegenständen) Holzwolle eignen sich am besten zum Verpacken. 

Foto: freemindedfolks-blog

Dieses Problem gelöst, tat sich schon das nächste Problem auf: Wir wollten nicht Unmengen an neuen Kartons kaufen. Zumal im Interiorbereich die Dimensionen viel mehr variieren als zum Beispiel im Fashionbereich, wo man meist mit 2-3 verschiedenen Kartongrößen auskommt. Überdies erhielten wir auch überdurchschnittlich viele Kartons, bei Materialbestellungen wie (abbaubares) Klebeband, Neulieferungen etc. und auch unsere Papiertonne im Hof ging über durch Kartons von Nachbarn und Co. Daher entschieden wir uns dafür (solange es logistisch möglich ist), in Altkartons zu verschicken und so auf die Anschaffung von neuen Kartons zu verzichten. Unsere Kunden werden per Mail darauf hingewiesen, dass wir zum Verzicht auf Neumaterial mit recycleten Kartons verschicken und sich daher auf ihren Sendungen Fremdwerbung befinden kann. Dies wurde sehr positiv angenommen!

Als letztes Problem unserer dreimonatigen Verpackungsodysee mussten wir noch unseren Produzenten erklären, dass auch diese im Prozess sowie im Versand zu uns kein Plastik verwenden und auch für alle Zusatzmaterialien, wie z.B.: Klebeband und Sticker eine nachhaltige, biologisch abbaubare Lösung finden. Nachdem uns dies geglückt ist, können wir nun von uns behaupten, dass wir so nachhaltig wie möglich und vor allem #plasticfree verschicken. Aber: Find out for yourself at www.freemindedfolks-shop.com oder read more about our vision on www.freemindedfolks-blog.com

Foto: freemindedfolks-blog

WEITERLESEN AUF AUF DIE HAND:

Hier findest du alle Beiträge meiner #plasticfreejuly Aktion 2019.

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Zero Waste einkaufen ohne unverpackt Laden: Gastbeitrag von Nina

Dieser Artikel zu zero waste einkaufen ohne unverpackt Laden und über Lebensmittel retten ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand
Foto: @zero_vegan_nina

Hallo, ich bin Nina: Hundemama, langjährige Veganerin und Vollzeit-Doktorandin an der Uni. Auf meinem Instagram Kanal nehme ich euch mit auf meinem Weg zu einem Müll-ärmeren, nachhaltigeren Leben mit Tipps und Tricks, die man auch ohne viel Zeitaufwand umsetzen kann. Ich beschäftige mich mit allen Aspekten der Nachhaltigkeit – von Konsum-Minimierung über Gärtnern auf dem Balkon, Second-hand Einkäufen, saisonale Gemüseküche und vieles mehr. 

Zero Waste einkaufen ohne unverpackt Laden: Ninas Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

Dank Instagram und Pinterest kommt es einem manchmal so vor, als wäre ein Zerowaste-Lifestyle gleichzusetzen mit hübschen Einkäufen im Unverpackt-Laden. Zwar gibt es inzwischen in einigen Städten Unverpackt-Läden aber die breite Masse hat bisher noch keinen Unverpackt-Laden in der Nähe. Ich möchte euch deshalb ein paar Alternativen zum unverpackt-einkaufen vorstellen die genauso zur Müllreduzierung beitragen können.

Foodsharing

Viel zu viele noch essbare Lebensmittel landen täglich in Deutschland in der Mülltonne. Sich gegen Lebensmittel-Verschwendung zu engagieren ist deshalb ein effektiver Weg Treibhausgase einzusparen und gleichzeitig die Geldbörse zu schonen. Am besten geht das über die Organisation “Foodsharing”. Hier kann man sich kostenlos anmelden und dann virtuelle Lebensmittel-Körbe ansehen und bei Gefallen abholen. Natürlich kann man auch selbst Lebensmittel posten, die man nicht mehr haben möchte. Das ist zum Beispiel sehr praktisch, wenn man kurz vor dem Urlaub noch zu viele Lebensmittel im Kühlschrank hat. Einfach bei Foodsharing einstellen und jemand anderes freut sich noch über deine Gurken und den Joghurt der sonst im Müll gelandet wäre. An einigen Stellen gibt es auch sogenannte Fairteiler. Das sind öffentlich zugängliche Räume oder Regale wo Leute Lebensmittel ablegen, die sie verschenken möchten. Dort kann man unverbindlich Lebensmittel hinbringen oder abholen. Es ist natürlich immer etwas Glückssache ob und was gerade Brauchbares im Fairteiler zu finden ist. Die Standorte der Fairteiler findest du auch auf der Website von Foodsharing.

Produkte mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum retten

Außer Foodsharing kann man sich auch direkt beim Einkaufen gegen Lebensmittelverschwendung engagieren. Viele Bioläden und manche Supermärkte bieten z.B. auf Produkte mit einem kurzen Mindesthaltbarkeitsdatum bis zu 50% Rabatt an. Besonders in der Kühlung findet man oft diverse reduzierte Sachen. Die Produkte sind meist noch weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar. Für mich persönlich ist es absolut vertretbar diese Produkte zu kaufen, selbst wenn sie oft in Plastik verpackt sind. Denn man vermeidet damit, dass sie im Müll landen und die ganzen Ressourcen umsonst für dieses Produkt verbraucht wurden.

Online Shops für gerettete Lebensmittel

Das gleiche Prinzip gilt für die Online Shops von Veggie Specials und SirPlus. Sirplus (eine Anlehnung an das englische Wort surplus, zu Deutsch: Überschuss) bietet Produkte an, die entweder das Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten haben, in Kürze überschreiten werden oder Produkte bei denen z.B. das Label ein neues Design bekommen hat und deshalb die alte Charge aussortiert wurde. Alle Produkte sind selbstverständlich noch genießbar. Hier kann man sich mit Snackartikeln, Saucen, Pasta, Süßigkeiten und vielem mehr im Online Shop oder vor Ort in Berlin eindecken. Besonders für Leute, die vielleicht nicht immer die Zeit und Muße haben Müsliriegel und andere Snacks selber zu machen, ist dieser Shop perfekt.

Klar, die Dinge kommen nicht unverpackt und man hat dann kein plastikfreies Müllglas mehr, aber auch hier rettest du aktiv Lebensmittel, die sonst einfach im Müll gelandet wären. Veggie Special hat ein ähnlich tolles Konzept: sie arbeiten mit Firmen wie Taifun Tofu zusammen, um Lebensmittelverschwendung direkt bei der Produktion einzudämmen. Sie verkaufen Tofu, Fleisch – und Wurstersatzprodukte, vegane Süßigkeiten und vieles mehr die beispielsweise ein bisschen zu schwer oder zu leicht geraten sind und deshalb für den normalen Einzelhandel aussortiert wurden. Auch hier hast du wieder den Vorteil ordentlich Geld zu sparen im Vergleich zu den Preisen im normalen Supermarkt. 

App gegen Lebensmittelverschwendung

Falls du mal keine Lust zum Kochen hast, kannst du mit einer tollen App namens “Too Good To Go” portionsweise Gerichte aus Restaurants retten, die abends noch übrig sind. Das heißt du bezahlst online für deine Mahlzeit und hast dann eine bestimmte Zeit zu der du die Mahlzeit abholen kannst. Je nach Restaurant oder Geschäft gibt es alles Mögliche: von Sandwiches über Suppen, Backwaren, Smoothies oder Gemüsekisten, die kurz vor Ladenschluss noch übrig sind und sonst entsorgt worden wären. Hier kannst du auch oft deine eigene Tupperbox mitbringen und somit auf die To-Go-Box verzichten.

Einkaufen im Großgebinde

Eine weitere Möglichkeit müllarm einzukaufen ist, Dinge im Großgebinde zu kaufen, beispielsweise bei BioGewinner. Auch Unverpackt-Läden erhalten ihre Ware meist ‘nur’ in sehr großen Verpackungen und manche davon sind auch aus Plastik. Falls du also besonders viel von einem Artikel verwendest, kann es durchaus Sinn machen, dir einfach selbst eine solche Großpackung zu besorgen. Vielleicht möchten ja ein paar deiner Freunde oder Nachbarn mitbestellen und ihr könnt euch einen 15kg Haferflocken-Sack einfach teilen.

Auch Artikel wie Waschmittel oder Spülmittel lassen sich in großen Kanistern bestellen, das geht zum Beispiel bei der Firma Sonett über den Online Shop. Ich teile mir mit meiner Freundin Katy einen 10l Kanister Waschmittel, sowie einen Kanister Spülmittel. Das schöne ist: anstatt die Einkäufe vom Laden heimzuschleppen kann ich mich mit Katy zum Ratschen treffen und nachher noch zwei Flaschen Spüli mit heimnehmen. Die Kanister sind übrigens genau dieselben wie sie auch in einigen im Unverpackt-Läden zu finden sind. Falls du nichts online bestellen willst, kannst du auch bei dir im Bioladen fragen, ob sie dir Artikel im Großgebinde bestellen können. Mir wurde gesagt, dass das bei vielen möglich ist.

Außerdem kannst du dein Glück in internationalen Supermärkten versuchen, oft haben solche Läden z.B. 5kg Säcke Reis oder Linsen vorrätig, sowie größere Mengen an Gewürzen. Je nach Gegend gibt es auch lokale Bauern, die einem gerne Erzeugnisse im Großgebinde verkaufen. Ich habe einen 10kg-Sack Bio-Sojabohnen aus dem Münchner Umland gekauft und mache damit meine Sojamilch selbst. Ganz wichtig beim Einkauf von großen Mengen an Lebensmitteln ist aber: vorher Gedanken machen, ob man wirklich so viel davon verbrauchen kann bevor es eventuell schlecht wird. Auch die richtige Lagerung ist wichtig, um Krabbeltiere und Feuchtigkeit fern zu halten. 

Lebensmittel retten ist auch Zero Waste – auch mit Verpackung!

Die von mir vorgestellten Möglichkeiten „zerowaste“ einzukaufen entsprechen zwar nicht der klassischen Definition von „müllfrei“ einkaufen (denn dein Mülleimer wird hier nicht leer bleiben), aber dennoch kannst du einen wichtigen Beitrag zur Müllreduzierung leisten und ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen. 

WEITERLESEN AUF AUF DIE HAND:

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Der OHNE Laden in München: Gastbeitrag der Mitgründerin Chrissi

Dieser Artikel über den OHNE Laden in München ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: Christine Traub

Mein erster bewusster Schritt in Richtung eines plastikreduzierten Alltags war der Griff zur Stofftasche, um die lästigen Tüten beim Bäcker zu vermeiden. Die Edelstahlflasche für Unterwegs hatte ich schon lange im Gepäck, schließlich ist man mit dem Münchner Leitungswasser aus der Leitung super versorgt. Dank der Initiative Refill wird es auch immer leichter, sich die eigene Flasche immer wieder befüllen zu lassen. Dieser zwei Schritte vermeiden sogar schon bei einer einzelnen Personen eine große Menge an Müll, der erst überhaupt nicht entsteht. Mit der Anschaffung meiner Wurmkiste, konnte ich dann meinen Restmüll auf eine deutlich geringere Menge reduzieren. 

Gründung von OHNE

Foto: OHNE

Mit der Gründung von OHNE der verpackungsfreie Supermarkt im Februar 2016 mit meinen beiden Kollegen Hannah und Carlo wurde das plastikfreie Einkaufen als Ladenbesitzerin eines Unverpackt-Ladens noch deutlich leichter. Hier standen und stehen wir vor der Herausforderung, beim Ankauf der Ware Plastik zu vermeiden und zu reduzieren, wo es möglich ist. Mit manchen Lieferanten konnten wir ein Mehrwegsystem entwickeln, damit auch dem Weg erst gar kein Müll entsteht. Zum Glück gibt es auch schon Möglichkeiten auf dem Markt in grünen Mehrwegkisten sich die Ware zuschicken zu lassen und mit einem Rücksendeschein, diese leeren Behältnisse dann wieder zum Lieferanten zurück zu schicken. Was vor 3 ½ Jahren eher als Nische galt, ist mit vielen weiteren Unverpackt-Läden in Deutschland mittlerweile in der breiten Masse angekommen. Begriffe wie Zero Waste und Co. sind in aller Munde, die Umstellung auf ein nachhaltigere Alternativen sind immer mehr im Gange. Dadurch wird das Leben ohne Plastikprodukte auch immer leichter. So haben Herstellungsbetriebe, die zu Beginn die Umstellung auf Plastikverpackung u.ä. aufgrund der geringen Abnahmemenge unsererseits nicht durchführen konnten, mittlerweile einen größeren Anreiz dies in Erwägung zu ziehen, da es immer mehr Abnehmer nachhaltiger Verpackungen gibt. Oder anders gesagt: Das Bewusstsein gegenüber nachhaltigen Alternativen wächst stehts. Leider ist es manchen Betrieben/Herstellern nicht immer möglich, den Umstieg sofort durchzuführen, da dies auch mit großen Investitionen für Packmaschinen und ähnliches zu tun hat. Daher muss man die Entwicklung als stetigen Prozess ansehen. 

Das Sortiment vom OHNE

Foto: OHNE

In unserem Laden findet man ein vegetarisches Vollsortiment von Nudeln, über Cerealien bis hin zu unverpackten Süßigkeiten, gibt es auch ein großes Non Food-Sortiment mit vielen Plastikalternativen. Ob festes Shampoo oder Reinigungsmittel zum selbst abfüllen, hier ist für jeden etwas dabei. 

Basics in der Tasche

In meiner Tasche gibt es immer einen Edelstahl-Strohhalm, Stofftaschen für den Snack zwischendurch, einen Löffel und meine Edelstahlflasche zum Trinken. Die Herausforderung im Alltag bleibt leider weiterhin der Plastikstrohhalm. Man kann es so oft sagen wie man will, das ist ein Alltags-Fail, der leider noch sehr oft passiert.  Wenn ich Essen gehe, nehme ich stets ein Behältnis mit, in dem ich ggf. Essensreste einpacken und mit nach Hause nehmen kann.

Plastik reduzieren ist eine Bereicherung

Das plastikreduzierte Leben hat definitiv nichts mit Verzicht und Einschränkungen zu tun. Es ist lediglich eine Umstellung und eher eine Bereicherung. Mit der Möglichkeit, sich die Mengen zu abzufüllen, die man wirklich benötigt, anstatt verpackte, vorabgefüllte Lebensmittel zur kaufen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass man auch wieder ein ganz anderes Bewusstsein den Lebensmittel gegenüber entwickelt und sich anders mit ihnen auseinandersetzt. Auch der Austausch mit den Kundinnen und Kunden im Laden und Gleichgesinnten, hat mein Wissen im Lebensmittelbereich in den letzten Jahren deutlich wachsen lassen. 

Auf das das nachhaltige Leben das neue Normal wird und die nächsten Generationen noch viel von unserer wunderbaren Natur und ihren Ressourcen haben.

Chrissi von OHNE

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Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen: 10 Tipps und Tricks, die du unbedingt kennen solltest

Dieser Artikel über Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand
Foto: allmydeer

Verena ist auf einem Bio Bauernhof aufgewachsen schreibt auf ihrem Blog www.allmydeer.com über nachhaltige Ernährung, Bio Landwirtschaft und einen umweltfreundlichen Alltag. Um die Flut an Einweg-Bäckertüten zu vermeiden, hat sie das brotSackerl entwickelt – eine Kombination aus einem kleinen Stoffbeutel und Bio Bienenwachstücher. Seitdem bekommt sie immer wieder Fragen rund um die tollen Tücher, die sie nun beantworten wird.

Verenas Antworten auf die 10 meist gestellten Fragen: Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen

Bio Bienenwachstücher sind meine absoluten Favoriten, was nachhaltige Zero-Waste-Hacks angeht. Sie sind vom Prinzip her so simpel und in der Anwendung so überraschend vielseitig: einschlagen, abdecken, umwickeln, verpacken und gleichzeitig frischhalten – immer und immer wieder. Hier beantworte ich die bisher am häufigsten Fragen und gebe hilfreiche Tipps, die du unbedingt kennen solltest. Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen ist ganz einfach!

Foto: allmydeer

1. Woraus bestehen Wachstücher?

Die Wachtücher sind ganz normale Stofftücher, die beidseitig mit einer Wachsschicht überzogen sind. Dabei handelt es sich meistens um Bienenwachs. Hier würde ich auf jeden Fall auf Bio Qualität achten. Wer komplett auf tierische Produkte verzichten möchte, kann eine Alternative mit Rapswachs wählen. Auch hier würde ich wiederum empfehlen, auf Bio Wachs zurückzugreifen.

2. Wofür kann ich die Tücher verwenden?

Die Bienenwachstücher können wahnsinnig vielfältig eingesetzt werden. In erster Linie ersetzten sie bei mir Frischhalte- sowie Alufolie. Das heißt, dass ich damit beispielsweise Schüsseln abdecke oder Brote einwickle. Hier noch ein paar konkrete Möglichkeiten:

  • Obst und Gemüsestücke einpacken
  • Brot einwickeln und mehrere Tage frisch halten
  • Verklebte Schraubverschlüsse öffnen
  • Kompakte Lebensmittel einfrieren (Brot, Kuchen, Obst/Gemüse etc.)
  • Süße und Herzhafte Snacks beim Bäcker einpacken
  • Käse einwickeln

3. Was ist das Besondere an Wachstüchern?

Die Tücher schützen die Lebensmittel nicht nur vor äußeren Einflüssen (z.B. Staub oder Fruchtfliegen), sondern halten die Lebensmittel zusätzlich frisch. Das Bienenwachs wirkt nämlich von Natur aus antibakteriell. So wird Käse nicht nur länger haltbar, sondern auch Brot bleibt weich und saftig, anstatt auszutrocknen.

Foto: allmydeer

4. Wie säubere ich die Tücher wieder?

Die Wachstücher können einfach mit klarem, kaltem Wasser gespült werden. Etwas stärkere Verschmutzungen können mit etwas neutralem Öko-Spülmittel und maximal lauwarmem Wasser gereinigt werden.

5. Wie lange kann ich die Wachstücher verwenden?

Das hängt natürlich von der Häufigkeit der Benutzung bzw. der korrekten Pflege hab. Bisher benutze ich meine Wachstücher bereits seit über 1,5 Jahren und sie sind noch immer top in Schuss. Wenn die Tücher Flecken von verdorbenen Lebensmittel (z.B Schimmel) angenommen habe, sollten sie natürlich entsorgt werden.

6. Nehmen die Lebensmittel den Wachsgeruch an?

Nein. Die Tücher riechen zwar nach Bienenwachs, die Lebensmittel riechen und schmecken aber nicht danach.

7. Bekommen meine Lebensmittel einen Gefrierbrand?

Nein, auch das nicht. Werden die Nahrungsmittel sorgfältig eingepackt, braucht man keine Angst vor Gefrierbrand zu haben. Die Tücher sind eine super Möglichkeit für plastikfreies Einfrieren – Plastikgefrierbeutel waren gestern!

Foto: allmydeer

8. Wie werden die Wachstücher gepflegt?

Bienenwachs ist ein Naturprodukt. Nach dem Verwenden bzw. Säubern kann sich das Wachs stellenweise lösen bzw. porös werden. Das macht aber gar nichts. Das Tuch einfach zwischen zwei Backpapiere legen und bei mittlerer Stufe ein paar mal bügeln. Dadurch verteilt sich das Wachs wieder neu und gleichmäßig. Alternativ kann das Tuch auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech bei 90 Grad in den Backofen (max. 10 Minuten) geschoben werden. Das ergibt den gleichen Pflege-Effekt.

9. Was darf ich nicht einwickeln?

Nicht eingewickelt werden sollten frische Fleisch- sowie Fischprodukte. Außerdem sollte das Tuch nicht an zu heißen Orten aufbewahrt sowie mit zu heißem Wasser gereinigt werden.

Foto: allmydeer

10. Kann man die Wachstücher auch selber machen?

Auf jeden Fall! Bienenwachstücher können auch ganz leicht selber gemacht werden! Dafür gibt es auch hier auf Alines Blog eine Anleitung.

Ich hoffe, einige Fragen beantwortet zu haben. Du hast noch weitere Fragen? Dann stelle sie doch gerne in den Kommentaren!

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Yippie, Eis! Aber bitte plastikfrei und ohne Müllberg…

Dieser Artikel über Eisessen ohne Müll mit Kindern ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand
Foto: Livelifegreen

Livelifegreen ist ein Blog über Nachhaltigkeit und Achtsamkeit im Familienleben. Dabei nimmt die Biologin Alex den Alltag genau unter die Lupe und geht mit euch auf eine Reise der Veränderung. Raus aus der Routine und hinein in ein bewusstes Leben. Auf Alex Blog findet ihr Gedanken zu Nachhaltigkeit. Vor allem aber viele praktische Tipps für einen ökologischeren Lifestyle, vegetarische Rezepte, Upcycling Ideen zum Selbermachen und kleine Abenteuer in und um München.

Foto: Livelifegreen

Was wäre der Sommer ohne Eis? Nur halb so schön, das steht fest. Und am allerliebsten natürlich richtiges Eis, als Kugel und nicht aus der Plastikverpackung, oder? Wir sind die letzten Wochen auf jeden Fall Dauergast in unserer Eisdiele und essen uns vorwärts und rückwärts durch alle Sorten.

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10 Tipps für eine nachhaltige WG

Dieser Artikel über eine nachhaltige WG ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: Steffen Möller

Ronja Lotz arbeitet seit 3 Jahren beim Münchner Stadtmagazin MUCBOOK und leitet die Nachhaltigkeitsplattform Grün&Gloria redaktionell. Sie ist überzeugt davon, dass wir nicht länger unsere eigene Bequemlichkeit vorschieben können, während sich das Klima um uns drastisch zu ändern droht. Jetzt ist die Zeit in der wir unseren Lebenswandel noch überdenken und neu ausrichten können. 

10 Tipps für eine nachhaltige WG und ein umweltbewusstes WG-Leben

„Ist doch eh nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, – „mit dem Auto geht es doch so viel schneller“, – „die Strecke flieg ich natürlich mit dem Flugzeug“ – all das sind Sätze, wie man sie tagtäglich zu hören bekommt. Der Grund: wir sind zu bequem, wollen den eigenen Lebensstandard nicht einschränken.

Anstatt nun mit wissenschaftlichen Studien aufzuwarten, gewähre ich in diesem Artikel lieber Einblick in meinen WG-Alltag. Denn wichtig ist, dass wir – ganz in Grün & Gloria Mentalität – mehr werden, die sich an der eigenen Nase packen und selber machen, anstatt auf die Politik zu warten. 

1. Containern: Essen in gemeinsam verkochen für eine nachhaltige WG

Es ist wirklich krass, was meine Mitbewohnerinnen jede Woche aus dem Müll ziehen: Ananas, Mini-Kiwis oder unzählige noch genießbare Säcke voller Kartoffeln oder Äpfel. Das Obst und Gemüse wird dann sorgfältig gewaschen, eingelagert – und möglichst schnell in gemeinsamen Kochaktionen verkocht oder eingemacht, ist klar. Wer auch Lust auf gemeinsames Verkochen von geretteten Lebensmitteln hat, dem empfehle ich die Schnibbelpartys von rehab republic. Und natürlich unseren Artikel mit diesen praktischen Apps. 

2. Sharing is Caring:

Wenn wir schon beim Thema Essen und Kochen sind. Es ist ja tatsächlich so, dass statistisch gesehen sehr viel zu Hause weggeschmissen wird, weil wir mit den eingekauften Waren nicht richtig haushalten – oder den Joghurt im hintersten Kühlschrankwinkel schlichtweg vergessen. Bevor es dazu kommt, nerve ich lieber die Mitbewohner, ob sie die Gurke da noch essen. 

3. Auf dem Wochenmarkt einkaufen

Jeden Donnerstag verbringt unsere Redaktion ihre Mittagspause auf den Wochenmarkt Schwanthalerhöhe. Wer nicht weiß, wo der nächste Markt ist, der findet unsere Übersicht hier. Denn lokales Obst und Gemüse, schmeckt nicht nur richtig gut, sondern sorgt auch noch für einen positiven ökologischen Fußabdruck. 

4. Feste Seife statt Flüssigseife in Plastik

Ein Stück Seife liegt bei uns in der Küche, eins im Bad. Gekauft wird die Seife in Karton verpackt. Schließlich sind auch die großen Nachfüllpacks aus Plastik, also nicht wirklich eine ernstzunehmende Alternative, oder? 

Foto. Grün und Gloria

5. Trennst du nicht?

Plastik, Bio, Papier, Glas – eigentlich ist es echt verwunderlich, wie wenig Müll man produziert, wenn man tatsächlich Biomüll trennt. Der Löwenanteil ist Plastik, leider. Und auch den sammeln wir und bringen ihn zur Wertstoffinsel – an dieser Stelle ein großer Dank an meine Mitbewohnerin, die den Müll immer in der Früh auf dem Weg zur Arbeit mitnimmt. In den Biomüll gehören übrigens keine angeblich „kompostierbaren“ Bioplastikbeutel. Wie du richtig trennst, hat das Grün&Gloria-Team hier aufgeschrieben. 

6. So banal wie simpel: recyceltes Klopapier

Wer jetzt meint, dass das am Hintern zu kratzig ist – sorry, aber ist halt für die Klimarettung. 

7. Nachfüllen statt neu kaufen

Seien wir mal ehrlich, es gibt nichts Sinnloseres als einzeln in Plastik verpackte Spülmaschinen-Tabs. Da reicht definitiv eine große Packung Pulver, am besten von der Metro oder direkt vom Ohne-Supermarkt. Einen Überblick über weitere Läden in München, die auf Verpackungen verzichten, findest du hier.

8. Brotzeitpreping statt Einwegmüll

Unnötiger Müll fällt in der Mittagspause schnell an. Plastiktüten, Aluminiumschalen oder Pappbecher – so sieht unsere „schnell was zum Mitnehmen“-Mentalität aus. So landen laut AWM jeden Tag 190.000 Pappbecher in München im Mülleimer. Genau deshalb haben wir bei Grün & Gloria schon vor einiger Zeit 5 Tipps verfasst, um sich diesen unnötigen Müll in der Mittagspause zu sparen.

9. Putzen ohne Chemie

Es muss nicht immer gleich die aggressive Chemiekeule aus den bunten Flaschen im Supermarkt sein. Auch Schränke voller Putzmittel für unterschiedliche Zwecke sind nicht wirklich nötig. Auf Grün & Gloria haben wir zusammen geschrieben, wie man mit einfachen Hausmitteln und wenig Geld Reiniger selbst herstellen kann. Abgefüllt wird in Gläser und/ oder alte Sprühflaschen.

10. Vom Tier nur selten

Wir kochen in der WG nur selten Fleisch und kaufen kaum Milch. Heißt: vegan first. Das ist nicht nur besser fürs Klima, sondern auch für die Gesundheit. Inspiriert hatte mich dazu die Gstanzlsängerin Liesl Weapon mit ihrem Soloprogramm „Wurscht“, frei nach der Untertitelzeile: “Warum die Welt nicht zu retten ist und wir es trotzdem tun sollten”.

Fazit für eine nachhaltige WG

Das sind nur einige Dinge, die wir für unsere nachhaltige WG versuchen zu beachten. Klar, unfehlbar sind wir alle nicht und darum geht es auch gar nicht. Wichtig ist nur, dass wir alle versuchen, gewisse Dinge neu zu machen, anders zu machen – auf das wir mehr werden. 

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Plastikfreie Küche: Gastbeitrag vom Selbstversorger Rigotti

Dieser Artikel über die plastikfreie Küche ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: Selbstversorger Rigotti

Auf dem YouTube-Kanal Selbstversorger Rigotti geht es um die Selbstversorgung im eigenen Garten: In meinem Gartenkanal gibt’s viele nützliche Tipps rund um Gewächshaus, Obstbäume, Bienen (Imkerei), Hühner, Gemüse, Aussaat und Anzucht – also alles zum Thema Selbstversorgung. Zudem viele Rezepte (vom Garten auf den Teller) – viele davon vegetarisch oder vegan – aber auch Rezepte zu Hühnchen, Fisch-Rezepte oder Wild. Wie mache ich Lebensmittel haltbar (einkochen, einwecken, trocknen, dörren, einfrieren, blanchieren). In meinem Biogarten verwende ich keine chemischen Dünger – nur Kompost, Pflanzenjauchen, Steinmehl etc. also Biogarten pur.

Rigottis Tipps für eine plastikfreie Küche

Die Tipps für eine plastikfreie Küche gibt es für dich natürlich in einem YoutTube-Video:

Aus Ärger über Silage-Folien, die Landwirte in der Natur liegen lassen, ist bereits vor der #plasticfreejulyblogger-Aktion ein Video mit wichtigen Tipps zur Vermeidung von Kunststoff im Bad, in der Küche und im Garten entstanden.

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Plastikfrei Grillen: 10 nachhaltige Tipps von Lisana

Dieser Artikel zum plastikfrei Grillen ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: Wilde Gartenküche

Lisana hat einen eigenen Garten und zaubert aus ihrer Ernte leckere Rezepte. Auf ihrem Blog Wilde Gartenküche teilt sie nicht nur die Rezepte, sondern auch nachhaltige Tipps, beispielsweise für Tischdeko oder eine Bauanleitungen für eine Freiluft-Palettenküche. Auf meinem Blog hat sie bereits einen Gastbeitrag über plastikfreies Gärtnern geschrieben.

Plastikfrei Grillen: Lisanas Tipps für ein müllfreies Kochen am offenen Feuer

Gerade wenn es jetzt so schön sommerlich ist, trifft man sich oft spontan mit Freunden im Garten oder am See zum Grillen. Ich kenne das noch so: Man fährt noch schnell zum Supermarkt und kauft eingeschweißte Würstel, Grillfleisch, fertige Kräuterbutter und Kartoffelsalat in der Plastikschale. Dazu kommen noch Getränke aus der Kühlung, die oft auch in Plastikflaschen daherkommen. Meist noch eine Aluschale für‘s Grillgut, Grillanzünder und die Grillkohle, die gerade angeboten wird.

So hatte ich vor einigen Jahren, mit 16, ein Schlüsselerlebnis als ich mit meiner Mädls-Punkband und ihren Freunden spontan an der Isar beim Grillen war und ich ihren hitzigen Diskussionen über Umweltschutz und Nachhaltigkeit gelauscht habe. Als wir dann gingen, nahm ich nochmal einen Blick über meine Schultern und war entsetzt! Die gleichen Leute, die bis eben noch so über Umweltschutz debattiert hatten, haben ein Schlachtfeld aus Dosenbier, Plastikbesteck, Plastikverpackungen und Einweggrill hinterlassen. So darf Grillen nicht aussehen, auch wenn man keine Zeit hat, um groß etwas vorzubereiten.

Hier entstand ihr Kochbuch FeuerFest.

Als ich mich dazu entschieden hatte ein Kochbuch über das Grillen zu schreiben, kam ich sehr schnell auf das Thema Grillen ohne Alufolie und Plastik. Meine Freundin und Arbeitskollegin Aline hat auf ihrem Blog „Auf die Hand“ zum Plasticfree July aufgerufen und ich wollte mich mit einem Beitrag zum nachhaltigen Grillen beteiligen. Den ganzen Juli findet ihr unter dem #plasticfreejulyblogger viele Beiträge über das plastikfreie Leben. Hier also meine Tipps für ein nachhaltiges Grillen.

Meine 10 Tipps zu plastikfrei Grillen findet ihr in meinem Beitrag auf Wilde Gartenküche. Weiterlesen…

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