Zero Waste Garten – sieben Tipps von Lisana

Heute schreibt meine Freundin Lisana, die wunderbare Bloggerin von Wilde Gartenküche, für euch einen Beitrag für den Zero Waste Garten. Sie hat in diesem Beitrag sieben Tipps für einen müllfreien Garten für euch zusammen getragen und zeigt mit ihren fabelhaften Fotos, wie sie das in ihrem wilden Garten umsetzt. Ein plastikfreier Garten – die Tipps gelten freilich auch für den Balkon – ist mit natürlichen Materialien und ein paar Tricks möglich. Regelmäßig hole ich mir Tipps auf ihrem Blog und ihrem Instagram-Kanal.

Viel Freude mit Lisanas Beitrag!

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1. Verwende was du hast und wenn du kaufst, achte auf Qualität

Die erste „goldene Regel“ vom Zero Waste Gardening ist, verwende was du hast und vermeide beim Neukauf unnötige Verpackungen. Ich habe zum Beispiel die alte Schaufel von meinem Vater mit hässlichem Plastikgriff. Ich könnte mir eine neue und schönere mit Holzgriff kaufen aber ich verwende diese erst einmal bis sie kaputt ist. Wenn du Werkzeug und Material kaufst, achte auf die Qualität, auch wenn es vielleicht im ersten Moment teurer erscheint, du hast viel länger etwas davon.

Bestes Beispiel sind auch die Plastiktöpfe vom Baumarkt, in denen man oft die Jungpflänzchen bekommt. Hier der Tipp: Die Pflänzchen direkt in einer Bio-Gärtnerei oder dem Wochenmarkt kaufen, denn die werden dort oft ohne Plastiktöpfchen verkauft, in sogenannten „Erdpresstöpfchen“, eben nur aus Erde.

Bestenfalls macht man die Anzucht selber. Da das allerdings nicht immer klappt oder man nicht das gewünschte Saatgut bekommt, kann man beim Einkauf der Pflänzchen darauf achten Müll zu vermeiden. Es gibt allerdings immer wieder mal Pflanzen, die man vielleicht in der Gärtnerei nicht findet und nur im Gartencenter oder als Geschenk bekommt. Dann würde ich diese Töpfe einfach aufheben und für die Anzucht immer wieder verwenden.

01 Erdpresstöpfchen

2. Mach deine Anzuchttöpfchen selber

Als Anzuchttöpfchen braucht man sich keine extra Anzuchttöpfchen kaufen, sondern kann sich diese ganz einfach selber machen. Wieder aus Material, das man schön wiederverwerten kann, wie altes Zeitungspapier, Klopapierrollen oder eben aussortierte Plastiktöpfchen. Oder man hat, so wie ich, noch eine Menge Tontöpfchen von der Oma, die schon so richtig schön „alt“ aussehen. Seit diesem Jahr habe ich auch eine Erdpresse mit der ich die Erdpresstöpfchen selber machen kann. Die muss man sich einmal kaufen aber dann hat man sie lange Zeit und kann sie auch mit Gartenfreunden teilen.

3. Gartenerde muss nicht aus dem Sack kommen

Die gute Gartenerde muss man nicht im Baumarkt in Plastiksäcken kaufen, sondern man kann sich einen eigenen Kompost anlegen. Wer dafür keinen Platz hat, kann sich bei einigen Landwirten oder Gärtnereien Erde abholen, sowie bei ausgewählten Wertstoffhöfen, die den Biomüll zu Kompost verarbeiten – in Wannen oder gleich auf den Anhänger laden.

Genauso ist es mit natürlichem Dünger sowie Pferdemist, den man sich beim Bauern des Vertrauens abholen kann. Hierbei ist wichtig, dass ihr darauf achtet, dass die Tiere nicht mit fiesen Medikamenten behandelt worden sind und das Futter bestmöglich biologisch war damit ihr keine Rückstände im Boden habt.

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4. Eigenes Saatgut gewinnen und tauschen:

Beim Saatgutkauf ist es wichtig auf die Qualität zu achten, verwende im besten Fall Biosaatgut und alte robuste Sorten, die samenfest sind. Das bedeutet, dass du aus den Pflanzen wieder eigenes Saatgut gewinnen kannst. Ich sammle auch jedes Jahr von meinen Lieblingspflanzen das Saatgut und bewahre somit die alten Saaten. Dadurch muss ich nicht jedes Jahr alle Saaten neu kaufen und spare damit ebenfalls Verpackungsmüll. Es gibt auch einige Möglichkeiten aus z.B. Zeitungspapier eigene Saatguttütchen zu basteln, ich verwende meine jedes Jahr wieder oder sammle sie in kleinen Gläschen.

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5. Pflanzstäbchen aus Holzschnitt

Eines der wichtigsten Hilfsmittel bei der Anzucht sind die Beschriftungen, den wenn man das nicht genau festhält, weiß man hinterher nicht mehr was man wo gepflanzt hat. Mich haben die handelsüblichen Plastikstäbchen immer gestört. Vor ein paar Jahren bin ich dann im Internet über die schöne Lösung dieser Holzstäbchen gestoßen und bin seitdem begeistert davon. Sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind auch komplett plastikfrei.

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6. Rankwerk aus Holzschnitt

Ebenfalls aus dem Baumschnitt im Frühjahr baue ich mir ein Rankwerk für Bohnen und Erbsen, die ich einfach in die Erde stecke und miteinander verwebe. Auch als Stützen für Tomaten eignen sich die Stöcke, man braucht also keine Gestelle kaufen und spart damit Material und Kosten.

7. Hochbeete und Minibeete Upcycling

Super schön lassen sich auch alte Zinkwannen oder auch Holzkisten bepflanzen. Die eignen sich nicht nur für Terrasse und Balkon, sondern sind auch mit Salat und Kräutern bepflanzt ein tolles Geschenk.

Aus alten Paletten haben meine Schwester und ich Hochbeete gebaut, das funktioniert wunderbar und man muss dafür kein neues Holz kaufen. Fragt einfach bei Firmen an oder auch übers Internet, es gibt immer wieder alte Paletten, die aussortiert werden.

Über Lisana:

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Lisana hat einen eigenen Garten und zaubert aus ihrer Ernte leckere Rezepte. Auf ihrem Blog Wilde Gartenküche teilt sie nicht nur die Rezepte, sondern auch nachhaltige Tipps, beispielsweise für Tischdeko oder eine Bauanleitungen für eine Freiluft-Palettenküche. Es geht um den Spaß am Hände dreckig machen, Kochen und einfach mal Ausprobieren!

Ich wünsche euch viel Freude beim Gärtnern! Schaut unbedingt auf Lisanas Blog Wilde Gartenküche und ihrem Instagram Kanal vorbei!
Liebe Grüße,

Aline

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Precious Plastic München: Gastbeitrag über das Recycling von Plastik

Dieser Artikel über das Recycling von Plastik von Precious Plastic München ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand
Severin vor unserem großen Schredder in der Werkstatt. Foto: Johannes Heichele

Der #plasticfreejuliy nähert sich dem Ende, und auch wenn wir uns ein bisschen mehr Mühe gegeben haben, so wenig Plastik wie möglich zu konsumieren, so bleibt am Ende des Monats doch ein kleiner “Pile of Shame”, der sich irgendwie doch nicht hat so ganz vermeiden lassen. Vermutlich geht es euch so ähnlich. Und auch den Rest des Jahres sieht es oft so ähnlich aus. Hier mal doch noch schnell was im Supermarkt gekauft, oder bei einem der nicht ganz so bewußt agierenden Online-Händler bestellt, und zack, stehst du da mit einem bisschen Verpackungsfolie, zwei Joghurtbechern und so einer blöden kleinen Einwegflasche.

Und was machen wir jetzt damit? Ab ins Recycling! In Deutschland behaupten wir von uns, Recycling-Weltmeister zu sein. Wir sammeln, spülen und trennen, damit alles sauber im gelben Sack oder der örtlichen Plastiktonne landet. Doch was danach passiert, ist leider nicht so weltmeisterlich. Denn tatsächlich werden gerade mal ca. 15 % unseres Plastikmülls wirklich wiederverwertet und in neue, meist niederwertigere Produkte verarbeitet. Der größte Teil wird ins Ausland geschickt, oder thermisch wiederverwertet, auf gut deutsch: einfach verbrannt.

David an unserem Stand auf dem Streetlife Festival.
Foto: Annika Nestele

Precious Plastic München

Weil uns das nicht so ganz glücklich gemacht hat, und wir gerne eine bessere Lösung finden würden, haben wir Precious Plastic München ins Leben gerufen, einen lokalen Ableger der Precious Plastic Bewegung. Precious Plastic ist eine internationale Gemeinschaft von Menschen, die sich mit dem Thema Plastikrecycling und Plastikvermeidung beschäftigen. Gegründet in den Niederlanden, gibt es heute einige 100 Werkstätten weltweit, in denen nicht nur Plastik wiederverwertet sowie nach Alternativen geforscht wird, sondern vollem Bewusstsein für das Thema Plastik, seine Wertigkeit, und unser aller Umgang damit geschaffen wird. Diese Werkstätten haben dabei unterschiedlichste Formen: Hobbywerkstätten wie unsere, von Menschen, die ihre Freizeit diesem wichtigen Thema widmen möchten. Projekte an Universitäten, bei denen Studenten aus verschiedensten Fachbereichen ihre Ideen zusammentragen. Kleine Ein-Personen-Manufakturen, die sich einem einzelnen Recyclingprozess verschrieben haben und damit tolle Produkte erstellen. Innovative Gruppen in Entwicklungsländern oder anderen Plätzen, an denen Plastikmüll ein noch viel größeres Problem ist als bei uns, die genau dieses Problem vor Ort angehen wollen und gleichzeitig dabei noch Arbeitsplätze schaffen können. All diese Menschen tauschen sich online aus und teilen ihre neuen Erkenntnisse offen mit der ganzen Community.

Doch wie sieht das Ganze konkret aus? Nun, zuerst sammeln wir Plastik, sortieren es nach Materialtyp, reinigen und zerkleinern es und versuchen dann, etwas Neues daraus zu erschaffen.  Das Sammeln passiert, wie ihr sicher über den letzten Monat bei #plasticfreejuly mitgekriegt habt, meist ganz von selber. Zusätzlich versuchen wir aber hier und da auch, aktiv auf Menschen oder Institutionen zuzugehen, bei denen wir wissen, dass dort Plastikabfall anfällt, mit dem wir gegebenenfalls etwas anfangen können.

Plastikeimer aus der Gastronomie, die wir in Kooperation mit einem Weihnachtsmarkt gesammelt haben.
Foto: @preciousplasticmunich

Das Sortieren des Plastiks ist wichtig, da sich jede Plastikart unterschiedlich weiterverarbeiten lässt. Wir arbeiten aktuell nur mit Thermoplastik, sprich mit Plastik welches beim Erhitzen schmilzt, und sich dann z.b. in eine neue Form pressen lässt. Unterschiedliche Plastikarten haben dabei unterschiedliche Schmelzpunkte. Zusätzlich ist die Sortenreinheit wichtig, damit das, was wir aus dem Plastik erstellen, auch danach wieder recycelt werden könnte. Die Art des Plastiks lässt sich oftmals sehr einfach erkennen, auf Verpackungen und vielen anderen Produkten findet ihr das Recycling Logo, ein Dreieck aus Pfeilen, oft mit einer Zahl in der Mitte bzw. ein paar Buchstaben darunter. Diese Zahlen bzw. Buchstaben stehen für die Plastiksorte, die hier verwendet wurde. Für viele Produkte gibt es auch einfach charakteristische Sorten, aus denen diese hergestellt werden. So sind Deckel von Plastikflaschen meist aus HDPE, genauso wie Shampooflaschen. Kleiderbügel sind meist aus Polystyrene (PS, 6),  Frischkäsebecher aus Polypropylen (PP, 5) und Luftbläschenfolie und die Verpackung von Klopapierrollen aus LDPE.

Die gängisten Plastiktypen und was daraus hergesteelt wird.
Foto: @preciousplasticmunich

Nach dem Sortieren und Reinigen, zerkleinern wir unseren ehemaligen Plastikmüll. Das meiste wird geschreddert und zu Granulat verarbeitet. Folien oder ähnliches lassen sich oft direkt verwenden oder mit einer Schere in kleinere Stücke zerschneiden, die dann weiterverarbeitet werden können.

Plastik selber wiederverwenden

Zum Produzieren neuer Produkte hat die Precious Plastik Community einige Maschinen entworfen, deren Baupläne frei verfügbar sind und jeder nachbauen kann. Sie beinhalten eine Spritzgussmaschine für kleinere Teile, eine Kompressionsmaschine für größere Formen, und eine Extrusionsmaschine, z.B. zum Freiformen mit zähflüssigem Plastik. Mit diesen Geräten und den passenden Formen lassen sich dabei die tollsten Dinge erzeugen. Für manche Sachen reicht aber auch einfach das, was ihr wahrscheinlich schon zu Hause habt, ein kleiner Toasterofen, oder sogar einfach nur ein Bügeleisen, und eine Nähmaschine. Und genau solch eine Idee, die sich einfach daheim umsetzen lässt, wollen wir euch jetzt zeigen:

Aus Plastikfolien, wie z.b. Luftbläschenfolie, alten Plastiktüten, oder in unserem Beispiel den dünnen Umverpackungen von Klopapier, lassen sich wunderbar wetterfeste Stoffbahnenerzeugen, aus denen man dann verschiedenste Sachen nähen kann.

Foto: @preciousplasticmunich

Dazu nehmt ihr eure Folien, entweder im ganzen oder in kleinere Stücke zerschnitten, und legt sie am Besten überlappend (dann wird das ganze auch schön wasserdicht) so zusammen, dass ihr ein Stück in eurer gewünschten Form bekommt. Kreative Muster aus verschiedenfarbigen Folien sind dabei genauso möglich wie eine einzelne Folie, bei der das Ausgangsprodukt danach noch gut erkennbar ist. Wichtig ist hierbei, dass die meisten Folien beim Erhitzen kleiner werden, d.h. also großzügig planen. Wie viele Schichten ihr übereinanderlegt, hängt von der Dicke der Folie, sowie den Anforderungen an das was ihr daraus machen wollt zusammen. Je dicker die Folie, desto länger müsst ihr bügeln.

Foto: @preciousplasticmunich

Nun nehmt ihr zwei Stücke Backpapier, legt eure Folienstücke dazwischen, und bügelt sie vorsichtig mit dem Bügeleisen zusammen. Wir haben ein Holzbrett auf das Bügelbrett gelegt, so dass sich die Folien beim Bügeln fest zusammendrücken lassen, um eine möglichst gute Verbindung zu bekommen. Wie lange und mit welcher Temperatur gebügelt wird, ist von Folie zu Folie unterschiedlich, daher am besten bisschen kälter anfangen und dazwischen immer mal wieder nachschauen, ob eure Folien schon zusammengeschmolzen sind. Wenn nicht einfach nochmal bisschend drüberbügeln oder die Temperatur erhöhen. Am Ende erhaltet ihr nun ein neues stabiles Stück dickerer Folie, welches ihr nun wie normalen Stoff weiterverarbeiten könnt: schneiden, vernähen, mit Reißverschlüssen oder Knöpfen ausstatten, und vieles mehr.

Foto: @preciousplasticmunich
Foto: @preciousplasticmunich

Wir haben hier einfach eine kleine Einkaufstasche genäht und dabei gleich noch ein altes Werbegeschenk-Schlüsselband als Henkel wiederverwendet, aber auch selbstgemachte Henkel aus mehreren Lagen Folie sind möglich. Die Henkel ruhig mehrfach vernähen, so dass sie nicht gleich wieder ausreißen. Nachdem an zwei Folienstücken die Henkel befestigt sind, einfach die beiden Hälften mit Außenseiten aufeinanderlegen und vernähen. Wenn ihr über die Nähte danach nochmal mit dem Bügeleisen geht, werden sie auch noch ein wenig stabiler und einigermaßen wasserdicht. Zum Schluß das Ganze noch umstülpen, damit die Nähte auf der Innenseite sind, und fertig ist eine Tasche, die euch beim verpackungsfreien Einkaufen hoffentlich noch lange gute Dienste leisten wird.

Foto: @preciousplasticmunich

Wenn ihr mehr Interesse daran habt, was wir so in unserer Precious Plastic Werkstatt treiben, folgt uns doch auf Instagram: @preciousplasticmunich. Wir freuen uns natürlich auch über Fotos von euren selbstgemachten Recycling-Plastiktaschen, Rucksäcken, oder sonstigen schönen Dingen, die ihr hier jetzt gemacht habt.

Foto: @preciousplasticmunich

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Hier findest du alle Beiträge meiner #plasticfreejuly Aktion 2019.

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Conscious Chaos: Gastbeitrag von Sandra

Dieser Artikel über den persönlichen nachhaltigen Fortschritt in kleinen Schritten von Lai Chun ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: syringalotus

Sandra hat dieses Jahr ihren Blog Lai Chun gelauncht und bloggt vor allem über ihre Leidenschaft Fair Fashion. Ihr Blog ergänzt ihren Instagram Account syringalotus, wo sie mit grünen Styles in minimaltischer Farbpalette inspiriert.

Passt dein Müll in ein Einmachglas?

Mein 33l Treteimer aus der Küche würde mich jetzt auslachen, wenn ich das von uns behaupten würde. Stolz, wie ein Pokal, präsentiert Lauren Singer ihr Glas mit ihrem Müllinhalt, gesammelt in einem Jahr. Ich muss dabei sofort an die Sendung Löwenzahn denken. Mein Held der Kindheit, Peter Lustig, erklärt inmitten einer Mülldeponie, wie Berglandschaften und Dörfer auf Abfällen gebaut werden. Fast 30 Jahre ist das jetzt her. Wie hat es sich seither entwickelt? Die Plastikproduktion hat sich vervielfacht: Kaffeebecher To-Go, Handyhüllen und Vieles mehr. Vor allem werden immer mehr Natur- und Mehrwegprodukte durch den vielseitigen Kunststoff ersetzt. Puhhhh … ziemlich schnell wird mir klar, dass Plastik sehr viel Komfort gebracht hat: Nudeln aus der Tüte, Joghurt aus dem Becher, Strohhalme in Restaurants. Alles ist „selbstverständlich“. Mit den ersten Clips auf Social Media von Meerestieren, die den Müll mit Nahrungsmitteln verwechseln, kam die Welle. Die täglich wachsende Anzahl an Videos und Bilder zeigen das Ausmaß der Abfälle.

„Was kann ich als Einzelner schon tun? – denken sich eine Million Menschen“

Ungefähr ein Jahr ist es her, als die Plasticfree-Challenge zusammen mit Puristica für den Mai entstanden ist und ich stelle fest, dass mein Müll noch immer nicht in ein Einmachglas passt. Manchmal war der Strohhalm schneller im Glas als ich reagieren konnte. In Kinosälen ist das Mitbringen von Speisen & Getränken selten erlaubt. Und wenn man sich doch Mal ein neues statt ein gebrauchtes Möbelstück holt, dann ist der Müll-in-einem-Glas Gedanke schnell verpufft.  Dennoch ist die Versuchung groß, 24 Gelbe Säcke, die jeder Einzelne durchschnittlich in einem Jahr produziert, in kürzester Zeit auf die Menge eines Glases zu reduzieren. – 12 Säcke wären doch schon ein Fortschritt oder?

Weiterlesen auf Lai Chun…

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Hier findest du alle Beiträge meiner #plasticfreejuly Aktion 2019.

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Plastikfreier Versand für einen Online Shop: Gastbeitrag von Freeminded Folks

Dieser Artikel über plastikfreien Versand für Online Shops von Freeminded Folks ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Magdalena, Foto: freemindedfolks-blog

Der freemindedfolks-blog ist ein Online-Magazin zum Thema Green-Lifestyle. Mit ihrer Vision “Sustainability made Simple” porträtiert Magdalena gemeinsam mit ihrem Team einen einfachen und unaufgeregten nachhaltigen Lebensstil. Am freemindedfolks-blog findet ihr Artikel und Guides zu den Themen Sustainable Choices, Green Travel, Conscious Living und Natural Cooking.

Zudem hat Magdalena 2017 den freemindedfolks-shop gegründet, einen Online Shop für nachhaltiges Interior. Auf dieser Plattform findet Ihr Eco-Homegoods, die fair produziert, used oder crafted sind. Zudem ist es auch möglich Produkte zu leihen. Der Shop bezieht und verschickt alle Produkte #plasticfree und Magdalena wird uns erzählen, wie es dazu kam und was die Herausforderungen in diesem Prozess waren.

Foto: freemindedfolks-blog

I’m recycled and reused, but still so pretty

Wir haben unseren Shop 2017 gegründet – da wir nicht länger nur über einen bewussten und nachhaltigen Lebensstil schreiben wollten, sondern auch ein Problem in diesem Bereich lösen wollten. Da es im Food sowie im Fashionbereich schon viele Alternativen zu konventionell hergestellten Produkten gab, im Interiorbereich jedoch kaum was, haben wir uns entschlossen in diesen Markt einzusteigen.

Warum sich in diesen Onlinemarkt jedoch nur wenige vorwagen, wurde uns auch ziemlich schnell klar: Das Sourcing ist sehr komplex, die Shipping- sowie Importkosten hoch, die Lagerfläche teuer und – ein Problem mit dem wir lange kämpfen mussten – der plastikfreie Versand ist eine echte Herausforderung.

Als wir in der Gründungsphase waren, gab es noch sehr wenige Möglichkeiten, den Versand umweltschonend zu organisieren und das Produkt in nachhaltige Materialien zu verpacken. Luftpolsterfolie, Plastiktüten, Plastiksticker und Plastikklebeband sind das klassische Verpackungsmaterialien im Interiorbereich. Wir haben uns jedoch geweigert unserer sorgfältig gesourcten Produkte nun in Plastik zu verschicken. Wir haben einige Zeit an Online-Recherche aufgewendet, kamen jedoch zu keinen sinnvollen Ergebnissen. Es gab nur Plastik oder unglaublich teure Verpackungsalternativen. 

Foto: freemindedfolks-blog

Aufgrund von Mangel an Optionen gingen wir ziemlich schnell in den Selbstversuch über. 

Wir mussten herausfinden, wie man sensible Artikel verpacken muss, damit sie unbeschadet beim Verbraucher ankommen – ohne Plastik zu verwenden. 

Wir starteten eine Versuchsreihe: Bepackt mit verschiedensten Materialien wie zum Beispiel Holzwolle, recyceltem Papier, Papier-Luftpolster-Material und anderem machten wir uns auf in den dritten Stock unseres Treppenhauses. Oben angekommen haben wir verschiedene Päckchen gepackt – von Glasvasen bis kleine Interiorgegenstände.  Genau dokumentiert wie oft und mit welchem Material die Produkte eingewickelt waren, warfen wir sie nach unten. Simpel aber effektiv. Anschließend holten wir sie (in der Hoffnung, dass sie noch ganz waren) wieder zurück und warfen sie – anders verpackt natürlich – wieder nach unten. 

Mit der Zeit machten wir einige interessante Beobachtungen: 

Erstens, auch ungewolltes wiederholtes Treppensteigen ist Sport und zweitens, eine Kombination aus dicken Kartons, recyceltem Papier-Luftpolster-Material und (bei Glasgegenständen) Holzwolle eignen sich am besten zum Verpacken. 

Foto: freemindedfolks-blog

Dieses Problem gelöst, tat sich schon das nächste Problem auf: Wir wollten nicht Unmengen an neuen Kartons kaufen. Zumal im Interiorbereich die Dimensionen viel mehr variieren als zum Beispiel im Fashionbereich, wo man meist mit 2-3 verschiedenen Kartongrößen auskommt. Überdies erhielten wir auch überdurchschnittlich viele Kartons, bei Materialbestellungen wie (abbaubares) Klebeband, Neulieferungen etc. und auch unsere Papiertonne im Hof ging über durch Kartons von Nachbarn und Co. Daher entschieden wir uns dafür (solange es logistisch möglich ist), in Altkartons zu verschicken und so auf die Anschaffung von neuen Kartons zu verzichten. Unsere Kunden werden per Mail darauf hingewiesen, dass wir zum Verzicht auf Neumaterial mit recycleten Kartons verschicken und sich daher auf ihren Sendungen Fremdwerbung befinden kann. Dies wurde sehr positiv angenommen!

Als letztes Problem unserer dreimonatigen Verpackungsodysee mussten wir noch unseren Produzenten erklären, dass auch diese im Prozess sowie im Versand zu uns kein Plastik verwenden und auch für alle Zusatzmaterialien, wie z.B.: Klebeband und Sticker eine nachhaltige, biologisch abbaubare Lösung finden. Nachdem uns dies geglückt ist, können wir nun von uns behaupten, dass wir so nachhaltig wie möglich und vor allem #plasticfree verschicken. Aber: Find out for yourself at www.freemindedfolks-shop.com oder read more about our vision on www.freemindedfolks-blog.com

Foto: freemindedfolks-blog

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Fastfashion: Ein alter Hut, doch zum Wegwerfen zu gut: Gastbeitrag von Rioots

Dieser Artikel über Fast Fashion und das Upcycling von rioots ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand

Wenn ich Freunden, Bekannten oder ganz Fremden von unserem Projekt erzähle, erfahre ich meist positives Feedback und Fragen nach mehr Details. Deshalb bin ich mir während ich diesen Gastbeitrag für Aline’s Blog schreibe, unsicher, ob die ganzen Infos über Fastfashion nicht eh schon ein alter Hut sind. Beiträge zum Thema gibt es etliche und jeder scheint Bescheid zu wissen. Doch wenn der Hut so alt wäre und jeder wüsste, was Fastfashion eigentlich bedeutet, dann müsste die Welt doch längst anders aussehen. Aber nein, Primark verdreifacht seinen Umsatz in den letzten 10 Jahren und wenn man durch die Innenstadt läuft begegnen einem immer noch Unmengen an ‘glücklichen’ Menschen, die ihre eben erbeuteten Schnäppchen aus Bekleidungsdiscountern nach Hause tragen. Dabei muss nachhaltig doch nicht unbedingt teuer bedeuten. Und andersherum auch nicht 😉

Foto: Rioots

Fast Fashion – oder Mode zum Wegwerfen – ist wohl einer der verrücktesten Auswüchse der Konsumgesellschaft. Soziale Ausbeutung sowie enorme Umweltbelastung in der Produktion sind die bekannten und großteils gekonnt ausgeblendeten Auswirkungen dieses Überflusses.

“Yet I am sure that there is a greater anxiety, commonly, to have fashionable, or at least clean and unpatched clothes, than to have a sound conscience.”

Thoreau vor 165 Jahren

Seit viel zu langer Zeit schon legen wir mehr Wert auf unser Äußeres und was andere darüber denken als auf den respektvollen und sinnvollen Umgang mit Mensch und Natur. Der durchschnittliche pro Kopf Bedarf an Bekleidung steigt weiter und kann nicht mit Naturfasern allein gedeckt werden. Für manche Verbraucher spricht zudem Optik, Tragekomfort und Preis gegen natürliche und faire Alternativen. 

Gute Neuigkeiten für den modebewussten Schnäppchenjäger und profitorientierte Unternehmen. Es gibt eine billige und vielseitige Alternative: Kunstfasern. So sind zum Beispiel Polyester Fasern in rund 60% aller Kleidungsstücke enthalten. Weniger ressourcenintensiv sind Kunstfasern nicht, da es viel Energie benötigt, um diese aus Erdöl zu gewinnen. Soweit zur Produktion.

Aber Probleme gibt es nicht nur während der Produktion. Faserreste aus Kunstfasertextilien sind für 35% der Mikroplastikbelastung von Gewässern durch primäre Quellen verantwortlich. Weder Waschmaschinen noch Kläranlagen können die kleinen Partikel ganz herausfiltern, was doch herausgefiltert wird landet mit dem Klärschlamm auf Feldern, also im Boden. Eine einzelne Fliesjacke setzt beispielsweise um die 1900 Fasern pro Waschgang frei. Textilien aus recyceltem Plastik, das mag sinnvoll erscheinen, doch der Prozess ist relativ energieintensiv und auch hier gehen beim Waschen noch Fasern verloren.

Vorausgesetzt natürlich, die Kleidung schafft es überhaupt in die Waschmaschine. Denn der und die Deutsche trägt nur etwas mehr als die Hälfte der durchnittlich 95 Kleidungsstücke, die im Schrank hängen regelmäßig. Der Rest wird früher oder später “weg” getan. Aber weg gibt es halt nicht. Man kennt sie ja, die Altkleiderlüge, die lokale Textilindustrien zusammenbrechen lässt und die Berge von vor sich her rottender Kleidung auf den Müllhalden des Südens.

Aber: Rumjammern hilft nichts, sinnvolle Alternativen müssen her. Eine davon nennt sich Upcycling, also das Neuerfinden alter Kleidung. Ich bin Elle, 23 Jahre aus Fürstenfeldbruck und möchte euch heute unser Projekt vorstellen:

rioots- sustainable streetwear

Foto: Rioots

Zusammen mit Felix, auch 23 und aus Eichenau verbringe ich einen großen Teil meiner Zeit damit, Secondhandkleidung durch einfachste Upcycling-Methoden wieder an die Frau und den Mann zu bringen.

Auf Flohmärkten, Kleiderkreisel und in Secondhandläden finden wir gebrauchte Shirts, Pullis, Mützen und vieles mehr. Streetwear eben. Manchmal bekommen wir auch Kleiderspenden, über die wir uns sehr freuen. Unsere Funde bedrucken wir dann durch Siebdruck mit Motiven, die wir selbst oder unsere Freunde entworfen haben (zugegeben, meistens eher unsere Freunde). Haben die Klamotten kleine Löcher, flicken wir diese oder nähen den Stoff zum Beispiel zu einer Tasche um. Bei Flecken batiken wir oder überdrucken den Fleck.

Foto: Rioots

Nach etwas Einarbeitung in den Umgang mit Siebdruck und der Nähmaschine, sind dies wenig material- und zeitintensive Möglichkeiten, Textilien wieder herzurichten. Wir achten zwar darauf, Kleidung aus Naturfasern zu benutzen. Bei Gebrauchtware ist es aber leider nicht immer möglich, die genaue Zusammensetzung des Stoffes zu erfahren. Außerdem liegt unser Fokus auf der Verwendung vorhandener Rohstoffe, egal ob Natur- oder Kunstfaser.

Unser Ziel ist es, einen Mittelweg zwischen billiger Fastfashion und der etwas teureren Öko-/Fairtrade-Klamotte zu bieten. Nachhaltige Kleidung, die für jeden erschwinglich ist und bei der das Argument “zu teuer” nicht zählt. Außerdem soll unser Modell zeigen, wie weniger Produktion nicht unbedingt weniger Arbeitsplätze bedeuten muss, sondern nur andere Arbeit.

Foto: Rioots

Mehr Infos und unser Sortiment findet ihr auf www.rioots.de.

Unser Models sind wieder unsere Freunde oder wir selbst. Ist im Shop nichts passendes dabei, gibt es unsere Wünsch-Dir-Was Option. Schreib uns einfach eine Nachricht in der steht, was für ein Teil du dir wünscht. Fast immer können wir die Wünsche auch erfüllen. Mit dieser Option wollen wir vor allem zeigen, dass man fast alles gebraucht finden kann. Manchmal braucht es nur ein bisschen Geduld.

Foto: Rioots

rioots ist kein gewinnorientiertes Unternehmen, sondern hauptsächlich Freunde, die Shirts bedrucken und damit hoffentlich eine wichtige Message rüberbringen. 

Fastfashion is not our future. 

Sollte irgendwann einmal ein “Gehalt” für uns rausspringen, wäre das natürlich schön. Im Moment fließen jedoch alle Einnahmen wieder zurück in das Projekt.

Eine universelle Lösung für die vielen verschiedenen Probleme der Textilindustrie gibt es nicht. Um die Entstehung von Mikroplastik zu verhindern, kann man für bereits produzierte Kunstfasertextilien ein Auffangsieb für die Waschmaschine verwenden. Dies dient aber nur als Zwischenlösung und nicht als Entschuldigung, weiter Kleider dieser Art zu produzieren zu lassen. Auch wird an vielen alternativen Fasern geforscht, wie zum Beispiel solchen aus Mangos oder Algen.

Aber warum nicht die einfachste und nachhaltige Alternative wählen und das Beste aus dem machen, was wir schon haben? 

Und wenn wir seltener Geld für kurzlebiges “Plastik Glump” ausgeben, ist mehr übrig um letztendlich weniger, dafür aber vernünftige Fasern und gerechte Arbeitsbedingungen zu fördern.

Foto: Rioots

Also schaut’s vorbei, wir freuen uns über Feedback ♡

Eure rioots

Felix und Elle 

Quellen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/251521/umfrage/umsatz-von-primark/

https://www.sueddeutsche.de/stil/kleidung-fuenf-tipps-gegen-den-textil-wahnsinn-1.2757834

https://www.abendblatt.de/vermischtes/lifestyle/article206705987/Deutsche-tragen-viele-Kleidungsstuecke-nur-zwei-Mal.html

https://m.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/100-prozent-baumwolle-qualitaetssiegel-oder-boykottgrund-14125638.html

https://textile-one.de/pages/polyester

Engelhardt A. (2012) Schwarzbuch Baumwolle

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Plastik gibt’s auch in Bio: Gastbeitrag von Kushel

Dieser Artikel über Bioplastik Verpackungen bei Kushel ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: Kushel

Wir sind Kushel und stehen für eine klima- und ressourcen-positive Produktion mit dem Hauptziel mehr an Mutter Natur zurückzugeben als wir ihr entnehmen. Unsere Handtücher bestehen aus Buchenholzfasern und Biobaumwolle welches sie unglaublich weich und saugfähig macht. Als Unternehmen haben wir eine Verantwortung gegenüber der Umwelt und wir können bestätigen das es absolut möglich und notwendig ist nachhaltig zu produzieren. Momentan aber beschäftigt uns das Thema Verpackung.

Wie ein Unternehmen auch ohne den schädlichen Kunststoff auskommen kann

„Wie verpackt ihr eure Produkte denn?“ häufig bekommen wir diese Nachricht zugesendet. Wir freuen uns sogar über die Frage denn das bedeutet, dass unserer Community stets Interesse daran zeigt ausreichend informiert zu sein, wenn es darum geht ein nachhaltiges Leben zu führen.

Natürlich machen wir uns auch dazu Gedanken und haben eine vorübergehende Lösung gefunden. Zum Verständnis: Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch logistische Aspekte wie Retouren zu beachten. Auf der einen Seite müssen wir Retouren vermeiden, indem wir sicherstellen, dass unsere Handtücher absolut sauber und hygienisch bei unseren Kunden ankommen. Auf der anderen Seite müssen wir im Fall einer Retoure sehen können, welche Handtücher wir wieder in den Verkauf geben können und welche wir wieder Aufbereiten müssen oder spenden können. Also dachten wir uns, na gut, in dem Fall muss es eine Kunststoffverpackung sein, aber gibt es da denn keine Alternativen? Und ja, zum Glück gibt es schon einige Lösungen dafür.

Erst einmal was ist Biokunstoff überhaupt?

Foto: Kushel

Ein Material welches nicht aus Erdöl hergestellt, sondern aus nachwachsenden Rohstoffen und biologisch abbaubar ist. So weit so gut! Somit sind wird dann auf ein Bioplastik Produkt aus Mais gekommen. Ein Herstellungsverfahren welches den Kunststoff aus Maisstärke herstellt. In dem Fall also auch biologisch abbaubar ist und vor allem Erdölfrei. Jedoch sind uns auch einige Schwierigkeiten mit dem Produkt bekannt. Laut EU Norm 13432 kann sich PLA nur in einem bestimmten Zeitraum und unter bestimmten Umweltbedingungen (hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit usw.) und dem hinzufügen von Mikroorganismen abbauen. Das zersetzt sich dann zu 90% in Wasser, CO2 und Biomasse. Jedoch bestehen diese Kompostierbedingungen nur in industriellen Anlagen und deshalb kann man es nicht in die Biotonne werfen. Außerdem wird dafür in den meisten Fällen eine Art „Genmais“ verwendet der wiederum nicht Bio ist und das Pestizid-Problem bleibt weiterhin bestehen.

Wir suchen weiter…

Unser Ziel ist es nicht nur klima- und ressourcen-positiv zu produzieren, sondern auch beim Thema Verpackung wollen wir unsere Prozesse stetig verbessern, denn etwas zu kompensieren ist gut, aber weniger Müll zu erzeugen ist besser. Also schauen wir uns nach Möglichkeiten um.

Kaffee- immer eine gute Lösung?

Eine Alternative ist Biokunststoff aus Kaffeesatz, der zusammen mit einer Zuckerrohrbasis zu einem Verpackungsmaterial hergestellt wird. Auf langfristige Sicht wird das jedoch schwierig diese Mischung auf einer Massenproduktionsebene zu nutzen. Einfach nur, weil es nicht genug Kaffeesatz gibt.

Plastik aus Holz

Was schon wie ein Widerspruch in sich klingt ist aber mittlerweile eine wirklich effiziente Alternative. Holzreste werden zusammengepresst und zunächst als flüssiges Material genutzt, um es somit in die richtige Verpackungsform zu biegen. Vorteil ist definitiv, dass es biologisch abbaubar ist und, dass es einen geringeren CO2 Ausstoß bei der Herstellung ergibt. Wiederum ist diese Bioplastikalternative schwerer als andere und die Nachfrage besteht eben nach leichten Verpackungen.

Und dann gibt es da noch Disteln.

Eine Plastikalternative, die mit Hilfe von Distelöl hergestellt wird. Dieses Material löst sich schon nach wenigen Wochen auf und darf sogar in die Biotonne zum Kompostieren. Natürlich ist der relativ schnelle Kompostiervorgang von Nachteilen für verschieden Industrien wie z.B. Innenverkleidungen bei Autos. Denn da achtet man natürlich auf die Langlebigkeit ihrer Produkte.

Alternativen sind essentiell für unsere Umwelt.

Dies war nur ein kleiner Bruchteil an Bioplastikalternativen, an denen man momentan auf dem Markt arbeitet. Fakt ist natürlich, dass wir definitiv an einem Punkt sind, an dem diese Alternativen essenziel für unsere Umwelt sind, jedoch muss noch sehr stark an der Optimierung der Produkte gearbeitet werden. Wir aber wissen schon, dass wir demnächst auf ein anderes Produkt bei unserer Verpackung zurückgreifen wollen.

Was meint ihr zum dem Thema, kennt ihr Bioplastikalternativen die euch überzeugen? Welchen nächsten Schritt würdet ihr uns bei Kushel beim Thema Verpackung empfehlen?

WEITERLESEN AUF AUF DIE HAND:

Hier findest du alle Beiträge meiner #plasticfreejuly Aktion 2019.

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Zero Waste einkaufen ohne unverpackt Laden: Gastbeitrag von Nina

Dieser Artikel zu zero waste einkaufen ohne unverpackt Laden und über Lebensmittel retten ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand
Foto: @zero_vegan_nina

Hallo, ich bin Nina: Hundemama, langjährige Veganerin und Vollzeit-Doktorandin an der Uni. Auf meinem Instagram Kanal nehme ich euch mit auf meinem Weg zu einem Müll-ärmeren, nachhaltigeren Leben mit Tipps und Tricks, die man auch ohne viel Zeitaufwand umsetzen kann. Ich beschäftige mich mit allen Aspekten der Nachhaltigkeit – von Konsum-Minimierung über Gärtnern auf dem Balkon, Second-hand Einkäufen, saisonale Gemüseküche und vieles mehr. 

Zero Waste einkaufen ohne unverpackt Laden: Ninas Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

Dank Instagram und Pinterest kommt es einem manchmal so vor, als wäre ein Zerowaste-Lifestyle gleichzusetzen mit hübschen Einkäufen im Unverpackt-Laden. Zwar gibt es inzwischen in einigen Städten Unverpackt-Läden aber die breite Masse hat bisher noch keinen Unverpackt-Laden in der Nähe. Ich möchte euch deshalb ein paar Alternativen zum unverpackt-einkaufen vorstellen die genauso zur Müllreduzierung beitragen können.

Foodsharing

Viel zu viele noch essbare Lebensmittel landen täglich in Deutschland in der Mülltonne. Sich gegen Lebensmittel-Verschwendung zu engagieren ist deshalb ein effektiver Weg Treibhausgase einzusparen und gleichzeitig die Geldbörse zu schonen. Am besten geht das über die Organisation “Foodsharing”. Hier kann man sich kostenlos anmelden und dann virtuelle Lebensmittel-Körbe ansehen und bei Gefallen abholen. Natürlich kann man auch selbst Lebensmittel posten, die man nicht mehr haben möchte. Das ist zum Beispiel sehr praktisch, wenn man kurz vor dem Urlaub noch zu viele Lebensmittel im Kühlschrank hat. Einfach bei Foodsharing einstellen und jemand anderes freut sich noch über deine Gurken und den Joghurt der sonst im Müll gelandet wäre. An einigen Stellen gibt es auch sogenannte Fairteiler. Das sind öffentlich zugängliche Räume oder Regale wo Leute Lebensmittel ablegen, die sie verschenken möchten. Dort kann man unverbindlich Lebensmittel hinbringen oder abholen. Es ist natürlich immer etwas Glückssache ob und was gerade Brauchbares im Fairteiler zu finden ist. Die Standorte der Fairteiler findest du auch auf der Website von Foodsharing.

Produkte mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum retten

Außer Foodsharing kann man sich auch direkt beim Einkaufen gegen Lebensmittelverschwendung engagieren. Viele Bioläden und manche Supermärkte bieten z.B. auf Produkte mit einem kurzen Mindesthaltbarkeitsdatum bis zu 50% Rabatt an. Besonders in der Kühlung findet man oft diverse reduzierte Sachen. Die Produkte sind meist noch weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar. Für mich persönlich ist es absolut vertretbar diese Produkte zu kaufen, selbst wenn sie oft in Plastik verpackt sind. Denn man vermeidet damit, dass sie im Müll landen und die ganzen Ressourcen umsonst für dieses Produkt verbraucht wurden.

Online Shops für gerettete Lebensmittel

Das gleiche Prinzip gilt für die Online Shops von Veggie Specials und SirPlus. Sirplus (eine Anlehnung an das englische Wort surplus, zu Deutsch: Überschuss) bietet Produkte an, die entweder das Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten haben, in Kürze überschreiten werden oder Produkte bei denen z.B. das Label ein neues Design bekommen hat und deshalb die alte Charge aussortiert wurde. Alle Produkte sind selbstverständlich noch genießbar. Hier kann man sich mit Snackartikeln, Saucen, Pasta, Süßigkeiten und vielem mehr im Online Shop oder vor Ort in Berlin eindecken. Besonders für Leute, die vielleicht nicht immer die Zeit und Muße haben Müsliriegel und andere Snacks selber zu machen, ist dieser Shop perfekt.

Klar, die Dinge kommen nicht unverpackt und man hat dann kein plastikfreies Müllglas mehr, aber auch hier rettest du aktiv Lebensmittel, die sonst einfach im Müll gelandet wären. Veggie Special hat ein ähnlich tolles Konzept: sie arbeiten mit Firmen wie Taifun Tofu zusammen, um Lebensmittelverschwendung direkt bei der Produktion einzudämmen. Sie verkaufen Tofu, Fleisch – und Wurstersatzprodukte, vegane Süßigkeiten und vieles mehr die beispielsweise ein bisschen zu schwer oder zu leicht geraten sind und deshalb für den normalen Einzelhandel aussortiert wurden. Auch hier hast du wieder den Vorteil ordentlich Geld zu sparen im Vergleich zu den Preisen im normalen Supermarkt. 

App gegen Lebensmittelverschwendung

Falls du mal keine Lust zum Kochen hast, kannst du mit einer tollen App namens “Too Good To Go” portionsweise Gerichte aus Restaurants retten, die abends noch übrig sind. Das heißt du bezahlst online für deine Mahlzeit und hast dann eine bestimmte Zeit zu der du die Mahlzeit abholen kannst. Je nach Restaurant oder Geschäft gibt es alles Mögliche: von Sandwiches über Suppen, Backwaren, Smoothies oder Gemüsekisten, die kurz vor Ladenschluss noch übrig sind und sonst entsorgt worden wären. Hier kannst du auch oft deine eigene Tupperbox mitbringen und somit auf die To-Go-Box verzichten.

Einkaufen im Großgebinde

Eine weitere Möglichkeit müllarm einzukaufen ist, Dinge im Großgebinde zu kaufen, beispielsweise bei BioGewinner. Auch Unverpackt-Läden erhalten ihre Ware meist ‘nur’ in sehr großen Verpackungen und manche davon sind auch aus Plastik. Falls du also besonders viel von einem Artikel verwendest, kann es durchaus Sinn machen, dir einfach selbst eine solche Großpackung zu besorgen. Vielleicht möchten ja ein paar deiner Freunde oder Nachbarn mitbestellen und ihr könnt euch einen 15kg Haferflocken-Sack einfach teilen.

Auch Artikel wie Waschmittel oder Spülmittel lassen sich in großen Kanistern bestellen, das geht zum Beispiel bei der Firma Sonett über den Online Shop. Ich teile mir mit meiner Freundin Katy einen 10l Kanister Waschmittel, sowie einen Kanister Spülmittel. Das schöne ist: anstatt die Einkäufe vom Laden heimzuschleppen kann ich mich mit Katy zum Ratschen treffen und nachher noch zwei Flaschen Spüli mit heimnehmen. Die Kanister sind übrigens genau dieselben wie sie auch in einigen im Unverpackt-Läden zu finden sind. Falls du nichts online bestellen willst, kannst du auch bei dir im Bioladen fragen, ob sie dir Artikel im Großgebinde bestellen können. Mir wurde gesagt, dass das bei vielen möglich ist.

Außerdem kannst du dein Glück in internationalen Supermärkten versuchen, oft haben solche Läden z.B. 5kg Säcke Reis oder Linsen vorrätig, sowie größere Mengen an Gewürzen. Je nach Gegend gibt es auch lokale Bauern, die einem gerne Erzeugnisse im Großgebinde verkaufen. Ich habe einen 10kg-Sack Bio-Sojabohnen aus dem Münchner Umland gekauft und mache damit meine Sojamilch selbst. Ganz wichtig beim Einkauf von großen Mengen an Lebensmitteln ist aber: vorher Gedanken machen, ob man wirklich so viel davon verbrauchen kann bevor es eventuell schlecht wird. Auch die richtige Lagerung ist wichtig, um Krabbeltiere und Feuchtigkeit fern zu halten. 

Lebensmittel retten ist auch Zero Waste – auch mit Verpackung!

Die von mir vorgestellten Möglichkeiten „zerowaste“ einzukaufen entsprechen zwar nicht der klassischen Definition von „müllfrei“ einkaufen (denn dein Mülleimer wird hier nicht leer bleiben), aber dennoch kannst du einen wichtigen Beitrag zur Müllreduzierung leisten und ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen. 

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Der OHNE Laden in München: Gastbeitrag der Mitgründerin Chrissi

Dieser Artikel über den OHNE Laden in München ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: Christine Traub

Mein erster bewusster Schritt in Richtung eines plastikreduzierten Alltags war der Griff zur Stofftasche, um die lästigen Tüten beim Bäcker zu vermeiden. Die Edelstahlflasche für Unterwegs hatte ich schon lange im Gepäck, schließlich ist man mit dem Münchner Leitungswasser aus der Leitung super versorgt. Dank der Initiative Refill wird es auch immer leichter, sich die eigene Flasche immer wieder befüllen zu lassen. Dieser zwei Schritte vermeiden sogar schon bei einer einzelnen Personen eine große Menge an Müll, der erst überhaupt nicht entsteht. Mit der Anschaffung meiner Wurmkiste, konnte ich dann meinen Restmüll auf eine deutlich geringere Menge reduzieren. 

Gründung von OHNE

Foto: OHNE

Mit der Gründung von OHNE der verpackungsfreie Supermarkt im Februar 2016 mit meinen beiden Kollegen Hannah und Carlo wurde das plastikfreie Einkaufen als Ladenbesitzerin eines Unverpackt-Ladens noch deutlich leichter. Hier standen und stehen wir vor der Herausforderung, beim Ankauf der Ware Plastik zu vermeiden und zu reduzieren, wo es möglich ist. Mit manchen Lieferanten konnten wir ein Mehrwegsystem entwickeln, damit auch dem Weg erst gar kein Müll entsteht. Zum Glück gibt es auch schon Möglichkeiten auf dem Markt in grünen Mehrwegkisten sich die Ware zuschicken zu lassen und mit einem Rücksendeschein, diese leeren Behältnisse dann wieder zum Lieferanten zurück zu schicken. Was vor 3 ½ Jahren eher als Nische galt, ist mit vielen weiteren Unverpackt-Läden in Deutschland mittlerweile in der breiten Masse angekommen. Begriffe wie Zero Waste und Co. sind in aller Munde, die Umstellung auf ein nachhaltigere Alternativen sind immer mehr im Gange. Dadurch wird das Leben ohne Plastikprodukte auch immer leichter. So haben Herstellungsbetriebe, die zu Beginn die Umstellung auf Plastikverpackung u.ä. aufgrund der geringen Abnahmemenge unsererseits nicht durchführen konnten, mittlerweile einen größeren Anreiz dies in Erwägung zu ziehen, da es immer mehr Abnehmer nachhaltiger Verpackungen gibt. Oder anders gesagt: Das Bewusstsein gegenüber nachhaltigen Alternativen wächst stehts. Leider ist es manchen Betrieben/Herstellern nicht immer möglich, den Umstieg sofort durchzuführen, da dies auch mit großen Investitionen für Packmaschinen und ähnliches zu tun hat. Daher muss man die Entwicklung als stetigen Prozess ansehen. 

Das Sortiment vom OHNE

Foto: OHNE

In unserem Laden findet man ein vegetarisches Vollsortiment von Nudeln, über Cerealien bis hin zu unverpackten Süßigkeiten, gibt es auch ein großes Non Food-Sortiment mit vielen Plastikalternativen. Ob festes Shampoo oder Reinigungsmittel zum selbst abfüllen, hier ist für jeden etwas dabei. 

Basics in der Tasche

In meiner Tasche gibt es immer einen Edelstahl-Strohhalm, Stofftaschen für den Snack zwischendurch, einen Löffel und meine Edelstahlflasche zum Trinken. Die Herausforderung im Alltag bleibt leider weiterhin der Plastikstrohhalm. Man kann es so oft sagen wie man will, das ist ein Alltags-Fail, der leider noch sehr oft passiert.  Wenn ich Essen gehe, nehme ich stets ein Behältnis mit, in dem ich ggf. Essensreste einpacken und mit nach Hause nehmen kann.

Plastik reduzieren ist eine Bereicherung

Das plastikreduzierte Leben hat definitiv nichts mit Verzicht und Einschränkungen zu tun. Es ist lediglich eine Umstellung und eher eine Bereicherung. Mit der Möglichkeit, sich die Mengen zu abzufüllen, die man wirklich benötigt, anstatt verpackte, vorabgefüllte Lebensmittel zur kaufen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass man auch wieder ein ganz anderes Bewusstsein den Lebensmittel gegenüber entwickelt und sich anders mit ihnen auseinandersetzt. Auch der Austausch mit den Kundinnen und Kunden im Laden und Gleichgesinnten, hat mein Wissen im Lebensmittelbereich in den letzten Jahren deutlich wachsen lassen. 

Auf das das nachhaltige Leben das neue Normal wird und die nächsten Generationen noch viel von unserer wunderbaren Natur und ihren Ressourcen haben.

Chrissi von OHNE

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Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen: 10 Tipps und Tricks, die du unbedingt kennen solltest

Dieser Artikel über Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: allmydeer

Verena ist auf einem Bio Bauernhof aufgewachsen schreibt auf ihrem Blog www.allmydeer.com über nachhaltige Ernährung, Bio Landwirtschaft und einen umweltfreundlichen Alltag. Um die Flut an Einweg-Bäckertüten zu vermeiden, hat sie das brotSackerl entwickelt – eine Kombination aus einem kleinen Stoffbeutel und Bio Bienenwachstücher. Seitdem bekommt sie immer wieder Fragen rund um die tollen Tücher, die sie nun beantworten wird.

Verenas Antworten auf die 10 meist gestellten Fragen: Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen

Bio Bienenwachstücher sind meine absoluten Favoriten, was nachhaltige Zero-Waste-Hacks angeht. Sie sind vom Prinzip her so simpel und in der Anwendung so überraschend vielseitig: einschlagen, abdecken, umwickeln, verpacken und gleichzeitig frischhalten – immer und immer wieder. Hier beantworte ich die bisher am häufigsten Fragen und gebe hilfreiche Tipps, die du unbedingt kennen solltest. Bienenwachstücher richtig verwenden und pflegen ist ganz einfach!

Foto: allmydeer

1. Woraus bestehen Wachstücher?

Die Wachtücher sind ganz normale Stofftücher, die beidseitig mit einer Wachsschicht überzogen sind. Dabei handelt es sich meistens um Bienenwachs. Hier würde ich auf jeden Fall auf Bio Qualität achten. Wer komplett auf tierische Produkte verzichten möchte, kann eine Alternative mit Rapswachs wählen. Auch hier würde ich wiederum empfehlen, auf Bio Wachs zurückzugreifen.

2. Wofür kann ich die Tücher verwenden?

Die Bienenwachstücher können wahnsinnig vielfältig eingesetzt werden. In erster Linie ersetzten sie bei mir Frischhalte- sowie Alufolie. Das heißt, dass ich damit beispielsweise Schüsseln abdecke oder Brote einwickle. Hier noch ein paar konkrete Möglichkeiten:

  • Obst und Gemüsestücke einpacken
  • Brot einwickeln und mehrere Tage frisch halten
  • Verklebte Schraubverschlüsse öffnen
  • Kompakte Lebensmittel einfrieren (Brot, Kuchen, Obst/Gemüse etc.)
  • Süße und Herzhafte Snacks beim Bäcker einpacken
  • Käse einwickeln

3. Was ist das Besondere an Wachstüchern?

Die Tücher schützen die Lebensmittel nicht nur vor äußeren Einflüssen (z.B. Staub oder Fruchtfliegen), sondern halten die Lebensmittel zusätzlich frisch. Das Bienenwachs wirkt nämlich von Natur aus antibakteriell. So wird Käse nicht nur länger haltbar, sondern auch Brot bleibt weich und saftig, anstatt auszutrocknen.

Foto: allmydeer

4. Wie säubere ich die Tücher wieder?

Die Wachstücher können einfach mit klarem, kaltem Wasser gespült werden. Etwas stärkere Verschmutzungen können mit etwas neutralem Öko-Spülmittel und maximal lauwarmem Wasser gereinigt werden.

5. Wie lange kann ich die Wachstücher verwenden?

Das hängt natürlich von der Häufigkeit der Benutzung bzw. der korrekten Pflege hab. Bisher benutze ich meine Wachstücher bereits seit über 1,5 Jahren und sie sind noch immer top in Schuss. Wenn die Tücher Flecken von verdorbenen Lebensmittel (z.B Schimmel) angenommen habe, sollten sie natürlich entsorgt werden.

6. Nehmen die Lebensmittel den Wachsgeruch an?

Nein. Die Tücher riechen zwar nach Bienenwachs, die Lebensmittel riechen und schmecken aber nicht danach.

7. Bekommen meine Lebensmittel einen Gefrierbrand?

Nein, auch das nicht. Werden die Nahrungsmittel sorgfältig eingepackt, braucht man keine Angst vor Gefrierbrand zu haben. Die Tücher sind eine super Möglichkeit für plastikfreies Einfrieren – Plastikgefrierbeutel waren gestern!

Foto: allmydeer

8. Wie werden die Wachstücher gepflegt?

Bienenwachs ist ein Naturprodukt. Nach dem Verwenden bzw. Säubern kann sich das Wachs stellenweise lösen bzw. porös werden. Das macht aber gar nichts. Das Tuch einfach zwischen zwei Backpapiere legen und bei mittlerer Stufe ein paar mal bügeln. Dadurch verteilt sich das Wachs wieder neu und gleichmäßig. Alternativ kann das Tuch auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech bei 90 Grad in den Backofen (max. 10 Minuten) geschoben werden. Das ergibt den gleichen Pflege-Effekt.

9. Was darf ich nicht einwickeln?

Nicht eingewickelt werden sollten frische Fleisch- sowie Fischprodukte. Außerdem sollte das Tuch nicht an zu heißen Orten aufbewahrt sowie mit zu heißem Wasser gereinigt werden.

Foto: allmydeer

10. Kann man die Wachstücher auch selber machen?

Auf jeden Fall! Bienenwachstücher können auch ganz leicht selber gemacht werden! Dafür gibt es auch hier auf Alines Blog eine Anleitung.

Ich hoffe, einige Fragen beantwortet zu haben. Du hast noch weitere Fragen? Dann stelle sie doch gerne in den Kommentaren!

Weiterlesen auf Auf die Hand:

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Zero Waste mit Kindern: Gastbeitrag von Hannah

Dieser Artikel über Zero Waste mit Kindern ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand

Hannah ist mit Carlo und Chrissi eine der Gründerinnen vom Ohne Laden in München. Sie bloggt auf Zero Waste Munich.

Zero Waste mit Kindern

Unser Tag beginnt in der Regel um 6 Uhr. Wir stehen auf und beginnen damit das Frühstück für die Familie vorzubereiten. Das Müsliglas wird auf den Tisch gestellt, der selbstgemachte Pflanzendrink aus dem Kühlschrank geholt. 

Sobald der Tisch gedeckt ist, bereiten wir (mein Mann und ich gemeinsam) die Brotzeit der Kinder vor. Wir geben ihnen wiederverwendbare Brotdosen und Trinkflaschen mit. Je nach Bedarf nehmen die Kinder etwas Obst oder auch mal eine vollwertige Brotzeit mit in Kindergarten und Schule. Die Flaschen machen wir meistens nur halb voll damit die Rucksäcke nicht zu schwer werden. Wenn sie Durst haben füllen sich die beiden ihre Flaschen einfach wieder mit Leitungswasser auf, so finden wir alle es momentan am praktischsten. Auch mit dabei im Schulrucksack sind in der Regel eine Stoffserviette und 1-2 Stofftaschentücher. So haben sie alles dabei was sie brauchen um auf Einwegartikel zu verzichten.

Foto: Zero Waste Munich

Jetzt im Sommer findet die Stoffserviette gern auch Nachmittags Verwendung, wenn wir uns ein Eis gönnen. Für den Fall, dasd unsere Kinder auf einen Löffel zum Eis bestehen, fragen wir nach Espressolöffeln oder einfach kleinen Löffeln. Diese können im Gegensatz zu den kleinen Plastiklöffeln im Anschluss an den Eisgenuss wieder zurück gegeben und gespült werden.

Foto: Zero Waste Munich

Wir versuchen in unserem Zero Waste Alltag so wenig dogmatisch wie möglich zu sein. Den Kindern möchten wir ermöglichen, dass sie gut informiert die für sie richtigen Entscheidungen treffen ohne unseren Lebensstil als Zwang zu empfinden. Wenn sie z.B. bei Freunden sind und alle Kinder bekommen ein Eis am Stiel, dann heben unsere Mädels die Verpackung auf und legen sie zu Hause in ihr eigenes „Müllglas“. So können sie sehen, was an Verpackung übrig bleibt. Wir haben das Gefühl es ist für alle eine gute Lösung und freuen uns immer wieder darüber, dass unsere Töchter sehr achtsam mit dem Thema umgehen.

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