Zero Waste Baby: Gastbeitrag von Carolina

Dieser Artikel zu Zero Waste Baby ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand

Hi, ich bin Carolina, und seit über einem Jahr Mama eines tollen Jungen. Auf meinem Instagram-Account fee_carolina teile ich meine Ideen zum Thema Lesswaste mit Baby. Schon vor der Schwangerschaft haben wir uns intensiv mit dem Thema Zero Waste beziehungsweise Less Waste (denn Zero ist in der heutigen Welt einfach nicht zu schaffen und ein unrealistisches Ziel) beschäftigt. Alle sagten damals zu uns: “Das geht aber nicht mehr, wenn ihr Kinder habt!” Und schon damals dachte ich mir: “Aber warum soll das denn nicht gehen? Das Baby kauft doch nichts. Ich habe doch in der Hand, welche Produkte ich kaufe und benutze!”

Zero Waste Baby – geht das denn?

Nach über einem Jahr mit Baby kann ich euch versichern: Es geht! Und das Beste: Es tut nicht nur der Umwelt gut, sondern auch eurem Kind und eurem Geldbeutel. Und gerade der ist ja während der Elternzeit auch gerne mal ein wenig strapaziert.

Natürlich kann es sein, dass nicht alles für euch stressfrei machbar ist. Es gibt Situationen, da nimmt man eben doch mal ein Wegwerfprodukt. Es gibt hier kein “ganz oder garnicht”. Aber eines ist ganz klar: JEDER Schritt zählt. Und sei er noch so klein. Manchmal baut auch ein Schritt auf einem anderen auf. Auf einen müllärmeren Haushalt umzustellen ist ein langer Prozess, das passiert nicht von heute auf morgen. Fühlt euch daher nicht schlecht, wenn ihr (noch) nicht alles umsetzen könnt. Das ist ok! Gebt euch Zeit und geht kontinuierlich einen Schritt nach dem anderen.

13 Zero Waste Baby Tipps

Hier sind unsere Ideen für ein müllarmes Leben mit Baby:

Hygiene:

  1. Stoffwindeln statt Wegwerfwindeln! Der Schritt, der definitiv den größten Müllberg spart. Wusstet ihr, dass Wegwerfwindeln ca. 10% unseres Restmülls ausmachen? Ist das nicht unfassbar viel, dafür, dass es ein einziges Produkt ist und wir nicht mal 10% unseres Lebens Windeln tragen? Noch dazu sind Wegwerfwindeln wahnsinnig teuer. Man gibt um die 1500€ für die gesamte Wickelzeit aus (Windelmanufaktur: Kannst du mit Stoffwindeln Geld sparen?). Ein einfaches Starterset Stoffwindeln bekommt ihr schon für ca. 200€, klar kann man da aber auch mehr ausgeben. Manche Leute verfallen aufgrund der vielen hübschen Designs auch in einen kleinen Kaufrausch 🙂 . Aber auf 1500€ kommt ihr niemals! Danach könnt ihr die Stoffwindeln entweder wieder weiterverkaufen oder für das nächste Kind nochmal benutzen.
    Außerdem ist es bei Stoffwindeln möglich, ausschließlich natürliche Materialien wie Baumwolle, Hanf und Wolle zu benutzen, so dass keine Kunstfasern oder Chemikalien an die zarte Haut eures Babys kommen. Windeldermatitis ist damit auch wesentlich seltener. Unser Baby hatte tatsächlich nie einen roten Po!
    Wen die viele Wäsche abschreckt, für den gibt es in vielen Städten einen Windelservice, der das Waschen übernimmt. In München und Berlin z.B. ist das die Windelei.
  2. Statt Einwegwickelunterlagen könnt ihr ein Handtuch oder Molton unterlegen. Falls ihr gerne etwas wasserdichtes unterlegen möchtet, gibt es waschbare Betteinlagen, die dafür auch benutzt werden können.
  3. Statt Feuchttüchern, benutzt lieber Waschlappen. Diese gibt es zu kaufen, oder wer nähen kann, kann einfach ein altes Handtuch oder Flanellhemd zerschneiden. Diese macht ihr dann einfach nass, das reicht in der Regel. Falls ihr etwas mehr Reinigungswirkung und Pflege möchtet, könnt ihr euch aus heißem Wasser, Seifenflocken und Mandelöl eine Emulsion herstellen und über die Tücher gießen.
    Zum Hände abputzen etc. wenn ihr unterwegs seid, reicht es, einen Waschlappen und eine Wasserflasche einzustecken. Feuchttücher sind absolut verzichtbar, finde ich!
  4. Euer Baby braucht weder Badezusätze noch Cremes und Lotionen. Zum Baden reicht es, ein wenig Muttermilch ins Badewasser zu geben. Wenn sie später anfangen, sich auf dem Spielplatz schmutzig zu machen, kann man ein Stück Seife benutzen, z.B. die “Dreckspatz”- Seife von Savion oder einfach Olivenölseife. Anschließend reicht Mandelöl zum Einreiben. Falls ihr doch etwas kaufen möchtet, checkt vorher mal mit der App “Codecheck” , was da alles drin ist. Ich würde grundsätzlich versuchen, nur Naturkosmetikprodukte für mein Baby zu benutzen.
  5. Oft sieht man Mini-Desinfektionsmittel in kleinen Plastikflaschen am Kinderwagen hängen. Braucht wirklich kein Mensch. Zu viel desinfizieren schadet mehr als es nutzt. Das kindliche Immunsystem darf Keime ruhig mal kennen lernen! Wenn es aber unbedingt sein muss, gibt es auch hier Naturkosmetikprodukte.

Ernährung:

  1. Stilleinlagen: Auch hier gibt es waschbare Alternativen aus Bambus oder Wolle/Seide. Ich verstehe Einmalstilleinlagen nicht. Muttermilch ist doch nicht so eklig, dass man sie wegschmeißen muss? Außerdem trinkt doch euer Baby dort! Wollt ihr da wirklich Plastik und Superabsorber haben?
  2. Muttermilchbeutel: Ein Produkt, das nie in Frage gestellt wird. Dabei sind auch die absolut unnötig. Muttermilch kann auch in abgekochten Gläsern eingefroren werden. Wichtig ist hierbei, nach oben ein bisschen Platz zu lassen, da sich Flüssigkeit ausdehnt wenn sie friert. Bitte auch nur langsam auftauen, nicht direkt aus dem Gefrierschrank ins heiße Wasserbad stellen. Wenn das berücksichtigt wird, gibt es hier gar keine Probleme!
  3. Fläschchen gibt es aus Glas oder Edelstahl. Die aus Edelstahl sind verhältnismäßig teuer, können aber dann später noch in die Kita mitgegeben werden und wachsen so ein paar Jahre mit. Außerdem sind sie quasi unkaputtbar und können gut für mehrere Kinder benutzt werden. Die Investition lohnt sich also. Kann man sich auch gut schenken lassen. 😉
  4. Statt Gläschen zu kaufen, gibt es zwei Alternativen: Die erste ist Brei selbst kochen. Wenn ihr große Mengen kocht und in Gläsern einfriert, spart ihr euch viel Arbeit. Die zweite ist das sogenannte Baby Led Weaning (BLW) und bedeutet nichts anderes, als dem Baby bei der Beikosteinführung im wahrsten Sinne des Wortes freie Hand gelassen wird. Damit habt ihr fast gar keine zusätzliche Arbeit, denn das Kind isst von Anfang an am Familientisch mit und wird auch kaum gefüttert. Hierbei wird das Essen dem Kind einfach in einer geeigneten Form (greifbar und mit dem Gaumen zerdrückbar) angeboten und das Kind bedient sich selbst. Wir haben diesen Weg gewählt und würden es immer wieder so machen. Unser Kind hat noch nie ein Gläschen bekommen.
  5. Quetschies. Sie gelten heute als unverzichtbar, dabei sind wir auch alle ohne groß geworden. Quetschies sind ein riesen Müllproblem und sind im Vergleich zu einem selbst gemachten Smoothie wahnsinnig teuer. Außerdem sind sie schlecht für die Zähne und trainieren anders als “normales” Essen die Mundmotorik nicht. Diese ist wiederum sehr wichtig für das Sprechenlernen. Falls euer Kind jedoch UNBEDINGT Quetschies haben möchte (ich habe gehört es gibt solche Kinder…), gibt es wiederbefüllbare Varianten in jedem Drogeriemarkt.

Sonstige Produkte:

  1. Baby- bzw. Kindersachen lassen sich super Second Hand kaufen. Fast alles, was wir für unser Kind anschaffen mussten, haben wir günstig auf Kleinanzeigen oder Mamikreisel bekommen. Dort konnten wir sie dann auch mit wenig Verlust wieder weiter verkaufen. Wir wollten keine Fast Fashion unterstützen und außerdem wachsen Babys sehr schnell aus ihrer Kleidung raus, so sind die Sachen oft wie neu. Es gibt zwar mittlerweile auch viele faire Labels oder Kleinunternehmen, aber meiner Meinung nach ist ein Produkt, das bereits existiert immer das nachhaltigste.
  2. Auch größere Anschaffungen wie Möbel oder z.B. unseren Fahrradanhänger konnten wir günstig auf Kleinanzeigen finden.
  3. Spielzeug lässt sich gut auf Flohmärkten finden. Man kann auch gerne mal ein bisschen kreativ werden und Dinge zu Spielzeug umfunktionieren. Kleine Kuchenbackförmchen oder Töpfchen können Plastik-Sandspielzeug ersetzen. Gummis von Weck-Gläsern sind bei uns ein sehr beliebtes Spielzeug. Doch mal anfallende Plastikflaschen können z.B. mit Linsen oder Haselnüssen gefüllt werden und landen wenigstens nicht gleich im Müll. Babys spielen sowieso am liebsten mit Alltagsgegenständen und somit gilt bei Spielzeug: Weniger ist mehr!

Hast du noch weitere Ideen?

Ich hoffe ich konnte euch ein paar Zero Waste Baby Anregungen mitgeben. Habt ihr schon ein paar umgesetzt oder noch weitere Ideen?

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7 Tipps für eine plastikfreies Hundeleben: Gastbeitrag von puristica

Dieser Artikel zum plastikfreien Hundeleben ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: puristica

Anna schreibt auf ihrem Blog puristica über Eco Lifestyle mit dem Fokus Fair Fashion. Sie ist außerdem als Green Business Mentorin tätig und aktive Natur- und Tierschützerin. Als Initiatorin von THE GREEN CHALLENGERS stellt sie sich jeder noch so herausfordernden Aufgabe.

Anna’s Tipps für ein plastikfreies Hundeleben

Wie können umweltbewusste Fellnasenfreunde Plastik im Alltag vermeiden? Dieser Beitrag wurde zuerst auf puristica veröffentlicht und enthält zur Empfehlung verlinkte Produkte und somit Werbung.

1. Tüten für die Hinterlassenschaften

Ein großes Thema ist der Verbrauch von Plastiktüten für die Hinterlassenschaften der Vierbeiner. Durchschnittlich kommen täglich rund 15 Millionen zum Einsatz. 15% der Tüten werden irgendwo in der Natur entsorgt und bleiben dort: im Gebüsch, Park, Strand, Wald. Da Plastik nicht verrottet, sollte man sich besser für ökologische Alternativen entscheiden. Beispiele sind Gassibeutel aus Altpappe und Restpapier wie von The Poo Pick oder aus kompostierbaren und recycelten Materialien wie von Sustainable People.

2. Hundeleine, Bekleidung & co.

Auch Hundeleine, Bekleidung & co können aus synthetischen Fasern bestehen. Umweltfreundliche Materialien wie Bio-Baumwolle, giftfrei gegerbtes und pflanzlich gefärbtes Leder oder recycelte Stoffe sind bessere Alternativen, die zudem auch noch gesünder für Hund und Halter/-in sind. Auch bei Verschlüssen, Haken und Ringen sollte auf plastikfreie Bestandteile geachtet werden. Gute Produkte – – auch für DIY-Liebhaber- gibt es zum Beispiel bei UNIQUE.DOG.

3. Futter- und Trinknäpfe

Näpfe gehören zur Grundausstattung des Hundes. Da sie jeden Tag zum Einsatz kommen, müssen sie pflegeleicht, von guter Qualität und vor allem ungiftig sein. Plastiknäpfe können gesundheitsschadende Stoffe absondern, die dann der Hund aufnimmt. Deshalb sind Näpfe aus Keramik und Edelstahl die beste Wahl. Kleiner Tipp: Für ein Anti-Schlingnapf zwei große Steine, die die Fellnase nicht ins Maul nehmen kann ins Napf legen.

4. Hundespielzeug

Non-toxisches Hundespielzeug ist ein Muss! Der Hund beschäftigt sich intensiv damit und es liegt in unserer Verantwortung ihm keinen Schaden zuzufügen. Natürliches Spielzeug aus Hanf wie von schtock und schwimmfähiges Tau von treusinn. sind sehr empfehlenswert. Das gute alte Holz-Stöckchen aus dem Wald ist übrigens noch immer eines der nachhaltigsten Spielzeuge: frei in der Natur verfügbar, benötigen sie keine Rohstoffe zur Herstellung und sind natürlich auch kompostierbar. Für den Kauspaß sind Kauwurzeln oder -geweihe besser geeignet als Plastikspielzeuge.

5. Hundeschlafplatz

Vierbeiner mögen bequeme Plätze, die sie ganz ihr Eigen nennen dürfen. Ein Hundebett oder eine Kuscheldecke ist der ideale Ort für ein kleines Nickerchen oder die erholsame Nachtruhe. Komfortable und ökologische Hundebetten mit Dinkelspreu und Decken aus Biobaumwolle gibt es zum Beispiel bei GRÜNE PFOTE. Bei Waschbär werden nach Zirbenholz duftende Schlafplätze angeboten, die unsere Fellnasen in ihre Träume begleiten. Ade, Kunstfaser!

6. Fellpflege

Auch bei der Fellpflege begegnet man immer wieder Plastik: Bürsten, Shampooflaschen und andere diverse Fellpflegeartikel… . Grundsätzlich ist eine gute, ausgewogene Ernährung das A und O für ein gesundes Fell. Regelmäßiges Bürsten mit Holzbürsten mit Wildschweinborsten oder Holzkämme mit Zinken verhelfen dem Fell zu Sauberkeit und mehr Glanz. Hunde dürfen nicht oft gebadet werden – höchstens alle 2 1/2 Monate. Vegane, palmölfreie und 100% tierversuchsfreie Seifenshampoos für Hunde gibt es bei küstenseifen.

7. Hundespielplatz

Hunde brauchen geistige und sportliche Herausforderungen. Wie wäre es mit einem kleinen Parcours im Garten? Im Handel werden leider nur Plastikvarianten angeboten. Wer aber alte Holzstämme, Stöcker oder Bambusstangen hat, kann diese einfach als Slalom- , Hürdenlauf oder Balken umfunktionieren. Die Fellnase wird sich garantiert darüber freuen!

Foto: puristica  

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10 Tipps für eine nachhaltige WG

Dieser Artikel über eine nachhaltige WG ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: Steffen Möller

Ronja Lotz arbeitet seit 3 Jahren beim Münchner Stadtmagazin MUCBOOK und leitet die Nachhaltigkeitsplattform Grün&Gloria redaktionell. Sie ist überzeugt davon, dass wir nicht länger unsere eigene Bequemlichkeit vorschieben können, während sich das Klima um uns drastisch zu ändern droht. Jetzt ist die Zeit in der wir unseren Lebenswandel noch überdenken und neu ausrichten können. 

10 Tipps für eine nachhaltige WG und ein umweltbewusstes WG-Leben

„Ist doch eh nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, – „mit dem Auto geht es doch so viel schneller“, – „die Strecke flieg ich natürlich mit dem Flugzeug“ – all das sind Sätze, wie man sie tagtäglich zu hören bekommt. Der Grund: wir sind zu bequem, wollen den eigenen Lebensstandard nicht einschränken.

Anstatt nun mit wissenschaftlichen Studien aufzuwarten, gewähre ich in diesem Artikel lieber Einblick in meinen WG-Alltag. Denn wichtig ist, dass wir – ganz in Grün & Gloria Mentalität – mehr werden, die sich an der eigenen Nase packen und selber machen, anstatt auf die Politik zu warten. 

1. Containern: Essen in gemeinsam verkochen für eine nachhaltige WG

Es ist wirklich krass, was meine Mitbewohnerinnen jede Woche aus dem Müll ziehen: Ananas, Mini-Kiwis oder unzählige noch genießbare Säcke voller Kartoffeln oder Äpfel. Das Obst und Gemüse wird dann sorgfältig gewaschen, eingelagert – und möglichst schnell in gemeinsamen Kochaktionen verkocht oder eingemacht, ist klar. Wer auch Lust auf gemeinsames Verkochen von geretteten Lebensmitteln hat, dem empfehle ich die Schnibbelpartys von rehab republic. Und natürlich unseren Artikel mit diesen praktischen Apps. 

2. Sharing is Caring:

Wenn wir schon beim Thema Essen und Kochen sind. Es ist ja tatsächlich so, dass statistisch gesehen sehr viel zu Hause weggeschmissen wird, weil wir mit den eingekauften Waren nicht richtig haushalten – oder den Joghurt im hintersten Kühlschrankwinkel schlichtweg vergessen. Bevor es dazu kommt, nerve ich lieber die Mitbewohner, ob sie die Gurke da noch essen. 

3. Auf dem Wochenmarkt einkaufen

Jeden Donnerstag verbringt unsere Redaktion ihre Mittagspause auf den Wochenmarkt Schwanthalerhöhe. Wer nicht weiß, wo der nächste Markt ist, der findet unsere Übersicht hier. Denn lokales Obst und Gemüse, schmeckt nicht nur richtig gut, sondern sorgt auch noch für einen positiven ökologischen Fußabdruck. 

4. Feste Seife statt Flüssigseife in Plastik

Ein Stück Seife liegt bei uns in der Küche, eins im Bad. Gekauft wird die Seife in Karton verpackt. Schließlich sind auch die großen Nachfüllpacks aus Plastik, also nicht wirklich eine ernstzunehmende Alternative, oder? 

Foto. Grün und Gloria

5. Trennst du nicht?

Plastik, Bio, Papier, Glas – eigentlich ist es echt verwunderlich, wie wenig Müll man produziert, wenn man tatsächlich Biomüll trennt. Der Löwenanteil ist Plastik, leider. Und auch den sammeln wir und bringen ihn zur Wertstoffinsel – an dieser Stelle ein großer Dank an meine Mitbewohnerin, die den Müll immer in der Früh auf dem Weg zur Arbeit mitnimmt. In den Biomüll gehören übrigens keine angeblich „kompostierbaren“ Bioplastikbeutel. Wie du richtig trennst, hat das Grün&Gloria-Team hier aufgeschrieben. 

6. So banal wie simpel: recyceltes Klopapier

Wer jetzt meint, dass das am Hintern zu kratzig ist – sorry, aber ist halt für die Klimarettung. 

7. Nachfüllen statt neu kaufen

Seien wir mal ehrlich, es gibt nichts Sinnloseres als einzeln in Plastik verpackte Spülmaschinen-Tabs. Da reicht definitiv eine große Packung Pulver, am besten von der Metro oder direkt vom Ohne-Supermarkt. Einen Überblick über weitere Läden in München, die auf Verpackungen verzichten, findest du hier.

8. Brotzeitpreping statt Einwegmüll

Unnötiger Müll fällt in der Mittagspause schnell an. Plastiktüten, Aluminiumschalen oder Pappbecher – so sieht unsere „schnell was zum Mitnehmen“-Mentalität aus. So landen laut AWM jeden Tag 190.000 Pappbecher in München im Mülleimer. Genau deshalb haben wir bei Grün & Gloria schon vor einiger Zeit 5 Tipps verfasst, um sich diesen unnötigen Müll in der Mittagspause zu sparen.

9. Putzen ohne Chemie

Es muss nicht immer gleich die aggressive Chemiekeule aus den bunten Flaschen im Supermarkt sein. Auch Schränke voller Putzmittel für unterschiedliche Zwecke sind nicht wirklich nötig. Auf Grün & Gloria haben wir zusammen geschrieben, wie man mit einfachen Hausmitteln und wenig Geld Reiniger selbst herstellen kann. Abgefüllt wird in Gläser und/ oder alte Sprühflaschen.

10. Vom Tier nur selten

Wir kochen in der WG nur selten Fleisch und kaufen kaum Milch. Heißt: vegan first. Das ist nicht nur besser fürs Klima, sondern auch für die Gesundheit. Inspiriert hatte mich dazu die Gstanzlsängerin Liesl Weapon mit ihrem Soloprogramm „Wurscht“, frei nach der Untertitelzeile: “Warum die Welt nicht zu retten ist und wir es trotzdem tun sollten”.

Fazit für eine nachhaltige WG

Das sind nur einige Dinge, die wir für unsere nachhaltige WG versuchen zu beachten. Klar, unfehlbar sind wir alle nicht und darum geht es auch gar nicht. Wichtig ist nur, dass wir alle versuchen, gewisse Dinge neu zu machen, anders zu machen – auf das wir mehr werden. 

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Plastikfreie Küche: Gastbeitrag vom Selbstversorger Rigotti

Dieser Artikel über die plastikfreie Küche ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: Selbstversorger Rigotti

Auf dem YouTube-Kanal Selbstversorger Rigotti geht es um die Selbstversorgung im eigenen Garten: In meinem Gartenkanal gibt’s viele nützliche Tipps rund um Gewächshaus, Obstbäume, Bienen (Imkerei), Hühner, Gemüse, Aussaat und Anzucht – also alles zum Thema Selbstversorgung. Zudem viele Rezepte (vom Garten auf den Teller) – viele davon vegetarisch oder vegan – aber auch Rezepte zu Hühnchen, Fisch-Rezepte oder Wild. Wie mache ich Lebensmittel haltbar (einkochen, einwecken, trocknen, dörren, einfrieren, blanchieren). In meinem Biogarten verwende ich keine chemischen Dünger – nur Kompost, Pflanzenjauchen, Steinmehl etc. also Biogarten pur.

Rigottis Tipps für eine plastikfreie Küche

Die Tipps für eine plastikfreie Küche gibt es für dich natürlich in einem YoutTube-Video:

Aus Ärger über Silage-Folien, die Landwirte in der Natur liegen lassen, ist bereits vor der #plasticfreejulyblogger-Aktion ein Video mit wichtigen Tipps zur Vermeidung von Kunststoff im Bad, in der Küche und im Garten entstanden.

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Nachhaltige Rasur – einfach und plastikfrei!

Dieser Artikel über die nachhaltige Rasur ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Foto: Grün wie Gras

Wir sind Charlotte und Anna, zwei Schwestern, die sich auf dem Blog Grün wie Gras mit dem Thema Nachhaltigkeit, Zero Waste, Minimalismus, faire Mode, Naturkosmetik und allem was einen grünen Lifestyle ausmacht beschäftigen.

Rasieren ist für viele von uns – ob Mann oder Frau – eine tägliche Routine. Haare an den Beinen, Haare im Gesicht, Haar … ihr wisst, worauf wir hinaus wollen! Doch die Rasur bringt ein Meer an Müll, besonders Plastik, mit sich. Herkömmliche Rasierer bestehen aus Plastik, sind nochmals darin verpackt und die Klingen zum Wechseln sind ebenfalls – ihr könnt es erraten – aus Plastik. Der Rasierschaum kommt in einer extra Dose und die Creme für danach ist ebenfalls sicher in ihrer Verpackung verwahrt. Für uns ist das einfach zu viel Müll!

Doch Rettung naht! Für die nachhaltige Rasur braucht es nicht viel. Man kann mit wenigen Änderungen sehr viel Müll – und auch Geld – gespart werden! Die Umstellung beginnt bereits beim Rasierer selbst. Anstelle eines herkömmlichen Rasierers benutzen wir seit Jahren den sogenannten Rasierhobel oder auch Safety Razor. Wir rasieren mittlerweile beide mit dem Nobelisk Premium Rasierhobel. Mit einem Preis von ca. 25€ ist die Anschaffung nicht ganz günstig, aber die Folgekosten sind dafür sehr gering. Die einfachen Klingen, die für den Rasierhobel genutzt werden, kosten wenige Cent und sind meistens minimal verpackt (oder bereits in Unverpackt Läden erhältlich).

Eine Rasur nur mit Rasierer ist jedoch keine schöne Angelegenheit! Wir rasieren uns immer direkt unter der Dusche und nutzen dazu nur Wasser, Seife und den Rasierhobel. Durch den Seifenschaum gleitet der Rasierer gut über die Haut und diese wird weniger irritiert. Doch für manchen reicht der Schaum einer normalen Seife für eine angenehme Rasur nicht aus. Deshalb gibt es unter anderem von der Firma Klar Seifen eine spezielle Rasierseife – für Männer und Frauen jeweils in verschiedenen Sorten. Das Produkt lässt einen festeren Schaum entstehen, der die Rasur erleichtert. In Sachen Verpackung hat die Rasierseife zudem die Nase ganz weit vorne! Die Seife wird in einer Metalldose geliefert. Zum Nachfüllen gibt es eine einfach verpackte Nachfüll-Seife und die Dose muss nicht erneut gekauft werden. Weniger Müll und das Produkt ist sehr langlebig.  Zur Rasur nehmen wir die Rasierseife einfach aus ihrer Dose und schäumen sie direkt auf der zu rasierende Stelle auf. Wer möchte kann die Seife aber auch in der Dose mit einem Rasierpinsel aufschäumen.

Nach der Rasur in der Dusche ist für uns Bodylotion ein Muss! Eine hochwertige Bodylotion oder ein Bodyöl von Naturkosmetikfirmen wie Weleda oder Dr. Hauschka gibt der Haut Feuchtigkeit und macht sie streichelzart. Wer sich eine Bodylotion nach den eigenen Wünschen zusammenstellen möchte, kann diese auch sehr gut selber herstellen! Dafür braucht man nur wenige Zutaten:

  • 65g Kokosöl
  • 65g Sheabutter
  • 15g Kakaobutter
  • 15g Öl (deiner Wahl)

Alle Zutaten zusammen im Wasserbad erhitzen, bis sie sich im flüssigen Zustand verbunden haben. Dann den Topf aus dem Wasserbad nehmen und abkühlen lassen (am besten in der letzten Phase im Kühlschrank). Wenn alles wieder fest ist, wird die Creme mit dem Rührgerät “schaumig” geschlagen, damit eine lockere Konsistenz entsteht, die sich leicht auf der Haut verteilen lässt. Die Creme lässt sich sehr gut in einem verschließbaren Glas im Badezimmer aufbewahren. Eine nachhaltige Pflege ist wichtig für die nachhaltige Rasur.

Besonders Frauen haben beim Umstieg auf den Rasierhobel Angst vor Verletzungen. Doch wir können euch beruhigen. Natürlich hat auch der Rasierhobel eine scharfe Klinge, an der man sich schneiden kann. Doch wer vorsichtig rasiert, wird sich nicht verletzen beziehungsweise nicht mehr als mit einem herkömmlichen Rasierer. 

Generell sollte man jedoch auf folgende Punkte achten: Der Rasierhobel rasiert mit nur einer Klinge (die auf beiden Seiten des Rasierers genutzt werden kann), die direkt über die Haut gleitet. Vor der Rasur sollte die Haut gut nass sein und der Schaum einer Seife oder Rasierseife aufgetragen werden. Der Rasierhobel darf nicht zu stark aufgedrückt werden, lasst das Gewicht des Rasierhobels die Arbeit machen. Außerdem gilt es den richtigen Winkel für das Aufsetzen des Rasierhobels zu finden – klingt kompliziert, hat man aber nach der ersten Rasur raus. Ansonsten kann man wie gewohnt rasieren und danach zur Pflege eine Creme auftragen. 

Seid ihr auch schon auf eine nachhaltige und plastikfreie Rasurmethode umgestiegen?

Grüne Grüße,

Anna und Charlotte 

Die Rasierseife von Klar Seifen wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt.

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Seife selber machen: Gastbeitrag von Cuddling Carrots

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Aline – Auf die Hand
Foto: Cuddling Carrots

Zusammen mit meinem Mann Timon betreibe ich den Blog Cuddling Carrots, auf dem ihr kreative saisonale Rezepte findet, in denen Gemüse nicht die Nebenrolle, sondern die Hauptrolle spielt. Außerdem Informationen zu unseren Supperclubs, die an den Jahreszeiten orientiert vier mal im Jahr stattfinden. Und seit neuestem gibt es auch noch ein ganz anderes Thema auf dem Blog und auf unserem Instagram Account @cuddlingcarrots, aber dazu gleich mehr.

Mein bisheriger Beitrag zur Unterstützung der Umwelt

Bis vor ein paar Monaten habe ich mich hauptsächlich im Bereich Kochen und Einkaufen damit beschäftigt, wie ich meinen Beitrag dazu leisten kann, die Umwelt ein bisschen zu unterstützen bzw. mehr im Einklang mit ihr zu leben. Auf unserem Blog versuche ich daher, mich bei unseren Rezepten möglichst auf regionale und saisonale Produkte zu konzentrieren. Das finde ich auch gar nicht schwer, weil es einfach so viele tolle Gemüse- und Obstsorten zu jeder Jahreszeit gibt, die sich total einfach und kreativ verarbeiten lassen. Auch beim Einkaufen achte ich darauf, möglichst viel auf dem Wochenmarkt oder unverpackt in Supermärkten zu bekommen, wobei mir immer ganz schwindelig  wird, wenn ich merke, bei wie vielen Produkten man einfach nicht um Plastik herum kommt. 

Seife selber machen, um Plastik zu vermeiden

Foto: Cuddling Carrots

Aber nun zum eigentlichen Thema des Beitrags: Seife selber machen. Irgendwo in mir gibt es eine Stimme, die sagt, dass ich nicht einfach ignorant vor mich hinleben und der Umwelt bei ihrem Untergang zuschauen soll. Dass jeder, und so auch ich, einen Beitrag dazu leisten kann, gegen die großen Probleme der Welt zu kämpfen, und ist der Beitrag auch noch so klein. Also habe ich mich vor einigen Monaten damit auseinander gesetzt, wie und wo ich noch ganz einfach Plastik reduzieren kann. Und da fiel mein Blick auf meine Reinigungs- und Pflegeprodukte. Angefangen habe ich damit, mir meine eigenen Cremes und Pflegeöle anzurühren und sie in Glastiegel  bzw. -flaschen abzufüllen. Dann hat mir Timons Schwester erzählt, sie hätte Seife selber gemacht und dass das eigentlich gar nicht schwierig sei. Und da ich sehr begeisterungsfähig bin, wenn es darum geht, Dinge selber zu machen und sich und der Umwelt etwas gutes zu tun, bin ich voll in das Thema eingestiegen. Inzwischen benutzen Timon und ich zum Reinigen gar nichts anderes mehr als feste Seife, sei es zum Hände waschen, duschen, Haare waschen oder Abschminken. Mich würde mal interessieren, wie viele in Plastikverpackungen abgefüllte Duschgels, Flüssigseifen und Shampoos wir in diesen Monaten gespart haben.

Weitere Gründe, die fürs Seife-selber-machen sprechen

Foto: Cuddling Carrots

Ich bin jedenfalls sehr froh, dieses Hobby für mich entdeckt zu haben und liebe es, mir neue Rezepturen auszudenken, die genau auf die Bedürfnisse meiner Haut und meiner Haare abgestimmt sind. Dazu macht es unheimlich Spaß, mit Düften und natürlichen farbgebenden Substanzen zu experimentieren. Und jedes mal, wenn ich meine eigene Seife benutze oder verschenke, bin ich auch bisschen stolz auf mich. Meine Seifen sind vegan, palmölfrei und so weit es geht, aus biologischen Zutaten. Und gut für Haut und Haare sind sie sowieso. Also schlagen wir mit dem Benutzen bzw. Herstellen von Seife gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe und reduzieren nicht nur auf sehr viel Spaß bringende Weise unseren Plastikkonsum.

Foto: Cuddling Carrots

Falls du auch gerne mal deine eigene Seife herstellen willst, schau dir doch mal diesen Blogbeitrag an, in dem ich als Video und auch aufgeschrieben erkläre, wie das Schritt für Schritt funktioniert. 

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Nachhaltiger gärtnern: kostbare Tipps aus der Natur

Dieser Artikel über nachhaltiger Gärtnern ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
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Aline – Auf die Hand
Anja auf einer ihrer Wildkräuter-Führungen in München

Plastikfrei, nachhaltig und bienenfreundlich gärtnern – das ist Anja von @wilde_freude_muenchen sehr wichtig. Die Journalistin veranstaltet Kräuterführungen im Münchner Süden, bei denen Zero Waste auch ein Thema ist. Heute schreibt sie darüber, warum die Brennnessel ihre grüne Heldin ist, wie ihr Basilikum endlos vermehren könnt und wie Maulwürfe uns beim plastikfreien Garteln helfen …

Gartencenter: Plastic Wondernland statt Naturoase

Wer in einen xbeliebigen Gartengroßmarkt geht, um sich fürs Pflanzen auf dem Balkon oder auf dem eigenen Stückchen Erde auszustatten, der findet sich normalerweise eher in einem “Plastic Wonderland” als in einer Naturoase wieder: Erde, Dünger, und natürlich die Pflanzen selber: alles ohne Plastik nicht zu haben – ganz zu schweigen von den Dekoartikeln. Vom Plastikrehkitz bis zum Plastikgartenzwerg ist hier viel geboten, was seltsam riecht und Weichmacher ausdünstet, unserem Planeten Hunderte von Jahren erhalten bleibt – und dann zu Mikroplastik zerfällt.

Auf einem Münchner Friedhof habe ich einmal dieses Foto gemacht, wo die Müllberge bald größer als die Gräber waren:

Foto: Wilde Freude

Gruselig, was vom liebevoll gemeinten Blumenschmuck übrig bleibt! Auch beim Gärtnern ist eben jede Menge Plastik im Spiel.

Plastikfreie Erde für den Garten

Foto: Wilde Freude

Wer keine plastikverpackte Erde kaufen möchte, die schlimmstenfalls auch noch einen Torfanteil hat, kann sich anders helfen: Am besten schon vorsorglich im frühen Frühjahr mit Eimer und Schaufel losziehen und Maulwurfshügel abtragen! Das stört den Maulwurf selbstverständlich nicht, und diese Erde, die aus tieferen Erdschichten stammt, ist krümelfein und oft mit deutlich weniger Samen durchsetzt als die Erde auf der Oberfläche. Seit Jahrhunderten schwören Gärtner auf diese extrafeine Erde! Wer einen eigenen Kompost hat, kann sich auch dort bedienen – auch Schrebergartenfreunde geben oft gerne Erde ab, die von Umbauarbeiten übrig geblieben ist. Kompost ist wirklich eine ganz kostbare Ressource und alles andere als Müll! Gut beschrieben finde ich das Verfahren in dem Buch “Kompostieren!” von Martina Kolarek, erschienen im Eugen Ulmer Verlag. Ein Komposthaufen ist auch das Beste gegen ausgelaugte und erschöpfte Böden, die immer unfruchtbarer werden.

Plastikfreier Dünger

Das Gartencenter bietet da Unmengen von Düngern in – natürlich – Plastikgebinden zum einmaligen Gebrauch. Aber das geht auch ganz anders! Der Klassiker ist hier eine zwei Wochen gärende Brennnesseljauche. Die Herstellung ist simpel: Mit Handschuhen und Gartenschere die drei oberen Blattpaare von Brennnesseln abschneiden, bis man einen halben Eimer voll hat. Dann Wasser drauf gießen und zwei Wochen gären lassen, einmal am Tag umrühren. Nach zwei Wochen wird die Jauche mit Wasser verdünnt, wie der konventionelle Dünger auch. Fertig! Der Geruch ist nicht besonders “vornehm”, aber diese Jauche regt das Wachstum an und verstärkt auch die Zellwände der Pflanzen durch die Kieselsäure. Das bewirkt, dass die Pflanzen gesünder und widerstandsfähiger sind gegen sogenannte “Schädlinge”, die sich von Pflanzensaft ernähren. Es gibt auch sogenannte Gründüngungspflanzen: zB die zart violett blühende Phacelie, die auch Büschelschön oder Bienenfreund heißt. Sie ist einjährig und reichert den Boden mit Stickstoff an, und ihre Wurzeln filtern noch giftige Nitrate aus dem Boden. Außerdem machen ihre Blüten viele Bienen und Hummeln mit ihrem sehr großen Nektargehalt satt! Ich persönlich kaufe das Saatgut in einem kleinen Pappkarton von Bingenheimer Saatgut, weil dort gentechnischfrei und ohne Pestizide gearbeitet wird. 

Tipps um Plastiktöpfe zu vermeiden

Was die Plastiktöpfe betrifft, in denen die meisten Pflanzen stecken, halte ich es so: Ich kaufe vor allem in kleinen Familienbetrieben ein, die ihre Pflanzen ohne Pestizide aufziehen. Dort lasse ich die Töpfe entweder gleich da (und stelle die Pflanzen zum Transport in Obstkisten), oder aber ich gebe die Töpfe beim nächsten Einkauf zurück. Plastiktöpfe haben einen Vorteil: In ihnen hält sich das Wasser wesentlich länger als im Tontopf, und das spart natürlich eine wertvolle Ressource. Und sie haben deutlich weniger Gewicht, was zB auf dem Balkon wichtig sein kann. Und ja, sie sind frostfest! Das kann ein Argument dafür sein, Plastiktöpfe vorzuziehen und sie einfach ein Leben lang zu behalten. Ich selber mag Ton und Terrakotta sehr gerne und habe meine Töpfe fast alle über das Nachbarschaftsforum nebenan.de günstig kaufen können. Auch Flohmärkte sind da eine gute Adresse! Und es kann witzig sein, andere Gefäße wie Vasen/Teekannen etc zu bepflanzen – wenn man es denn irgendwie schafft, ein Loch für den Wasserabzug zu bohren …

Plastikfrei an Pflanzen kommen

Foto: Wilde Freude

Tja, und wie kommt man nun möglichst plastikfrei an die Pflanzen selbst? Die Methode für Ungeduldige: Freunde ansprechen, die einen Garten haben. Gerade in Schrebergärten, in denen auch Gemüse angebaut wird, “wandern” oft mehr Blumen ins Gemüsebeet, als es den Gärtnern lieb ist. Ich erinnere mich noch an eine Nachbarin, die mir freudig Arme voller herrlicher Ringelblumenpflanzen schenkte, weil die ihr Kohlrabibeet gekapert hatten. Sie war froh, ich war happy – und die Ringelblumen landeten nicht auf ihrem Kompost, sondern durften bei mir bis in den Winter hinein blühen! Ein anderer lieber Freund hat mir eine kleine anfangs unscheinbare Pflanze geschenkt: eine Nachtkerze, Monate später Tag für Tag neue leuchtend gelbe Blüten erzeugte, die sich immer in der Abenddämmerung öffneten und die Nachtfalter anzog. Überhaupt kann man aus Gesprächen mit passionierten Gärtnern wahnsinnig viel lernen! Jeder Garten ist eine eigene Welt mit eigenem Wissen – erobert euch diese Welt, das macht echt Spaß! Die Methode für etwas Geduldige: Stecklinge!

Foto: Wilde Freude

Viele Pflanzen könnt ihr mit Stecklingen herrlich unkompliziert vermehren, zB schneidet ein kleines Zweiglein von einem gesunden Basilikum ab, steckt ihn in ein Glas Wasser, wartet ein paar Tage – und schon habt ihr eine neue Pflanze! Das geht auch bei vielen Blumen: Mehrere meiner Fetthennen, die vor allem für die Bienen im Herbst Nektar liefern, stammen von Stecklingen. Die Methode für geduldige Gemüter mit langem Atem: Macht lange, schöne Spaziergänge. Schaut euch genau an, was zu euern Füßen wächst. Und was da so an unscheinbaren Samenkapseln entsteht, oft schon ab Ende Juni – nehmt eine Papiertüte und eine Schere mit und sammelt Samenkapseln (nein, nicht im “Rollgriff”, sondern eher zurückhaltend – die Pflanze soll ja an ihrem Originalstandort auch noch wachsen). Akeleien und Ringelblumen, Kornblumen und Knoblauchsrauke, und und und – die Vielfalt ist riesig, und jeder Spaziergang ist interessanter mit ein klein wenig “Beute”. die man nach Hause bringt. Bewahrt die Samen kühl, luftig und vor allem dunkel auf. Sät sie ab März auf dem Fensterbrett aus, gießt sie jeden Tag vorsichtig (ein Keimling ist nichts ohne tägliches Gießen!) – und staunt, was so passiert. Besonders schön finde ich es ja, auf dem Balkon oder im Garten eigene Kräuter anzuziehen – damit spart man sich die oft doppelt verpackten (nicht mehr allzu frischen) Kräuterstängelchen und auch eine Menge Geld. Schnittlauch zB ist schier unkaputtbar, winterhart, und seine Blüten erzeugen auch für die Bienen Nektar. 

Foto: Wilde Freude

Was tun gegen die “Schädlinge”?

Foto: Wilde Freude

Was aber tun, wenn die ersten “Schädlinge” eure Lieblinge anbohren und annagen? Die Gartencenter reagieren auf diese Sorgen mit vielen, vielen Regalmetern voller (plastikverpackter) Mittel – aber auch da gibt es einiges, was euch weiteren Plastikmüll erspart. Heuer haben wir zB eindeutig ein “Blattlausjahr”, und das sieht man auch auf meinem Bienenbalkon. Seufz!  Ich habe daraufhin Brennnesselblätter gesammelt und sie nicht wie bei der Jauche zwei Wochen, sondern nur 24 Stunden in Wasser ziehen lassen. Dann müffelt es auch nicht, aber Ameisensäure und Histamin aus der Brennnessel gehen in das Wasser über. Nach 24 Stunden abseihen und die Blattober- und Unterseiten der Pflanzen mit dem Sud besprühen, am besten eine Woche lang jeden Tag. Das kann helfen, besonders wenn der Befall noch nicht so stark ist. Bei meiner völlig “verlausten” Fetthenne habe ich die Viecher unter der Dusche abgespritzt. Eine Lauge aus Schmierseife verstopft die Atemorgane der Blattläuse und vernichtet sie auch, ohne dass die Pflanze dabei stirbt.

Foto einer MArienkäferlarve: Wilde Freude

Eine besonders elegante Methode ist es auch, wenn ihr Besuch von den natürlichen Fressfeinden der Blattläuse bekommt: Die Marienkäferlarven sehen zwar echt etwas gruselig aus (finde ich), aber sie ernähren sich hauptsächlich von Blattläusen. Yess! Falls ihr euch nicht über einen Spontanbesuch dieser Tiere freuen könnt, gibt es auch die Möglichkeit, sie zu kaufen. Gegen Mehltau auf den Blättern hilft übrigens eine simple Mischung aus Milch und Wasser im Verhältnis 1 : 10. Ich hab es am Habichtskraut ausprobiert und war begeistert. Einfach täglich Blätter oben und unten besprühen.

Was aber tun gegen den schleimigen Alptraum vieler Gärtner? Muss man wirklich Schneckenkorn einsetzen, das auch die Bienen und andere Insekten vergiftet? Ich persönlich möchte solche Mittel wirklich nicht einsetzen. Allerdings sind Nacktschnecken tatsächlich eine Plage… Dummerweise sondern die Tiere so viel zähen Schleim ab (igitt), dass sie sogar für Vögel kaum schluckbar sind, auch Igel scheuen vor den braunen Biestern meist zurück. Weinbergschnecken hingegen sind nicht nur geschützt (und haben wunderschöne Häuser), sie sollen auch (angeblich) das Eigelege der Nacktschnecken fressen. Ob das so wirklich stimmt, ist umstritten. Aber es gibt auch Tiere, die ganz eindeutige Fressfeinde der Schleimer sind: Dazu gehören die Blindschleichen, die gar keine Schlangen sind, sondern zu den Echsen gehören. Sie ernähren sich von Regenwürmern (schade) und von Nacktschneckenn (Juchuh!!). Blindschleichen sind zum Glück gar nicht mal so selten, und man kann es ihnen im Garten gemütlich machen, indem man Totholzstapel anlegt, in denen sie sich gerne aufhalten. Auch die Larven der sowieso wunderschönen Glühwürmchen fressen – erstaunlicherweise –  Nacktschnecken. Leider werden diese leuchtenden Insekten immer seltener. 

Umgang mit Wasser

Ich bemühe mich außerdem, mit der Ressource Wasser im Garten vorsichtig umzugehen. Im Garten meiner Mutter mulche ich an vielen Stellen mit Rasenschnitt, der sehr kostbar ist, um das Mikroklima auf der obersten Bodenschicht gesund zu halten und damit so wenig Wasser wie möglich verdunstet. Regenwasser wird in zwei großen Tonnen und in einer Zisterne unterm Haus aufgefangen. Und der Rasen wird sich selbst überlassen und nie gegossen. Dafür ist Wasser wirklich zu schade.

Wildpflanzen nutzen als Wildgemüse

Foto: Wilde Freude

Die Brennnesseln im Garten meiner Mutter dürfen übrigens wachsen, wie sie wollen: Denn Dutzende Schmetterlingsarten sind auf diese Pflanze angewiesen, um dort ihre Eier abzulegen. Die Raupen, die daraus entstehen, futtern ausschließlich Brennnesseln und sterben lieber, als etwas anderes zu probieren. Natürlich nicht, weil sie so zickig sind, sondern weil sich hier Fauna und Flora in Jahrmillionen einander angepasst haben … Außerdem nutze ich die Brennnessel teilweise auch als Wildgemüse. Wildpflanzen sind “Einzelkämpfer” und haben in Jahrmillionen wunderbare Stoffe entwickelt, sie sie zu einem wahren Superfood machen – ohne Verpackung aus Aluminium und Plastik, das nicht recycelt werden kann. Nur ein einziges Beispiel: 100 Gramm Kopfsalat enthalten 13 mg Vitamin C. Die gleiche Menge Brennnessel dagegen liefern uns ganze 333 mg Vitamin C! 

Weiterlesen auf Auf die Hand:

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Plastikfreier Garten: 5 Tipps der #GreenGardeningChallenge

Dieser Artikel “plastikfreier Garten” ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand

5 TIPPS FÜR EINEN PLASTIKFREIEN GARTEN #GreenGardeningChallenge

Sonnenhut ©ichsehgruen

Ökologisches Gärtnern bedeutet in erster Linie umweltbewusst zu handeln. Dazu gehört auch der Plastikverbrauch. Er ist in den letzten Jahrzehnten rasant gestiegen. Unsere Meere sind bereits massiv verschmutzt, Tiere müssen leiden und sterben und auch wir Menschen bekommen es durch das gesundheitsschädigende Mikroplastik zu spüren. Deswegen haben wir, die „The Green Challengers”, in unserer #GreenGardeningChallenge den nächsten Beitrag dem PLASTIC FREE JULY #plasticfreejuly gewidmet. Bloggerfreundin Aline vom Blog „Auf die Hand“ hat zu einer Bloggeraktion aufgerufen, die wir gerne mit dem Thema „Plastikfreier Garten“ bereichern möchten. 

FÜNF TIPPS FÜR EINEN PLASTIKFREIEN GARTEN 

1. Keine Pflanzen im Plastiktopf kaufen!

Jedes Jahr verführen Blumen, Obst- und Gemüsepflanzen das Herz des Gärtners. Neue Pflanzen in Plastiktöpfen zu kaufen ist jedoch nicht nachhaltig. Die besten Alternative ist die eigene (Bio-)Aufzucht. Frühbeete, Fensterbänke, Gewächshäuser sind die besten Orte. Zum Einsatz dürfen bereits erworbene Plastiktöpfe kommen. Alternativ bieten sich kleine Tontöpfe, Eierverpackungen oder auch leere Toilettenrollen in zwei Hälften geschnitten für die Samenzöglinge an. Wer nicht selbst sähen möchte, kann Ausschau nach einer Baumschule halten, die die Plastiktöpfe zurücknimmt und wiederverwendet. Der Kauf von Wurzelware ohne Plastikverpackung ist auch eine Variante.

BioSaatgut ©ichsehgruen

2. Verzicht auf Blumenerde in Plastiksäcken!

Abfall wird zu Gold: Der gute alte Kompost verwertet organischen Müll und bringt ihn wieder zu seinem Geburtsort, der Erde, zurück. Wer keinen eigenen Garten oder dort wenig Platz hat, kann es auch mit einer Wurmkiste für den Innengebrauch versuchen. Das Ergebnis ist erstaunlich gut und für Plastikgegner und Zero-Waste-Anhänger gleichermaßen interessant. 

3. Dünger in Plastikflaschen weglassen!

Dünger kann man einfach selbst machen: Brennesseln, Eierschalen, Dung, Kaffeesatz oder Holzasche sind wirkungsvolle, natürliche Zaubermittel für prachtvolle Blüten und reichliche Ernten. Toller Nebeneffekt: Man spart neben Plastik auch Geld, denn ein richtig guter Dünger ist nicht preiswert.  

4. Pflanzgefäße, Gießkanne & co nicht aus Plastik anschaffen!

Töpfe, Blumenkästen, Hochbeete, Gießkannen und andere Helferlein sollten niemals als Plastik sein. Bessere Materialien sind Ton, Stein, Zink oder Holz. Sie haben zwar höhere Anschaffungskosten aber Plastik hält aufgrund von Sonne oder Frost oftmals nicht lange. Es wird porös und bricht leicht. Ein Besuch auf dem Flohmarkt lohnt sich übrigens: Zinkwannen, Emaileeimeer & co  lassen sich im Nu in Pflanzgefäße mit individueller Note umwandeln. 

Heidelbeeren im Zinkeimer ©ichsehgruen

5. Gartengeräte aus Plastik leihen, teilen, 2nd Hand und reparieren!

Es gibt eine ganze Menge Gartengeräte, von Gartenschlauch bis Motorsäge, deren Hauptbestandteile aus Plastik bestehen. Nach einigen Jahren müssen diese Geräte dann oft moderneren Modellen weichen. Voll funktionstüchtig stehen sie nur noch im Schuppen rum oder werden entsorgt. Die umweltfreundliche Alternative ist es, Geräte auszuleihen, sich die Nutzung mit dem Nachbarn/Freunden zu teilen oder ein Blick in Richtung Second Hand zu wagen. Kaputte Geräte sollten selbstverständlich zur Reparatur gebracht werden und nicht sofort durch einen Neukauf ersetzt werden.

Wasserschlauch ©ichsehgruen

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Plastikfrei Grillen: 10 nachhaltige Tipps von Lisana

Dieser Artikel zum plastikfrei Grillen ist ein Beitrag zur #plasticfreejuly Aktion von Auf die Hand, die dieses Jahr von einigen plastikfrei-, Zero Waste-, Garten-, DIY-Blogs, -Instagramerinnen, – Youtubern gemeinsam gestaltet wird. Die Beiträge aller Teilnehmer*innen findest du in dieser Auflistung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Aline – Auf die Hand
Foto: Wilde Gartenküche

Lisana hat einen eigenen Garten und zaubert aus ihrer Ernte leckere Rezepte. Auf ihrem Blog Wilde Gartenküche teilt sie nicht nur die Rezepte, sondern auch nachhaltige Tipps, beispielsweise für Tischdeko oder eine Bauanleitungen für eine Freiluft-Palettenküche. Auf meinem Blog hat sie bereits einen Gastbeitrag über plastikfreies Gärtnern geschrieben.

Plastikfrei Grillen: Lisanas Tipps für ein müllfreies Kochen am offenen Feuer

Gerade wenn es jetzt so schön sommerlich ist, trifft man sich oft spontan mit Freunden im Garten oder am See zum Grillen. Ich kenne das noch so: Man fährt noch schnell zum Supermarkt und kauft eingeschweißte Würstel, Grillfleisch, fertige Kräuterbutter und Kartoffelsalat in der Plastikschale. Dazu kommen noch Getränke aus der Kühlung, die oft auch in Plastikflaschen daherkommen. Meist noch eine Aluschale für‘s Grillgut, Grillanzünder und die Grillkohle, die gerade angeboten wird.

So hatte ich vor einigen Jahren, mit 16, ein Schlüsselerlebnis als ich mit meiner Mädls-Punkband und ihren Freunden spontan an der Isar beim Grillen war und ich ihren hitzigen Diskussionen über Umweltschutz und Nachhaltigkeit gelauscht habe. Als wir dann gingen, nahm ich nochmal einen Blick über meine Schultern und war entsetzt! Die gleichen Leute, die bis eben noch so über Umweltschutz debattiert hatten, haben ein Schlachtfeld aus Dosenbier, Plastikbesteck, Plastikverpackungen und Einweggrill hinterlassen. So darf Grillen nicht aussehen, auch wenn man keine Zeit hat, um groß etwas vorzubereiten.

Hier entstand ihr Kochbuch FeuerFest.

Als ich mich dazu entschieden hatte ein Kochbuch über das Grillen zu schreiben, kam ich sehr schnell auf das Thema Grillen ohne Alufolie und Plastik. Meine Freundin und Arbeitskollegin Aline hat auf ihrem Blog „Auf die Hand“ zum Plasticfree July aufgerufen und ich wollte mich mit einem Beitrag zum nachhaltigen Grillen beteiligen. Den ganzen Juli findet ihr unter dem #plasticfreejulyblogger viele Beiträge über das plastikfreie Leben. Hier also meine Tipps für ein nachhaltiges Grillen.

Meine 10 Tipps zu plastikfrei Grillen findet ihr in meinem Beitrag auf Wilde Gartenküche. Weiterlesen…

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Zero Waste Festival Challenge mit kostenloser Packliste

In dieser Challenge gebe ich dir Tipps, wie du mit etwas Planung ein Zero Waste Festival erleben kannst. Nicht nur hilft dir die Challenge allgemein gut vorbereitet zu sein, sie ermöglicht dir auch nachhaltig auf dem Festival feiern zu können ohne Müll zu hinterlassen. Egal ob du zum ersten Mail auf ein Festival gehst oder schon Erfahrung hast. Und egal, ob du Zero Waste Einsteiger oder neu in der Szene bist.

Wie funktioniert die Zero Waste Festival Challenge?

Die #zerowastefestivalchallenge gibt dir in 14 Tagen die Inspiration, Tipps und Motivation dein Festivalaufenthalt zu planen und müllfrei zu organisieren. Dazu kannst du dir hier meine kostenlose #zerowastefestivalchallenge Packliste runterladen.

Klicke auf das Bild, um zur Packliste zu kommen.

Warum 14 Tage?

Es ist unmöglich am Tag vor der Abreise zum Festival auf Biegen und Brechen noch schnell alles zu organisieren. Zwei Wochen vorher lässt dir genug Zeit dich mit deinen Freunden abzusprechen und alles müllfrei zu organisieren.

Die Schwerpunkte, die für die Müllvermeidung besonders kritisch sind, habe ich in dieser Challenge in 14 Aufgaben gebündelt. Jeden Tag kommt eine dran.

Wie viel Zeit investiere ich pro Tag für die Zero Waste Festival Challenge?

Meine Challenge ist so geplant, dass du pro Tag zwischen 5 und 30 Minuten brauchst. Je nachdem wie fit du in Zero Waste schon bist, was du zuhause hast und was du mit Freunden am Festival dann teilst. Besprich mit deinen Freunden vorab die Packliste und teilt euch das Packen auf.

So machst du bei der #zerowastefestivalchallenge mit:

Du kannst jeden Tag beginnen. Ich rate dir zwei Wochen vor Festivalbesuch anzufangen.

Es gibt 2 Möglichkeiten an der 14 Tage #zerowastefestivalchallenge mitzumachen:

1. Instagram:Folge mir auf meinem Instagramkanal. Dort findest du in dem Highlight „Festival“ meine täglichen Challengebilder.
Teile zu Beginn meinen Startpost und markiere mich und das Festival, auf das du gehen wirst, auf dem Bild. So setzten wir gemeinsam ein Statement für Zero Waste Festivals. Und falls die Veranstalter dein Bild/deine Story teilen, machen vielleicht noch mehr Besucher mit und das ganze Festival wird müllfreier.
Setze, wenn du möchtest, jeden Tag ein Häkchen unter das Bild mit der Tagesaufgabe, sobald du diese erledigt hast.

2. Facebook: Falls du kein Instagram hast und/oder dir mehr Austausch wünscht, kannst du gerne meiner kostenlosen Facebook-Gruppe beitreten. Hier findest du ebenfalls die täglichen Aufgaben und hast außerdem die Möglichkeit Fragen zu stellen, Erfolge zu teilen und Tipps mit den anderen auszutauschen.

Teile die Challenge online und offline mit deinen Festival-Freunden. Teile die Challenge auch mit den Veranstaltern, um sie auf deinen Wunsch nach Nachhaltigkeit auf deren Festival aufmerksam zu machen. So schaffen wir es gemeinsam eine noch schönere und müllfreie Zeit auf den Festivals zu verbringen! Markiere mich gern auf Fotos, damit ich sie schneller finden und für die Community teilen kann!

Freue mich auf unsere Erfolge bei der #zerowastefestivalchallenge!

Weiterlesen auf Auf die Hand:

10 Tipps für ein Zero Waste Festival Besuch