Um über Nachhaltigkeit und den Zero Waste Lifestyle zu sprechen, wurde ich auf das Herzflug Festival eingeladen.
Die Organisatoren beschreiben ihr Fest als Spielwiese für Bewusstsein:
Das Herzflug Festival findet im wilden, mystischen Park von Schloss Blumenthal statt. Auf einer großen Wiese, umrundet von alten Bäumen, wo die Elfen hausen, wollen wir gemeinsam tanzen, lachen, beten, singen – frei sein.
Eingebunden in diese einzigartige Natur, barfuss im Gras, unter freiem Himmel, feiern wir an diesem Vollmond Wochenende unsere Verbundenheit mit allen Wesen.
[…] Dich erwartet ein abwechslungsreiches Angebot aus Conscious Dance Events, Ecstatic Live Musik, mystischem Gesang, spirituellen Workshops, spirited Yoga, schamanischen Filmen, geführten Meditationen, Cacao-Zeremonie, einzigartigen Ständen etc.
Werbung in eigener Sache: Mit Freunden engagiere ich mich bei SUBKULTUR e.V., eine Musikinitiative, die sich für die Belange von Musikern und Musikinteressierten einsetzt.
Jedes Jahr organisieren wir das zweitägigeSubkultur Open Air. Das findet diesen Freitag und Samstag, 27./28. Juli, statt.
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Selbstverständlich versuchen wir die Veranstaltung möglichst umweltfreundlich umzusetzen und haben in den letzten Jahren immer mehr Nachhaltigkeitskonzepte integriert. Auch dieses Jahr setzen wir neue Ideen um.
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Auf welche Probleme und Ressourcenverschwendungen stößt du bei Veranstaltungen, sei es besuchte oder selbstorganisierte?
Derzeit schreibe ich einen Beitrag mit Tipps für umweltfreundlichere Veranstaltungen und werde da gerne auch Fragen beantworten und eventuell Lösungen vorschlagen, falls ich welche kenne.
90ies Kids hatten sie in der Schule alle: Gelstifte in allen Farben! Natürlich nur Plastik…
Was wir auch hatten: etliche Buntstifte. Und die sind aus Holz.
Stifte habe ich seit Ewigkeiten keine mehr gekauft, denn ich verwende noch immer die Utensilien aus meiner Schulzeit. Neben den Buntstiften aus Holz, die ich immernoch aufbrauche, verwende ich immernoch mein Lineal aus Holz aus der dritten Klasse und einen unverwüstlichen Spitzer aus Metall.
Statt Textmarkern aus Plastik gibt es dicke Holzstifte mit kräftigen Minen, die den Text ebenso leuchtend markieren.
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Spitzerdreck habe ich als Kind immer aufgehoben, weil’s so schön bunt ist. Inzwischen kompostiere ich die Holzschnipsel. 😉
✏ Weiterlesen auf Auf die Hand:
Über eine Nachricht von meiner Freundin Katrin habe ich mich von einigen Wochen sehr gefreut:
Hallo liebe Aline,
ich verfolge deinen Zero-Waste-lifestyle und deine guten Beiträge jetzt schon länger, finde es sehr cool was du machst und ich würde dich gerne unterstützen. Ich hab gerade relativ viel Zeit und dachte mir ein Teil dieser Zeit vielleicht in ein neues Logo/Schriftzug für deine Webseite zu stecken. {…} Hättest du Interesse daran? Kann dir dann auch gerne mal Skizzen/Ideen schicken oder wir quatschen einfach mal. Wenn nicht ist das natürlich auch in Ordnung 😉
Liebe Grüße, Katrin
Und wer meinen Blog schon länger verfolgt, der weiß, dass ein professionelles Logo schon längst mal fällig war….
Die liebe Katrin hat sich anschließend mit mir getroffen und wir haben über den Blog, erste Skizzen und Farbentwürfe gesprochen. Recht bald hat sich bei uns dann eine Idee formuliert, eine Richtung, in die das Logo gehen könnte.
Und dann hat Katrin sich wieder an die Arbeit gemacht.
Bald darauf habe ich von ihr ein neues Banner für den Blog, meine Facebook-Seite und “Stempel”/Wasserzeichen für meine Fotos, die ich von nun an auf meinem Instagram nutze, bekommen.
Danke, liebe Katrin, für das tolle Ergebnis!
Es war wie immer toll mit dir zu arbeiten!
Katrin erstellt derzeit ihr Portfolio auf ihrer Seite, die ich nach der Veröffentlichung hier verlinken werde.
Bis dahin erreicht ihr sie für Aufträge per Mail unter katrin.feldbauer@web.de.
Wege zu einer anderen Ökonomie – Gelebte Beispiele im Diskurs
Wirtschafts- und Konsumwachstum haben uns einen nie gekannten materiellen Wohlstand beschert. Aber inzwischen wird immer deutlicher, dass durch dieses scheinbar unendliche Wachstum von Produktion und Konsum die ökologischen und sozialen Grenzen der Erde dramatisch überschritten werden.
Braucht ein gutes Leben diesen Überfluss? Wie viel ist genug?
Während auf vielen Ebenen der Gesellschaft noch geforscht und diskutiert wird, wie der sozial-ökologische
Transformationsprozess zu gestalten ist, haben Initiativen längst angefangen, konkrete Utopien zu entwerfen und
neue soziale Praktiken zu leben. Sie leben minimalistisch, versorgen sich selbst, befreien sich vom Wachstumszwang und handeln gemeinschaftlich.
Was wollen diese
Bewegungen und wo ergeben sich Anknüpfungspunkte
für persönliche Veränderungen auf dem Weg zu einem suffizienten und genügsamen Lebensentwurf?
Diskutieren Sie mit Wissenschaftler_innen,
Aktivist_innen und zivilgesellschaftlichen Bewegungen,
ob Selbstbegrenzung und Entschleunigung mehr Lebensqualität bedeutet und unter welchen Bedingungen der Wandel zu einer Gesellschaft ohne Wachstum möglich ist,
welche Bedeutung die zivilgesellschaftlichen Initiativen für die sozial-ökologische Transformation haben,
und wie praktische Schritte zu einer umwelt- und menschenfreundlichen Ökonomie und einem solidarischen Miteinander aussehen könnten.
Wir laden Sie herzlich nach Bad Boll ein!
Die Tagung geht über zwei Tage, Freitag/Samstag 13./14. Juli.
Du willst dich mit zivilgesellschaftlichen Initiativen austauschen und in Vorträgen und Workshops persönliche Anknüpfungspunkte entwickeln?
Dann komm an die Evangelische Akademie nach Bad Boll und erfahre von und diskutiere mit Wissenschafter_innen,
Aktivist_innen und alternativ-ökonomischen Bewegungen, wie praktische Schritte zu einer umwelt- und menschenfreundlichen Ökonomie und einem solidarischen Miteinander aussehen könnten.
Die Tagung bietet Vorträge und (DIY-)Workshops zu folgenden Themen:
Postwachstum, Suffizienz und Glück
Zero Waste
Urban Gardening
Leben, Wohnen und Arbeiten der Zukunft (Tiny-Houses)
Ernährung, Fleischkonsum und Lebensmittelverschwendung
Vom Aufbau einer Lebensgemeinschaft
Rückeroberung der Straßen – Umgang mit dem öffentlichen Raum
Endlich wieder Festival-Saison! Wenn nur aber nicht immer der Müll wäre…
Da ich selber kleine Festivals veranstaltet habe, weiß ich leider zu gut, wie unverschämt viel Müll anfällt. Auf Veranstalter-Seite können mit einem guten Team einige Nachhaltigkeitskonzepte umgesetzt werden. Doch das nützt alles nichts, wenn die Gäste mit Einwegverpackungen, Plastikbesteck und unnützem Zeug nur so um sich werfen.
In diesem Zero Waste Festival Ratgeber gebe ich dir 10 Tipps, wie du als Gast deinen Müll auf Festivals reduzieren kannst. Außerdem erhältst du von mir für deine Vorbereitung hier eine kostenlose Zero Waste Festival Packliste.
Teile mit deinen Freunden meine 14 Tage #zerowastefestivalchallenge und bereitet euch gemeinsam für euer Festival ohne Müll vor!
1. Anreise und zero waste Camping am Festival
Nimm nur mit, was du auch wieder problemlos mit heim nehmen kannst. Manche lassen ganze Wohnzimmereinrichtungen nach dem Festival stehen und stellen sich somit einfach nur als Idioten bloß!
Fahrgemeinschaften bilden oder öffentlich Hinfahren
Bildet für die Anreise Fahrgemeinschaften. Nutzt wenn möglich die öffentlichen Verkehrsmittel. Viele Festivals bieten einen kostenlosen Shuttle-Service vom Bahnhof zum Festivalgelände an.
Was packe ich für ein Zero Waste Festival?
Hole dir hier meine kostenlose Zero Waste Festival Packliste!
Teilt euch auf, wer was mitbringt.
Bevor du dir neue Campingausrüstung kaufst, frag doch lieber in deinem Freundeskreis rum, wer was von der Packliste mitbringt. Ihr könnt eure Gruppe auf die Anzahl der verfügbaren Schlafplätze in den Zelten aufteilen. Falls ein Zelt fehlt, kannst du bei anderen Freunden fragen, ob sie dir ein Zelt leihen oder du kannst gucken, ob du ein gebrauchtes findest. So auch bei der restlichen Ausrüstung, Solarlampion, Campingstuhl, Luftmatratze, Luftpumpe, Pavillon usw.
2. Essen und Trinken auf deinem Zero Waste Festival
Achte auf das mögliche Glasverbot. Manche Festivals lassen nicht mal auf dem Campinggelände Glas zu. Getränke, Aufstriche usw. müsstest du eventuell zuhause schon in Plastik- oder Edelstahl-Behälter umfüllen.
Einkaufszettel
Plane wie bei einer normalen Woche auch deinen Einkaufszettel für deine Ernährung vorab. Nicht nur kannst du vorher unverpackt einkaufen, du musst auch bedenken, ob dieses Lebensmittel ein paar Tage ungekühlt frisch bleibt und wie du es beim Campen zubereitest. Es muss dafür kein Dosenessen sein. Beispielsweise: Aufgeschnittenes Brot im Jutebeutel, Aufstriche in Mehrweg-Behältern, Müsli mit selbstgemachter Pflanzenmilch, Couscous mit frischem Gemüse (Gurke, Tomaten), Nudeln mit Sauce oder Pesto, Buchstabensuppe mit selbst gemachtem Gemüsebrühebatz ist auch super. “Tütensuppe” kannst du dir auch zuhause schon vorbereiten. Zum Snacken und für den Kreislauf sind Obst und Nüsse toll.
Zero Waste Rezeptideen fürs Festival
Zuhause bereite ich vor dem Festival noch “Tütensuppe” und ungekühlt haltbare Aufstriche vor. Einfache Gerichte wie Nudeln mit Tomatensauce oder mit Pesto, Couscous mit frischem Genmüse und ähnliches kannst du dir auf dem Festival kochen.
Müllfrei Essen beim Foodtruck auf dem Festival
Auf dem Gelände gibt es oft Foodtrucks. Besonders hier kann leicht viel Müll entstehen. Anstatt sich die Pommes, Burger, Smoothies und Co. auf einem Plastik- oder Pappteller/-becher aushändigen zu lassen, kannst du deine eigenen Behälter mitnehmen. So manch einer wird jetzt sagen “Ist ja voll unpraktisch. Dann hab ich ja immer was zum rumschleppen…” Da ich aber sowie einen Turnbeutel auf dem Rücken mit einem Pulli, der einer kleinen Wasserflasche zum Auffüllen, bisschen Klopapier und Desinfektionsspray und so Zeug dabei habe, kann ich da auch noch eine kleine leere Box mitnehmen.
Campingplatz Getränke auf einem Zero Waste Festival
Getränke für das Campinggelände kannst du in Pfandflaschen, im Schlauch und in Pfanddosen mitnehmen. Hauptsache Mehrweg statt Einweg. Eine größere Wasserflasche oder ein Kanister zum Auffüllen ist sehr praktisch und der Weg zur Wasserstation mit Freunden gesellig. Eine kleine Plastikwasserflasche zum Auffüllen auf dem Festivalgelände sollte unbedingt mit, besonders bei heißem Wetter.
Getränke im Festivalgelände
Um auf dem Festivalgelände beim Getränkekauf keinen Müll zu produzieren, nehme ich mir einen wiederverwendbaren Becher von zuhause mit. Achte darauf, dass er 500ml fassen kann und nicht aus Glas ist, denn das ist vor den Bühnen meist verboten. Bewährt haben sich wiederverwendbare Becher aus Edelstahl, BPA-freiem Plastik oder Trinkhörner.
Kompostabfälle entsorgen
Kompostabfälle kannst du in einem Behälter aufbewahren und am Ende des Festivals wieder mit Heim nehmen oder vor Ort etwas abseits des Geländes verbuddeln, falls das Festival keine Komposteimer aufgestellt hat.
3. Zero Waste Hygiene auf einem Festival
Für manche Menschen auf Festivals total egal, für andere nicht. Falls auch du zu den reinlichen Wesen gehörst, nimm dir feste Seife (auch zum Abspühlen geeignet) und Zahnputztabletten mit. Pflaster, Kondome und Medikamente sind zwar nicht zero waste aber als Notfallapotheke auf einem Festival definitiv sehr nützlich! Mückenspray und Desinfektionsspray kannst du dir vorab ganz einfach selber machen. Und falls die Dixi-Klos der totale Graus sind: Urinella/Pipilotta, Pipihilfen für Frauen, sind ultra praktisch, wenn du da nicht in die hocke gehen willst und sie sind vor allem wiederverwendbar. Einfach kurz ausspülen und in zurück in das atmungsaktive Säckchen stecken.
4. Kleidung
Oft genug meint man es mit dem Stylefaktor viel zu gut und zieht auf dem Festival dann doch jeden Tag das Selbe an.
Für drei Tage Festival reichen als Basics: eine lange Hose, ein Kleid/Shorts, zwei Shirts, dazu ein langärmliges, eine Leggings, paar Socken, dicke Socken, Unterwäsche. Je nach Wettervorhersage Regenjacke, Gummistiefel, Bikini/Badehose, offene Sandalen für den Zeltplatz, Sonnenhut/Cap. Auf jeden Fall solltest du bei egal welchem Wetter geschlossene Schuhe für das Festivalgelände dabei haben, damit dir im Gedränge vor der Bühne niemand aus Versehen den Zehennagel abreißt. Das heilt auf einem matschigen Festival nicht gut…
Oder du nimmst statt Klamotten nur eine witzige Verkleidung mit und trägst die einfach konsequent 24/7…
Kleidung packt jeder anders. Auf meiner kostenlosen Zero Waste Festival Packliste kannst du dir in den leeren Kästchen dazu schreiben, was du an Klamotten einpacken willst.
5. Damit der Spaß nicht zu kurz kommt: nun zu Glitzer und Deko
Wusstest du, dass es sich bei Glitzer um Mikroplastik handelt? Irgendwie ist das ja klar, bewusst ist das den meisten allerdings nicht. Es gibt aber auch biologisch abbaubaren Glitzer aus Zellulose.
Auch bei der Deko, die sich viele aufhängen, muss es nicht die Einweg-Plastik-Kacke sein, die die Festivalbetreiber dann mühsam wieder aus der zertretenen Erde ziehen müssen. Wie wäre es mit einer selbstgenähten Wimpelgirlande und Solarlampions, die du wieder mit Heim nimmst?
6. Sex, Drugs, Rock’n’Roll
Sex
Schütze sich beim Geschlechtsverkehr mit Kondomen. Die machen zwar Müll aber weitaus weniger als eine ungewollte Schwangerschaft oder Geschlechtskrankheiten.
Drugs
Tabakkonsum kann – egal was die Packung verspricht – nicht öko sein. Wer dennoch raucht und auf seine Gesundheit scheißt, bitte sehr, aber der soll unbedingt (und das gilt nicht nur für Festivals) einen Taschenascher dabei haben und den auch benutzen. Nicht nur brauchen Zigarettenstummel ewig bis sie zerfallen, sie sind aufgrund der Chemikalien und erst recht nach dem Rauchen extrem giftig und verseuchen den Boden. Meist werden die Festival-Flächen den Rest des Jahres landwirtschaftlich genutzt und durch Zigarettenstummel und Mikroplastik (durch zerbröselte Zelte, Glitzer, kaputte Plastikgabeln, usw.) verseuchst du dadurch die Äcker und das Grundwasser von denen wir uns ernähren. Ist nicht geil. Bereits ein Zigarettenstummel pro Liter Wasser reicht aus, um die Hälfte der darin schwimmenden Fische zu töten (Studie von Novotny). Gleiches gilt übrigens auch für den Papiertip.
Rock’n’Roll
Selbst der härteste Festivalgänger muss irgendwann schlafen. Und viele nutzen Ohrstöpsel, die man einmal und bestenfalls ein paar Male am Stück nutzen kann. Anstatt die Einwegprodukte zu benutzen, lohnt es sich in mehrfach verwendbare Alternativen zu investieren. Beispielsweise gibt es Stöpsel aus Wachs, die nachts den Lärm von den anderen Zelten abschirmt. Wenn du allerdings einen Gehörschutz vor der Bühne brauchst, gibt es hierfür auch wiederverwendbare Alternativen, die du vor allem auch reinigen kannst: Ich habe mir vor ein paar Jahren diesen Gehörschutz von Senner geholt (keine bezahlte Werbung, einfach eine Empfehlung, weil ich mir den selber gekauft habe und weiterempfehle.)
7. Handy aufladen
Sehr nützlich ist immer meine Solar Powerbank. Damit lade ich wenn nötig das Handy und die Bluetooth-Musikbox.
Cleverster Festival Hack für’s Handy: Festival-Sperrbildschirm
Ich richte mir am Handy immer einen Festival-Sperrbildschirm ein:
Dieses Handy gehört Name einfügen. Falls du es findest, sei bitte kein Arsch, sondern ruf meinen Kumpel XY unter der Telefonnummer XYZ an damit wir uns für die Übergabe treffen können! Finderlohn wird in Bier ausgezahlt. <3
Text in der Notizfunktion eingeben und screenshotten, das Bild als Sperrbild einstellen.
Ich screenshotte auch die Timetable und den Geländeplan. Dann brauch ich das nicht auf Papier.
8. Was tun bei Regen?
Regenjacke und gute Schuhe
Noch besser als Gummistiefel sind hohe wasserdichte Schnürstiefel. Der Nachteil von Gummistiefeln oder Sneaker im Schlamm ist, dass die darin stecken bleiben können und beim Weitergehen vom Fuß rutschen. Schon mal mit Sneaker im Matschloch eingesunken, die nackten Füße nur ohne die Treter wieder aus dem Sumpf gezogen und dann auf Knien rutschend und buddelnd versucht, die Dinger wieder aus dem Dreck zu ziehen? Ich schon. War doof. Das passiert mit Schnürstiefeln nicht.
Falls du vor den Bühnen einen Turnbeutel auf dem Rücken hast, ist eine gute Regenjacke oder ein Mehrwegponcho, der drüber passt, super. Die Einwegdinger sind meistens nicht besser als ein reudiger Müllbeutel und halten keine zwei Mal drüber ziehen aus.
Müllbeutel und Zero Waste – Wie passt denn das zusammen?
Die einzige Müllbeutelrolle, die ich besitze, kommt immer mit auf Festivals. Denn sollte es Regnen, verwandelt sich eine grüne Wiese unter abertausenden Füßen schnell in ein großes Matschloch.
Um bei Nass von oben und Nass von unten den Schlamm aus dem Zelt zu halten und damit die wichtigsten Dinge trocken bleiben, helfen in der Camping-Ausnahme-Situation oft nur Müllbeutel oder wasserdichte Säcke, wenn in im Besitz von sowas bist.
Packe bei starkem Regen – bevor du zu den Bühnen gehst – deinen Schlafsack in einen Müllbeutel. So wird er nicht klamm und bleibt trocken, auch wenn ein Besoffener in dein Zelt fällt und es ramponiert. Gleiches gilt für die dicken Socken und deinen Pulli, die du eventuell nachts beim Schlafen brauchst.
9. Wie trägt der Festival-Betreiber zum Umweltschutz bei?
Immer mehr Festivals achten bereits bei der Planung auf ihre Ökobilanz und versuchen es den Besuchern leichter zu machen. Auf der Festivalhomepage finden sich oft Infos zu Versorgung und Müll in den FAQ. Vielleicht heißt es in den Infos, dass es Pfand-Mehrwegbecher, plastikfreie Foodtrucks, Komposttoiletten, Dancefloors mit energieerzeugender Tanzfläche, Solaraufladestationen und ähnliches gibt. Falls es angeboten wird, unterstützt das Müllpfandsystem! Viele Festivals geben den Müllpfand nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit, meist mittags, zurück. Schau die Uhrzeit besser vorher nach.
10. Mehrweg statt Einweg
Ich kann es nicht oft genug sagen: Mehrweg statt Einweg!
Investiere in langlebige Dinge und Materialien
Spar dir das Geld für Einwegzelte, Einweggrills, Einwegbierfässer, Einwegstühle und den ganzen klapprigen Mist! Investiere lieber in gute Qualität und benutze die Sachen wieder. Wer gern auf Festivals geht oder Spaß am Campen hat, der braucht die Sachen eh öfter und kann sich bei guter Qualität und sorgsamen Umgang lange daran erfreuen. Vieles findest du sicher auch second hand, bei Freunden, auf Flohmärkten oder ebay Kleinanzeigen.
Mache Gebrauch von deinem gesunden Menschenverstand!
Trotz Spaß und Feiern abseits des Alltäglichen muss gesunder Menschenverstand und ein gewisser Rest an Umweltbewusstsein vorhanden sein! Festivalgelände sind oft keine geteerten Flächen, sondern landwirtschaftlich genutzte Wiesen.
Nicht nur langfristig gedacht ist Mehrweg gut für die Umwelt, auch unmittelbar vor Ort ist dein temporärer Lebensraum sicherer, wenn keine Verletzungsgefahr durch rumliegenden Müll besteht.
Und langfristig werden die Aufräum- und Entsorgungskosten, wenn sie für den Veranstalter jährlich radikal steigen, auf den Eintrittspreis umgelegt und der Besucher zahlt für seine eigene Dummheit drauf.
Helft der Umwelt, eurem Lebensraum, den Veranstaltern und vor allem euch selbst, indem ihr das oft vorhandene Müllpfandsystem unterstützt. Auch wenn du selber keinen oder nur wenig Müll auf einem Festival produzierst, es liegt sicher genug rum, das du einsammeln kannst.
Bonus Tipp Nummer 11: Mach mit bei der #zerowastefestivalchallenge!
Ich habe für dich die #zerowastefestivalchallenge ins Leben gerufen. Teile die Challenge mit den Freunden, die dich aufs Festival begleiten und beginne damit zwei Wochen vor Abreise. Mehr Infos zur Challenge findest du hier!
Fehlt ein Tipp?
Falls du Tipps ergänzen kannst, schreib mir gerne eine Nachricht oder schreib’s hier in die Kommentare!
Ich wünsche dir ein fröhliches, liebevolles und sicheres Festival!
*Anzeige wegen Markennennung. Das ist kein gesponserter Beitrag, lediglich eine freiwillige Empfehlung von mir.
Im Mai darf ich mal wieder einen Zero Waste Workop anbieten. Diesmal in München!
Kreative Wege um Müll zu vermeiden und sich und seinem Körper dabei auch noch etwas gutes tun – Aline Pronnet, Zero Waste Aktivistin und Bloggerin (aufdiehand.blog) zeigt im Nachhaltigkeitslabor ganz praxisnah wie das geht. Mit nachhaltigen “Zutaten” die in jedem Haushalt vorhanden sind, werden Waschmittel, Deo, Puder und anderes hergestellt und sich darüber ausgetauscht wie wir mit einfachen Veränderungen der alltäglichen Lebensweisen einen ganzen Haufen Müll vermeiden können. Getreu dem Motto: “Do it yourself!”
mitzubringendes Material
Eigene wiederverwendbare Behälter für die Aufbewahrung ihrer neuen Produkte (leere Puderdosen, Schraubgläser in verschiedenen Größen, usw.)
Datum: 26. Mai 2018
Uhrzeit: 11 – 14 Uhr
Ort: Bildungszentrum Einstein 28 der Münchner Volkshochschule, Einsteinstraße 28 München
Kursgebühr: JVHS-Gebühr 15,00€ + Materialgeld 5,00€ = 20,00€
Du willst keinen Workshop, sondern erstmal mehr zum Thema Zero Waste wissen und dich in einem Vortrag an das Thema rantasten? Dann ist diese Veranstaltung etwas für dich: Zero Waste – Müll einfach vermeiden!
Diese Woche bin ich mal wieder in München mit einem Vortrag:
Zero Waste – Müll einfach vermeiden!
Müssen Sie täglich Ihren Müll rausbringen? Ich nicht, denn mir kommt er gar nicht erst ins Haus. Aline Pronnet, Zero Waste Aktivistin und Bloggerin, berichtet wie sie ein nahezu müllfreies Leben führt und dadurch nicht nur zum Schutz unserer Umwelt beiträgt sondern sich auch Kosten und Zeit sparen lassen. Sie verrät die einfachen Tips und Tricks wie auch Sie ein müllfreies Leben führen können.
Datum: Mittwoch, 16. Mai 2018
Uhrzeit: 18:30 – 20 Uhr
Ort: Bildungszentrum Einstein 28 der Münchner Volkshochschule, Einsteinstraße 28 München
Kursgebühr: 2,50 € (ermäßigte Kursgebühr)
Anmeldung: https://www.mvhs.de/programm/gesellschaft-politik-4000/460-C-G729015/
Du willst keinen Vortrag, sondern in einem Workshop lieber gleich selber was machen?
Dann ist diese Veranstaltung etwas für dich: Das Nachhaltigkeitslabor – DIY-Workshop
Ich wurde eingeladen einen Vortrag über Zero Waste und die Möglichkeiten des Einzelnen zu halten. Dabei soll es auch um die häufig gestellte Frage “Wie fange ich an?” gehen. Anschließend folgt ein diy-Workshop, in dem wir eine Alternative zu gängigen Reinigern mischen (Spülmaschinentabs, Waschmittel) und plastikfreie Badezimmer-Artikel (Deo, Zahnpasta, Puder) herstellen.
Foto: Andrea Fritz, Südkurier
Danke für die tolle Veranstaltung!
Ich durfte wundervolle Menschen und tolle Initiativen kennenlernen!
Auch die lokale Presse war da und hat Artikel über die Veranstaltung geschrieben. Nachzulesen bei der Schwäbischen Friedrichshafen und beim Südkurier.
Danke auch dafür!
Das Programm der Veranstaltung:
16:00 Uhr Vortrag Ein müllfreies Leben – Aline Pronnet // Zero Waste Expertin
17:30 Uhr DIY-Workshop: Zero Waste Produkte – Aline Pronnet // Zero Waste Expertin
Bring bitte eigene Behälter (Marmeladengläser, Tupper, oder ähnliches) zum Heimtransport mit.
18:15 Uhr Pitch Die Bürgerkarte – Wirundjetzt e.V.
18:30 Uhr Vortrag Plastik in der Umwelt – Michael Wlaka // Greenpeace
Pressemitteilung von REWORK
Liebe Bürgerinnen und Bürger Friedrichshafens,
unter dem Leitthema “Alles Plastik? Alles gut?” veranstaltet die Initiative „Rework | Die grüne Hochschulgruppe“ der Zeppelin Universität in Kooperation mit dem Abfallwirtschaftsamt und gefördert von den Stadtwerken am See Friedrichshafen ein Event rund um die Vermüllung unserer Erde.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 21. März 2018 von 16.00 Uhr bis 19.30 Uhr im Graf von Soden Forum der Zeppelin Universität, in Fallenbrunnen 3, Friedrichshafen statt.
Durch das Event soll das Vorhaben der Stadt Friedrichshafen unterstützt werden, die Abfallmenge in Friedrichshafen, insbesondere in Hinblick auf Plastik, zu reduzieren. Das Ziel der Kooperation ist es sowohl die Zeppelin Universität, als auch die Bodenseeregion grüner zu gestalten. Dafür werden in den Vorträgen nicht nur die Folgen des steigenden Konsums von Plastikprodukten beleuchtet, sondern auch Lösungen und Alternativen für dieses Problem vorgestellt.
Das Programm setzt sich aus ansprechenden Vorträgen, einem Workshop und spannenden Podiumsdiskussionen zusammen.
Der erste Vortrag wird, um 16 Uhr beginnend, von der aus dem deutschen Fernsehen bekannten Bloggerin und Dozentin Aline Pronnet gehalten. Diese verfolgt bereits seit einigen Jahren den Zero-Waste Lifestyle und wird auf persönliche und motivierende Art und Weise von ihren Erfahrungen berichten. In der anschließenden Podiumsdiskussion kann auf individuelle Fragen, Bedenken, sowie Ideen eingegangen und gemeinsam mit weiteren Experten aus diesem Feld und den anderen Teilnehmern diskutiert werden. Im Anschluss erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit bei einem kostenlosen DIY-Workshop (Do-It-Yourself-Workshop) zusammen mit der Expertin eigene Zero-Waste Produkte herzustellen und mit nach Hause zu nehmen. Wir bitten aus diesem Grund eigene Behältnisse mitzubringen.
Nach einem 15 minütigen Pitch des Vereins wirundjetzt e.V. über die Bürgerkarte und dessen Nutzen für Bürger, Initiativen und Vereine, folgt um 18.30 Uhr ein weiterer Vortrag von Herr Michael Wlaka, der bereits seit vielen Jahren als lokaler Repräsentant für Greenpeace tätig ist. Er wird uns über den momentanen Plastikkonsum und dessen Folgen informieren. Dabei richtet sich seine Aufmerksamkeit außerdem auf die Möglichkeiten die wir in Gruppen und als Gesellschaft gegen die Vermüllung unserer Erde wahrnehmen können. Folglich schließt sich auch hier eine spannende Podiumsdiskussion mit interessanten Gästen rund um das Thema Abfall und Plastik an.
Wir freuen uns auf ihr Kommen und einen informativen und angeregten Austausch.
Ihr Rework-Team und Abfallwirtschaftsamt Friedrichshafen