Essigmutter teilen, pflegen und anfüttern

Nachdem eine Essigmutter selber angefüttert wurde und du damit deinen eigenen Essig gemacht hast, wirst du feststellen, dass die Essigmutter schnell wächst.

So sieht die Essigmutter schon nach zwei Mal Essig machen aus.

Die Essigmutter kann immer weiter verwendet werden. Falls Sie stark gewachsen ist, kannst du sie portionsweise zerschneiden und nur ein Stück weiter verwenden. Die anderen Stücke kannst du an Freunde oder über ebayKleinanzeigen verschenken.

Falls du deine Essigmutter oder die abgeschnittenen Stücke nicht sofort weiter verwenden willst, kannst du sie auch aufbewahren: Gebe sie hierzu wieder in ein Glas und in den “Anzuchtessig” wie bei der Herstellung. Falls du sie länger lagern willst, muss regelmäßig ein Schuss Wein hinzugegeben werden, damit die Bakterien Alkohol haben, den sie verarbeiten können.

Schubse die Essigmutter, wenn sie oben schwimmt, regelmäßig nach unten ins Glas, damit genug Sauerstoff eindringen kann und die Essigbakterien nicht absterben.

Falls du sie vergrößern willst, musst du sie anfüttern. Essigbakterien arbeiten nur, solange sie Alkohol zum Umwandeln haben. Der Anzuchtessig muss, damit die Essigmutter wächst, also ab und zu mit Alkohol angereichert werden.

Weiterlesen auf Auf die Hand:

​Müllfreies Picknick

Mit unserem Picknickrucksack und vorbereitetem Salat aus unverpacktem Gemüse sind wir losgeradelt und lassen es uns gut gehen.
Mit dabei: wiederverwendbares Geschirr, Gläser, Servietten aus Baumwolle, Salat und Kuchen in der Tupper, Radieschen in einer Metallbox, Brot im Stoffbeutel, Radieschenblätter-Aufstrich im wiederverwendetem Glas, Rosé und Wasser in der Glasflasche.

Radieschenblätterpesto

Vielen Dank für den Tipp, Wilde Freude aus München!

Habe meine ausprobierten Mengenangaben notiert und bin mit folgendem Verhältnis sehr zufrieden.

Die Zubereitung geht fix. Einfach folgende Zutaten kurz – je nach gewünschter Konsistenz – mit dem Mixer vermengen:
◾1 Bund gewaschene Radieschenblätter

◾4 El Olivenöl

◾20 g geröstete Sonnenblumenkerne

◾50 g geriebener Parmesan

◾2 El Zitronensaft

🌱

Das Glas hält sich ein paar Tage.

Falls du einen Vorrat anlegen willst, kannst du das Pesto portionsweise einfrieren.

Wie Radieschen länger knackig bleiben, kannst du hier nachlesen.

Wie Karotten länger knackig bleiben 

Damit Karotten nicht so schnell labbrig werden, stelle ich sie mit der Wurzelspitze nach unten in ein Glas und gebe ein paar Centimeter Wasser dazu. So kommen sie in dem Kühlschrank und bleiben knackig. Und – zwei Fliegen mit einer Klappe – sie rollen so nicht lose rum.

Das Wasser sollte alle paar Tage ausgewechselt werden, damit nichts schimmelt.

Ja, die Karotten müssen so aussehen, denn es ist eine lila Sorte.

Kräuterbutter selber machen

Die Tage werden wärmer und bald ist Grillsaison.

Und was wäre Grillen ohne Kräuterbutter?

Ratzfatz ist Kräuterbutter selbstgemacht.

Zuerst machst du die Butter selber. Hierfür schüttelt du Sahne, die es in der Pfand-Glasflasche zu kaufen gibt, so lange bis sich die light Sahne von dem Butterklumpen absetzt.

Der Butter gibst du nun einfach Gewürze deiner Wahl hinzu. Ich verwende die von meinem Balkon entweder frisch, getrocknet oder gefroren.

Zum Salzen eignet sich selbstgemachtes Kräutersalz.

Für Knoblauchbutter presst du eine Knoblauchzehe dazu. Auch Knoblauch kann in Blumenkästen auf dem Balkon oder der Fensterbank gezogen werden. 

Fülle die fertige Kräuterbutter in ein Glas oder ein Schälchen und lasse sie im Kühlschrank durchziehen.

Essig selber herstellen 

Essig selber machen ist einfach. Dazu braucht es eine Essigmutter, die du selber anzüchten kannst oder vielleicht von jemandem – wenn du das liest, möglicher Weise von mir – geschenkt bekommen hast.

Neben der Essigmutter braucht du, um Essig herzustellen, Alkohol.

Essig selber machen:

  • Essigmutter (Anleitung zum Selberanzüchten)
  • Weinreste (geht auch mit Bier, Whiskey usw., sollte allerdings max. 10% haben und muss entsprechend verdünnt werden)

– Ein bauchiges Gefäß aus Steingut oder Glas

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Dieses Gefäß aus Steingut gehört meinen Eltern und dient extra für die Herstellung von Essig.

Anleitung zum Essig selber machen:

Das Gefäß wird mit heißem Wasser gründlich ausgespült.

Dann kommt der Alkohol und die Essigmutter hinein.

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Dieser Glibber ist die aus dem Anzuchtessig abgeschöpfte Essigmutter.

Damit der Essigansatz nicht verdirbt, wird das Gefäß mit dem Deckel verschlossen. Wichtig ist, dass die Essigbakterien Sauerstoff für die Umwandlung von Alkohol benötigen. Bei meinem Gefäß setze ich den Deckel einfach auf, der ist nicht luftdicht. Falls du ein großes Schraubglas verwendest, verschließe es nicht mit dem Deckel, sondern mit einem Tuch und einem Gummi (wie bei der Herstellung der Essigmutter).

Damit genug Sauerstoff ran kommt, solltest du das Glas anfangs einmal täglich schwenken.

Wenn die Essigmutter größer wird, schwimmt sie manchmal auf der Oberfläche. Schubse sie regelmäßig wieder nach unten ins Glas, damit genug Sauerstoff in die Flüssigkeit eindringen kann und die Essigbakterien nicht absterben.
Das Gefäß kommt nun an einen warmen Ort.

Nach zwei Wochen kannst du du an der Flüssigkeit riechen und dadurch feststellen, ob sich aus dem Alkohol langsam Essig entwickelt.

Sobald es nach Essig riecht, kannst du täglich probieren. Wenn der gewünschte Säuregehalt erreicht ist, sprich: wenn es schmeckt, kann der Essig abgefüllt werden.

Nimm hierfür zuerst die Essigmutter mit einem sauberen Löffel heraus und lege sie auf einem sauberen Teller beiseite.

Falls sie sehr groß ist oder sich inzwischen mehrere gebildet haben, kannst du sie zerschneiden und die übrigen Stücke verschenken, zur Pflege behalten oder in einem anderen Gefäß für eine andere Alkoholsorte verwenden (Bier, verdünnten Whishkey, o.ä.)

Die gewünschte Menge deines Essigs gießt du nun durch ein Sieb ab.

Du kannst alles abfüllen und neuen Alkohol in das Gefäß geben oder nur einen Teil abfüllen und die gleiche Alkoholsorte auf den bereits hergestellten Essig drauf gießen.

Deinen Essig solltest du in ausgekochte Flaschen füllen und anschließend an einem dunklen und kühlen Ort etwa 10 Wochen reifen lassen.

Falls du dein Gefäß komplett ausgelerrt hast, spüle es mit heißem Wasser durch.

Gib anschließend die Essigmutter und neuen Alkohol wieder hinein und beginne von vorn.

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Verpackungsfreie Gewürze

Wer keinen verpackungsfreien Supermarkt in seiner Gegend hat, der ist schnell frustriert, wenn es darum geht Gewürze zu kaufen. Die sind nahezu immer in Plastik, Folie oder Dosen, und nicht gerade günstig.

Lose Gewürze gibt es gelegentlich in Feinkost-Läden. Je nach Gewürz ist das dann bezahlbar oder auch nicht. Manche Gewürze haben einfach ihren Preis und ihre Qualität sind die Kosten wert. Beispielsweise Safran: billiger Safran färbt zwar alles gelb, guter Safran färbt und gibt auch den guten Geschmack.

Manchmal findet man auch Gewürze im Glas: Kurkumapulver, Kümmel und ähnlich exotisches bekomme ich im Glas bei einem kleinen türkischen Laden, der auch loses Gemüse verkauft und Aufstriche, Oliven und ähnliches anbietet und sie in meine mitgebrachten Gläser füllt.

Vor allem aber, kann ich zu selbst gezogenen Gewürzen auf der Fensterbank, dem Balkon oder Garten raten. Das ist viel günstiger als gekaufte Gewürze. Vor allem, weil du damit auch eigene Mischungen machen kannst, die sonst meist unnötig teuer sind. Beispielsweise Kräutersalz oder Tee (Salbei-Zitronenmelissen-Tee, Hustentee mit Thymian, Pfefferminztee, usw.). Vorbei sind die Zeiten von teurem Schi-Schi.

Im Sommer wachsen bei mir etliche Gewürze: Basilikum, Zitronengras, Salbei, Oregano, Thymian, Romarin, Zitronenmelisse, Pfefferminze, Lavendel, kleine Chillis, Petersilie, Schnittlauch, Dill… Auch mit unkonventionellen Kraütern kann gewürzt werden: das Grün von Karotten, Fenchel, Knoblauch, Zwiebeln, und ähnlichem, das sonst meist auf dem Kompost landet.
Meine Kräuter und Gewürze pflücke ich bei Bedarf frisch.

Da die Pflanzen allerdings mehr wachsen als ich würzen kann, lege ich mir einen Vorrat für den Winter an.

Alle Pflanzen schneide ich regelmäßig, je nach Wachstum, kürzer. Dadurch bildet die Pflanze auch neue Triebe.

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Pfefferminze, Thymian, Rosmarin, Salbei, Basilikum, Oregano, kleine Orangen und ein paar kleine Kartoffeln – alles vom Balkon

Einige Gewürze lassen sich ohne Probleme trocknen. Rosmarin, Thymian, Dill, Salbei, Oregano, Zitronenmelisse, usw., schneide ich kurz, wasche sie ab und binde sie als kleine Bündel wind- und wassergeschützt in meiner Wohnung auf. Etwa nach einer Woche, wenn die Blätter und Zweige zwischen den Fingern trocken brechen, nehme ich sie von der Leine.

Jetzt lassen sich die Blätter ganz einfach von den Zweigen streifen.

Die trockenen Gewürze gebe ich dann in große Gläser, beschrifte sie und hebe sie für den Winter auf.

Die Chillis trockne ich auf einem Teller auf der Heizung und gebe sie dann so wie sie sind in ein Glas.

Manches verliert beim Trocknen seinen Geschmack oder erhält beim Würzen keine angenehme Konsistenz zurück, beispielsweise Petersilie, Basilikum, Zitronengras oder Schnittlauch. Petersilie schneide ich, wie Schnittlauch – also mit Stängel – ab. Zitronengras kürze ich einfach und es wächst problemlos weiter. Beim Basilikum schneide ich die manchmal holzigen Stängel ab, zupfe dann die Blätter ab und konserviere nur die.

Nachdem sie gewaschen und trockengetupft sind, verarbeite ich die Kräuter gleich, damit sie nicht welken. Ich schneide sie mit einer Schere klein und fülle sie in kleine Gläser. Diese kommen ins Gefrierfach. Die Gläser dürften eigentlich nicht platzen, da sich die Gewürze ja kaum ausdehnen. Nach ein paar Stunden schraube ich die Deckel drauf.

Auch Ingwer und Kurkuma habe ich geschält – geht am Besten mit einem kleinen Löffel, mit dem man die Haut abkratzt – in einem Glas im Gefrierfach. So lassen sich die Wurzeln auch viel besser reiben.

 

Wenn die letzten Blätter im Herbst welk werden, schneide ich die Pflanzen ganz kurz. Zum Überwintern, lasse ich sie ohne Gießen auf dem Balkon in den Töpfen. Das geht nur, wenn die Töpfe frostsicher sind. Ansonsten stelle ich sie in den Keller. Wenn im Herbst eine Pflanze immer noch weiter wächst, dann stelle ich sie erst noch in meine Wohnung, bevor sie in den Keller kommt. Wäre ja doch zu schade drum. Im Frühling kommen die Töpfe dann wieder auf den Balkon, ich gebe frische (Kompost-)Erde drauf und meistens treiben die Stängel dann wieder aus. Wenn nicht, dann hole ich mir  von den Pflanzen bei meinen Eltern Setzlinge, kaufe neue Samen oder ein neues Pflänzchen.

Essigmutter ansetzen 

Um selber Essig herzustellen braucht es eine Essigmutter.

So werden dir Bakterien bezeichnet, die für die Fermentation von Alkohol zu Essig nötig sind. Dafür benötigen sie Alkohol zwischen 5 und 12 Prozent, Sauerstoff und Wärme.

Essigmutter selber anzüchten

Um eine Essigmutter selber herzustellen, braucht man ungefilterten, nicht erhitzten Bio-Essig.

Ich verwende hierfür Apfelessig, in dem bei genauem Hinsehen bereits kleine fadenartige Schlieren schwimmen. Daraus wächst bei richtiger Handhabung die Essigmutter.
In ein großes Gurkenglas werden:

  • 150 ml naturtrüber Bio-Apfelessig
  • 150 ml Wasser und
  • 2 Esslöffel Honig geben.

Alles verrühren.

Das Glas darf nicht luftdicht geschlossen werden, da sonst die Essigbakterien absterben. Darum ein Stofftaschentuch mit einem Gummi über das Glas stülpen.

 

 

Nach zwei bis drei Wochen an einem warmen Ort bilden sich trübe, fadenartige Schlieren im Essig.

 

 

Das Glas weitere zwei Wochen stehen lassen bis die Essigmutter einer kleinen Qualle gleicht.
Sie kann dann aus dem Glas genommen und für die Herstellung von Essig verwendet werden.

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Leuchtende Zitronen-Kurkuma-Limonade 

Anstatt fertige und künstlich-süße Limonade in Plastikflaschen zu kaufen, lässt sich günstig mit Biozutaten fix eine selber mischen.

Zutaten:

  • 1/2 Teelöffel Kurkumapulver
  • 1 Prise schwarzen Pfeffer
  • Saft einer Zitrone
  • 1 El Ahornsirup
  • 700 ml Sprudelwasser

Zubereitung:

Mithilfe eines Trichters erst die trockenen, dann die nassen Zutaten in eine 0,75 ml oder 1 l Glasflasche geben und schütteln.

Fertig.

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