Müllfreies Frühstück to go

Frühstück auf die Hand für die heutige Fahrt mit Flixbus:
Selbst wenn es ein Frühstück to go sein muss, weil die Vorräte daheim aufgebraucht sind, muss es unterwegs nicht verpackt gekauft werden.

Den Tee habe ich mir Zuhause noch schnell gemacht und in meinen Thermobecher von Disneyland gefüllt. Den habe ich schon ewig und selbst mit Beulen und Dellen erfüllt er seinen Zweck gut. Es ist keiner, der dicht hält, da er nicht zum Einpacken in die Tasche gedacht ist. Wenn er dann allerdings ausgetrunken ist, kommt er so wie er ist in die Tasche und wird unter dem nächstbesten Wasserhahn ausgespült.

Bevor ich zur Tür raus bin, habe ich mir noch fix meine Edelstahl-Brotzeitbox und einen meiner Brotzeitbeutel geschnappt. Beim Selbstbedienung-Kiosk am Bahnhof habe ich die dann mit einem belegten Laugenzopf und einer Breze gefüllt.

Easy peasy, vor allem, wenn ich auf Reisen ja eh eine Tasche dabei habe und da sowieso was zu Essen reinstopfen würde.

Müllfreie Haarpflege

Eine der Reaktionen auf den letzten Beitrag war: “Sie hat die Haaaare schön, sie hat die die Haaaare schön 😉 😍”.

Eine andere im real life: “Du hast so gesunde, kräftige Haare. Welche Produkte verwendest du?”

Hui ui ui, danke für die lieben Komplimente! 😊

Bin für einige Freundinnen und Freunde schon die Seifen-Dealerin und bringe vom OHNE in München regelmäßig mein Shampoo auch nach Fürstenfeldbruck.

Damit auch die online-Welt daran teilhaben kann, hier bitte sehr, die Produkte, die ich verwende:

Mein Shampoo ist eine feste Seife, genauer die Hennaseife von Savion (gibt’s in München beim OHNE und online beispielsweise bei waschbaer.de).

Beim Duschen schäume ich mir die Haare ein und lasse den Schaum dann einwirken. Erst wenn ich fertig bin, spüle ich mir die Haare aus.
Einmal im Monat oder auch mal alle zwei, verwende ich zur besseren Kämmbarkeit eine Spülung.

Hierfür gehe ich in eine 1L Glasflasche zwei Esslöffel Apfelessig und zwei Tropfen Salbeiöl (Apotheke).

Salbeiöl empfiehlt sich für dunkle, Kamille für blonde Haare.

Nachdem ich mir das Shampoo ausgewaschen habe, fülle ich die vorbereitete Flasche mit warmen Wasser auf und gieße mir die Spülung langsam über die Haare. Du kannst dir die Spülung dann mit kaltem Wasser auswaschen, das ist angeblich gut für den Glanz der Haare. Meist ist mir das aber zu kalt. 😊 Die Spülung einfach drin zu lassen geht genauso gut, der Essiggeruch verfliegt so oder so. Habe beides ausprobiert.
Die Haare wasche ich mir meist nur ein bis zwei Mal die Woche. Die Talgproduktion der Kopfhaut reguliert sich mit natürlichen Produkten nach einigen Wochen von selbst und wie oft du dir die Haare waschen musst, pendelt sich dann einfach ein. Mit gängigen Shampoos sehen die Haare meist schnell fettig aus, da Silikone und Parabene die Haare ummanteln und das Haartalg garnicht mehr in das Haar eindringen kann. Dadurch sieht es fettig aus, obwohl es eigentlich trocken ist und das von den Talg als normale und natürlich vorgesehene “Haarpflege” gut brauchen könnte. Und der Teufelskreis wird mit gängigen Produkten nicht besser.
Um den natürlichen Haartalg auf den langen Haaren zu verteilen, verwende ich eine Bürste mit Naturborsten. Da meine Haare sehr dicht sind und ich sonst garnicht durchkomme, hat meine Bürste außerdem noch ein paar Metallborsten.

Ja, ich weiß, das Gummikissen in der Bürste ist aus Plastik. Darum ist es umso wichtiger auch die Bürste zu pflegen, damit sie so lange wie möglich hält.

Einmal die Woche, meist nach dem Haarewaschen, reinige ich also auch meine Bürste. Nach jeder Anwendung zupfe ich eh immer die Haare raus und werfe sie in den Kompost. Trotzdem bleiben noch ein paar hängen, die sich mithilfe meines Haarspieß (der war neu vom Handwerkermarkt) gut raus ziehen lassen. Anschließend halte ich die Borsten kurz unter den Wasserhahn, reibe sie mit meiner Haarseife ein und schäume die sie mit den Fingern ein. Mit meinem Kamm aus Horn (gehörte meinem Opa), der dadurch auch gleich gereinigt wird, kämme ich ein paar Mal durch und spüle den Schaum dann ab.

Erschreckend, wie viel Staub da heraus kommt. Wenn ich mir vorstelle, dass ich mir das sonst in die frisch gewaschenen Haare geschmiert hätte … 😰

Welche feste Seife für dich am Besten ist, musst du vielleicht erstmal ausprobieren. Bei mir hat das auf Anhieb gleich gepasst und für einige meiner Freundinnen auch. 😊

Damit die Seife noch ergiebiger ist, schneide ich das frische Stück in der Mitte durch und benutze erst die eine Hälfte, dann die andere. Die kleinen Reststücke gebe ich in ein Säckchen, das ich auf Reisen mitnehme.

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Geschenke verpacken

Zum Geschenke verpacken verwendende ich gerne nützliche Dinge oder natürliche Materialien.

Packen mit Stoff:

Gerne verwende ich Bandanas oder Baumwolltaschentücher, für größeres wie eine Flasche Wein eignen sich Geschirrtücher, noch größeres geht mit Schals, Stand- oder Handtüchern.

Mit einem Geschirrtuch geht’s das beispielsweise so :

Kleine Variante mit Bandana:

Selbstgemachte Säckchen aus schönen Stoffresten, die als Seifensäckchen oder Brotzeitbeutel dienen können, bieten sich ebenso an.

Packen mit Papier:
Wenn sich allerdings mal nichts Nützliches anbietet, dann achte ich auf die Verwendung von natürlichen Materialien, die wiederverwendet, kompostiert oder recycled werden können. Als Papier verwende ich einfaches Packpapier, meist wiederverwendet von Geschenken, die ich bekommen habe, ohne Aufdruck oder Beschichtung. Anstatt Karte kann es direkt bemalt und beschriftet werden.

Beim Packen mit Papier verwende ich keinen Klebestreifen. So zu verpacken erfordert etwas Übung und die Schnur sollte abgeschnitten bereits bereit liegen. Wichtig ist, die Kanten des Papiers präzise zu falten. Dann wird das Packerl zentriert auf die Mitte der Schnur gelegt, diese einmal über die Längsseiten straff ziehen und oben mittig mit Spannung überkreuzen. Dann wird das Packerl vorsichtig umgedreht, die Schüre über die kurzen Seiten festgezogen und mit Spannung oben mittig mit einem festen Doppelknoten verknotet.
Falls nötig kann jetzt das Papier etwas nachjustiert werden.
Auf den Doppelknoten lege ich danach mindestens zwei Blätter übereinander. Das gibt mehr Volumen und das Auge bleibt an den Details länger hängen. Die Dornen des Rosenzweigs habe ich vorher abgezwickt und kann dann alles mit einem festen Doppelknoten befestigen, bevor ich mit dem Rest der Schnur eine Schleife mache.

Beispielfotos:

Weihnachten 2016:

Weihnachten 2017:

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Weihnachten 2018:

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Kunststoff-Müll von einem Jahr 

Mein Kunststoff-Müll von einem Jahr: ziemlich genau das Volumen von 8 Rollen Klopapier. Wurde gefragt, wie viel der Sack wiegt: 328 g.

Seit meinem Umzug vor einem Jahr habe ich Kunststoffe gesammelt um zu sehen wie viel in der Zeit anfällt.

Auch wollte ich wissen, was genau ich tatsächlich an recyclebaren Kunststoffen noch produziere und kann mir durch das Visualisieren jetzt überlegen ob und wie ich das auch noch vermeiden kann.
Der Großteil dieses Beutelinhalts sind Verpackungen von Lebensmitteln.

Darunter Plastikschälchen und Folien von Gemüse. Da ich mein Gemüse unverpackt am Markt, seltener im gängigen Supermarkt, kaufe, fallen diese Verpackungen in meinem Alltag eigentlich nicht an. Vielmehr bringen Freunde sie mit, die zum gemeinsamen Kochen zu mir kommen. Und lieber habe ich die Verpackung im Haus als keine Freunde 🙂 . Viele wissen jetzt aber was Zero Waste ist, versuchen selber auch Plastik einzusparen und bemühen sich vor allem, so mein Eindruck, wenn sie für das gemeinsame Kochen einkaufen. Es geht sogar so weit, dass die Meisten ein schlechtes Gewissen haben und ihren Müll dann wieder mitnehmen wollen. Muss natürlich nicht sein 🙂

Andere Lebensmittelfolien, die ich selber gekauft habe, sind ein paar Beutel von Büffel-Mozzarella, mein Laster, für das ich in meinem Viertel noch keine nachhaltige Alternative gefunden habe. Meine Mama findet bei sich im Supermarkt Mozzarella in größeren Mengen in einem Plastikschälchen mit Deckel. Das ist zwar immernoch Plastik, dafür aber mehr Inhalt bei einer im Haushalt verwendbaren Plastikbox. Lasse mich gelegentlich von von Mama “beliefern” und bringe ihr die Dosen wieder. Dafür muss ich zwar ein wenig voraus planen, doch überkommt mich selten ein unausweichlicher und akuter Heißhunger auf Mozzarella.

Viel auf einmal kam dann im Dezember dazu: der Nikolaus hatte dieses Zero Waste Ding nicht so ganz in Erinnerung und ein Regen aus Toffifee, Plätzchen-Beutel und Schokolade ergoss sich in meiner plastikfreien Welt. Aber hey, einmal im Jahr geht das schon… Und der Osterhase ist informiert, auf dem Wunschzettel steht Saatgut für meinen Balkon 🙂

Die übrigen Folien sind von Lieferungen. Ein Beutel von happy socks zum Beispiel, denn Socken kaufe ich nicht second hand. Da ich allerdings hauptsächlich second hand kaufe, kann ich den Verkäufer auf Kleiderkreisel und ebayKleinanzeigen um einen plastikfreien Versand bitten und das geht fast immer. Außerdem versuche ich bei beiden Apps lokal zu kaufen und hole die Ware dann beim Verkäufer ab.

Unvermeidbar in diesem einen Jahr war lediglich die Luftpolsterfolie und die Verpackung, die bei der Lieferung eines neuen Durchlauferhitzers im Karton war. Der Boiler war in einer Folie, in einem Karton, umwickelt von Folie, drumrum Luftpolsterfolie, daneben Packpapier zum Auffüllen und alles in einem großen Karton. Ernsthaft? Der Versand hätte auch anders passieren können. Ich habe dem Verkäufer eine Mail geschrieben und mein Bedauern darüber ausgedrückt. Habe eine sehr freundliche Antwort erhalten, die mir die bisherigen Verpackungsabläufe erklärt hat und sagte, dass sie sich um mehr Nachhaltigkeit im Versand bemühen werden, auch aus Kostengründen.

Alles hat locker in einen kleinen Mülleimer gepasst. Luft wäre noch drin gewesen, da das Jahr in der neuen Wohnung aber rum ist, war es an der Zeit Bilanz zu ziehen. Selbstverständlich benutze ich keinen frischen Müllbeutel um jetzt zum kleinen Wertstoff zu gehen. Sondern: eine Tüte, die vom Kauf von Recycling-Klopapier übrig ist. Auch hier kenne ich allerdings inzwischen eine Alternative: der OHNE in der Schellingstraße verkauft Rollen ohne Verpackung.

Mal sehen wie die Bilanz in einem Jahr aussieht. Jetzt wird der Eimer erstmal ausgewaschen und wird hoffentlich noch einige Zeit leer unter der Spüle stehen.

Zero Waste Einkauf im gängigen Supermarkt 

Zero Waste Einkauf geht teilweise auch in einem gängigen Supermarkt. Es muss nicht immer ein verpackungsfreier sein.

Obst und Gemüse gibt es manchmal unverpackt und man nimmt sich die Menge, die man braucht. Wichtig ist der eigene Beutel, denn wer will schon zur angebotenen Plastiktüte greifen? Milchprodukte gibt es auch hier im Pfandglas. Für manche Produkte, die es nicht im Glas zu kaufen gibt, gibt es einfache Lösungen, man muss sie nur kennen:

Sahne zum Butter machen, Naturjoghurt zum Frischkäse machen, Ahornsirup zum Süßen der Zitronenlimonade und Artischockenherzen zum Aufstrich machen.
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Packpapier von Lieferungen wiederverwenden

Doch mal etwas gekauft, das nicht second hand war und jetzt Verpackungsmüll übrig?

Mein neuer Durchlauferhitzer hätte dieses Packpapier zwar nicht nötig gehabt, jetzt wo es aber schonmal da ist, möchte ich es nicht einfach in die Papiertonne werfen.

Ich schneide es also in dünnere Streifen und hebe sie in einem Jutebeutel auf.

Gefaltet kommt so ein Blatt dann auf den Boden meiner Kompostbox. So wird die Flüssigkeit der kompostierbaren Abfälle aufgesogen und beim Ausleeren auf den Komposthaufen oder in die Biomülltonne klebt nichts im Eimer fest.

Geht auch mit Zeitungspapier, habe ich aber nicht mehr.
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Kolbenfüller anstatt Einweg-Kugelschreiber 

Zu den überflüssigen Dingen, die früher oder später im Müll landen und die wir eigentlich nicht wirklich benötigen, gehören Werbekullis. Um diese traurige Ansammlung in Schreibtischschubladen und Plastikmüll zu vermeiden, reicht ein einfaches “Nein danke” zu gratis Werbe-Kullis.

Manche Kugelschreiber lassen sich öffnen und mit einer neuen Mine befüllen, doch auch hier landet vieles im Müll.

Anders ist es bei einem Kolbenfüller. Es handelt sich um einen Füller, der nicht mit Tintenpatronen beladen wird, sondern dessen Kolben nachfüllbar ist. Die Tinte hierfür gibt es in gläsernen Tintenfässchen.

Meinen Füller habe ich second hand aus den ebayKleinanzeigen. Dadurch “regional” gekauft, ohne Transportweg, Unnötiges weniger für den Verkäufer, Nützliches für mich, günstig und ohne Verpackung gekauft. Kein Produkt, das eigens für mich mit neuen Ressourcen und Energie produziert werden musste.

Der Füller ist von der Marke Cross, besteht aus Edelstahl, hat eine Goldfeder und lediglich der Kolben ist aus Plastik.

Wie befüllt man einen Kolbenfüller?

Du öffnest deinen Füller und nimmst den Kolben heraus.

An hinteren Ende lässt sich das Gewinde im Kolben rauf und runter drehen. Fahre das Gewinde ganz aus bis es vorne an der Öffnung anschlägt.

Diese tauchst du nun in das Tintenfässchen.

Drehe das Gewinde nun wieder hoch und sauge dadurch Tinte in den Kolben.

Jetzt steckst du denn Kolben wie eine Tintenpatrone wieder in den Füller.

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Essigmutter ansetzen 

Um selber Essig herzustellen braucht es eine Essigmutter.

So werden dir Bakterien bezeichnet, die für die Fermentation von Alkohol zu Essig nötig sind. Dafür benötigen sie Alkohol zwischen 5 und 12 Prozent, Sauerstoff und Wärme.

Essigmutter selber anzüchten

Um eine Essigmutter selber herzustellen, braucht man ungefilterten, nicht erhitzten Bio-Essig.

Ich verwende hierfür Apfelessig, in dem bei genauem Hinsehen bereits kleine fadenartige Schlieren schwimmen. Daraus wächst bei richtiger Handhabung die Essigmutter.
In ein großes Gurkenglas werden:

  • 150 ml naturtrüber Bio-Apfelessig
  • 150 ml Wasser und
  • 2 Esslöffel Honig geben.

Alles verrühren.

Das Glas darf nicht luftdicht geschlossen werden, da sonst die Essigbakterien absterben. Darum ein Stofftaschentuch mit einem Gummi über das Glas stülpen.

 

 

Nach zwei bis drei Wochen an einem warmen Ort bilden sich trübe, fadenartige Schlieren im Essig.

 

 

Das Glas weitere zwei Wochen stehen lassen bis die Essigmutter einer kleinen Qualle gleicht.
Sie kann dann aus dem Glas genommen und für die Herstellung von Essig verwendet werden.

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Leuchtende Zitronen-Kurkuma-Limonade 

Anstatt fertige und künstlich-süße Limonade in Plastikflaschen zu kaufen, lässt sich günstig mit Biozutaten fix eine selber mischen.

Zutaten:

  • 1/2 Teelöffel Kurkumapulver
  • 1 Prise schwarzen Pfeffer
  • Saft einer Zitrone
  • 1 El Ahornsirup
  • 700 ml Sprudelwasser

Zubereitung:

Mithilfe eines Trichters erst die trockenen, dann die nassen Zutaten in eine 0,75 ml oder 1 l Glasflasche geben und schütteln.

Fertig.

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