Wie Karotten länger knackig bleiben 

Damit Karotten nicht so schnell labbrig werden, stelle ich sie mit der Wurzelspitze nach unten in ein Glas und gebe ein paar Centimeter Wasser dazu. So kommen sie in dem Kühlschrank und bleiben knackig. Und – zwei Fliegen mit einer Klappe – sie rollen so nicht lose rum.

Das Wasser sollte alle paar Tage ausgewechselt werden, damit nichts schimmelt.

Ja, die Karotten müssen so aussehen, denn es ist eine lila Sorte.

Raumduft mit Stäbchen

Für einen günstigen und müllfreien Raumduft braucht man nur:

  • ein Fläschchen mit Verschluss (, das mindestens 100ml fasst)
  • 90ml abgekochtes Wasser (damit sich keine Kalkränder bilden)
  • 10 ml Alkohol (mit mehr als 50%)
  • 10 – 20 Tropfen ätherische Öle nach Wahl
  • Holzstäbchen (wiederverwendete tun’s auch)

Flüssigkeiten in die Flasche geben, Deckel drauf, schütteln, Deckel runter, Stäbchen rein.

Fertig!

Die Flasche sollte ab und zu geschüttelt werden und der Duft ist intensiver, wenn die Stäbchen ab und zu umgedreht werden.

 

Die Körbchen von IKEA hatte ich schon in meinem Kinderzimmer, darin befinden sich im großen meine Abschminktücher, im kleinen die gebrauchten. Rechts vom Raumduft ist ein Glas mit Heilerde für Gesichtsmasken und daneben selbstgemachte Kloreiniger-Kugeln.

 

In der Flasche war davor ein Badezusatz und war ein Geschenk.

Das Wasser koche ich ab, damit in der Flasche keine Kalkränder entstehen.

Beim Alkohol kann es einfacher Fusel sein, du kannst aber auch einfach nehmen was da ist.

Ich verwende derzeit 20 Tropfen Zitronengrasöl.

Die Holzstäbchen sind wiederverwendet. Der Lange wurde in einem Restaurant in meinen Burger gesteckt, um diesen zusammenzuhalten. Also wird er mitgenommen und wieder verwedet. Die Kurzen sind aus einer Bar in Hamburg und steckten in unseren Drinks. Ich hatte darum gebeten mit keinen Strohhalm zu geben, der dekorative Holzspieß zum Umrühren war allerdings drin. Ist ok, kommt in den Raumduft…

So bin ich übrigens auch an all meine Ess-Stäbchen gekommen, die in manchen Bars in den Drinks stecken 😊

 

 

Kräuterbutter selber machen

Die Tage werden wärmer und bald ist Grillsaison.

Und was wäre Grillen ohne Kräuterbutter?

Ratzfatz ist Kräuterbutter selbstgemacht.

Zuerst machst du die Butter selber. Hierfür schüttelt du Sahne, die es in der Pfand-Glasflasche zu kaufen gibt, so lange bis sich die light Sahne von dem Butterklumpen absetzt.

Der Butter gibst du nun einfach Gewürze deiner Wahl hinzu. Ich verwende die von meinem Balkon entweder frisch, getrocknet oder gefroren.

Zum Salzen eignet sich selbstgemachtes Kräutersalz.

Für Knoblauchbutter presst du eine Knoblauchzehe dazu. Auch Knoblauch kann in Blumenkästen auf dem Balkon oder der Fensterbank gezogen werden. 

Fülle die fertige Kräuterbutter in ein Glas oder ein Schälchen und lasse sie im Kühlschrank durchziehen.

Ätherische Öle

Ätherische Öle sind konzentrierte Extrakte aus Pflanzen. Sie entstehen durch Wasserdampfdestillation. Dadurch sind die Pflanzenwirkstoffe und der -Duft darin meist stark konzentriert.

Die Bezeichnung “Öl” ist etwas irreführend, da es sich nicht um fette Öle handelt (sowas wie Pflanzenöl, Olivenöl, Kokosöl, usw.). Allerdings sind ätherische Öle fettlöslich und sind nur sparsam zu dosieren, maximal 20 Tropfen auf 100ml Pflanzenöl.

Dass ätherische Öle teuer sind, liegt an der aufwendigen Herstellung: für ein Gramm werden 150 bis 5000 Gramm Pflanzenmaterial destilliert.

Da Pflanzenduftstoffe oft künstlich und dadurch preiswerter hergestellt werden, wirken sie nicht wie echte ätherische Öle. Wenn du sie also für mehr als guten Raumduft verwenden willst, solltest du beim Kauf auf naturreine und qualitativ hochwertige ätherische Öle achten.

Egal wie hoch die Qualität, um eine Allergie auszuschließen, solltest du vor der Anwendung die Verträglichkeit auf einer kleinen Hautstelle testen. Wenn nach fünf bis zehn Minuten die Haut rot wird, anfängt zu jucken oder zu brennen, verzichte auf das getestete Produkt.

Anwendung

Immer gilt: Sobald du eine allergische Redaktion, Hautausschlag, Reizung der Schleimhäute, usw, feststellst, beende die Anwendung.

“Das gesunde Plus” ist von DM, “Klosterfrau” gibt es auch in Drogerien und die restlichen Öle, die ich habe, sind von der Marke “Primavera” (gibt’s in u.a. in der Apotheke).

Daheim habe ich an ätherischen Ölen Salbei, Minze, Kamille, Zitronengras, Lavendel und Teebaumöl. Einzeln und in Kombination sind sie vielseitig einsetzbar.

Raumduft

Die wohl bekannteste Anwendung ist der Raumduft mit Duftlampen. Ich selber mache das nie, habe damit also keine Erfahrung.

Allerdings habe ich mir für mein Badezimmer mit Zitronengrasöl einen flüssigen Raumduft mit Stäbchen gemacht.

Der Duft von Lavendel wirkt beruhigend und hilft beim Einschlafen. Im Sommer schneide ich auf meinem Balkon ein paar Stängel ab und stelle sie in mein Schlafzimmer. Im Winter tut es ein Raumspray aus Wasser und wenigen Tropfen Lavendelöl.

Haushalt

Der Duft aber auch die desinfizierende Wirkung mancher Öle machen sie zu geeigneten Zusätzen für selbstgemachte Reiniger oder als Zugabe zur Wäsche.

Ich verwende wenige Tropfen Teebaumöl im selbstgemachten Reiniger.

Da ich meine Wäsche mit Kastanien wasche, hat sie keinen Duft. Manchmal, allerdings nie bei Unterwäsche, gebe ich wenige Tropfen Lavendelöl in das Waschmittelfach dazu.

Pflegeprodukte

An häufigsten verwende ich ätherische Öle zur Pflege.

Bei Kopfweh trage ich “japanisches Heilpflanzenöl” von Klosterfrau mit der Fingerspitze unverdünnt auf die Schläfen und auf die Mitte der Stirn auf.

Genauso auf Mückenstiche im Sommer.

Habe mir aus mehreren ätherischen Ölen auch ein Mückenspray gemacht.

Auf einen beginnenden Pickel trage ich nach meiner Gesichtspflege einen Tropfen Teebaumöl unverdünnt auf. Vorsicht: Nicht jeder verträgt Teebaumöl problemlos.

Anstatt eines chemischen Conditioners, verwende ich nach dem Haarewaschen eine Spülung für dunkle Haare aus Wasser, Apfelessig und Salbeiöl. Für helle Haare eignet sich anstatt Kamilleöl.

Salbeiöl wirkt als natürliches Antitranspirant und eignet sich als Zusatz für selbstgemachte Deos. Habe mehrere Rezepte ausprobiert und hab dann festgestellt, dass mein Körper eigentlich kein Deo braucht, sobald er sich von dem gekauften und gängigen Produkten erholt und wieder eingependelt hatte. Benutze also eigentlich kein Deo, nur ab und zu in Sommer, auch weil diese Zusammensetzung gleichzeitig mein Mückenspray ist.

Salbeiöl ist auch gut gegen Aphten und Entzündungen im Mund und Rachen. Schmeckt nur leider, mir zumindest, überhaupt nicht. Eine selbstgemachte Mundspülung mit verschiedenen Ölen gleicht den Geschmack etwas aus. Mithilfe einer kleinen, wiederverwendeten Sprühflasche kann auch in den Rachen gesprüht werden. Sie kann außerdem unterwegs bei der Anwendung auf schmerzende Aphten Abhilfe schaffen und die Heilung unterstützen.

Update:

Ja, die Deckel und innen die Dosierung für Tropfen sind aus Plastik. Da kenne ich keine Alternative. Allerdings ist die Nutzungsdauer eines Fläschchen sehr lange und sie kann leer und ausgewaschen wieder verwendet werden. Beispielsweise habe ich in eines Olivenöl zum Abschminken gefüllt.
Zu allen genannten Verwendungen werde ich nach und nach Blogbeiträge schreiben und die Links in diesem Text hinzufügen.

Blumentöpfe natürlich reinigen

In München und in vielen anderen Gegenden ist das Grundwasser sehr kalkhaltig, sodass sich durch das Gießen an Blumentöpfen unschöne weiße Ränder bilden.

Anstatt mit stinkenden, chemischen Reinigern, lassen sich die Ränder mit natürlichen Hausmitteln entfernen.

Wenn du im Frühjahr deine Pflanzen umtopfst, bietet sich eine Topfentkalkung an.

Entkalken mit Zitronensäure

!!! Trage beim Entkalken mit Zitronensäure eine Schutzbrille und atme den Dampf vom heißen Zitronensäure-Wasser nicht ein, da es die Schleimhäute reizt. Obwohl es ein natürliches Hausmittel ist, musst du immer vorsichtig sein bei der Verwendung von Zitronensäure. !!!

Spüle den leeren Topf mit Wasser aus und stelle ihn in eine große Schüssel.

Löse vier bis fünf Esslöffel Zitronensäure-Pulver in einem Liter kochendem Wasser auf und gieße es vorsichtig innen im Topf auf die Kalkränder. Die Schüssel fängt die Lösung auf und kann unten einwirken.

Schrubbe mit einer alten Bürste und der Zitronensäure-Lösung an den Rändern.

Lass den Topf in der Schüssel jetzt eine Stunde einwirken und schrubbe anschließend den Kalk ab.

Falls die Ränder noch nicht ganz abgegen, behandle den Topf nochmal mit Zitronensäure.

Schließlich mit klarem Wasser abspülen und abtrocknen.

Jetzt kannst du wieder eine Pflanze eintopfen, die durch die Verwendung des natürlichen Hausmittels nicht durch Rückstände von Chemikalien eines Reinigers belastet wird.

Essig selber herstellen 

Essig selber machen ist einfach. Dazu braucht es eine Essigmutter, die du selber anzüchten kannst oder vielleicht von jemandem – wenn du das liest, möglicher Weise von mir – geschenkt bekommen hast.

Neben der Essigmutter braucht du, um Essig herzustellen, Alkohol.

Essig selber machen:

  • Essigmutter (Anleitung zum Selberanzüchten)
  • Weinreste (geht auch mit Bier, Whiskey usw., sollte allerdings max. 10% haben und muss entsprechend verdünnt werden)

– Ein bauchiges Gefäß aus Steingut oder Glas

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Dieses Gefäß aus Steingut gehört meinen Eltern und dient extra für die Herstellung von Essig.

Anleitung zum Essig selber machen:

Das Gefäß wird mit heißem Wasser gründlich ausgespült.

Dann kommt der Alkohol und die Essigmutter hinein.

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Dieser Glibber ist die aus dem Anzuchtessig abgeschöpfte Essigmutter.

Damit der Essigansatz nicht verdirbt, wird das Gefäß mit dem Deckel verschlossen. Wichtig ist, dass die Essigbakterien Sauerstoff für die Umwandlung von Alkohol benötigen. Bei meinem Gefäß setze ich den Deckel einfach auf, der ist nicht luftdicht. Falls du ein großes Schraubglas verwendest, verschließe es nicht mit dem Deckel, sondern mit einem Tuch und einem Gummi (wie bei der Herstellung der Essigmutter).

Damit genug Sauerstoff ran kommt, solltest du das Glas anfangs einmal täglich schwenken.

Wenn die Essigmutter größer wird, schwimmt sie manchmal auf der Oberfläche. Schubse sie regelmäßig wieder nach unten ins Glas, damit genug Sauerstoff in die Flüssigkeit eindringen kann und die Essigbakterien nicht absterben.
Das Gefäß kommt nun an einen warmen Ort.

Nach zwei Wochen kannst du du an der Flüssigkeit riechen und dadurch feststellen, ob sich aus dem Alkohol langsam Essig entwickelt.

Sobald es nach Essig riecht, kannst du täglich probieren. Wenn der gewünschte Säuregehalt erreicht ist, sprich: wenn es schmeckt, kann der Essig abgefüllt werden.

Nimm hierfür zuerst die Essigmutter mit einem sauberen Löffel heraus und lege sie auf einem sauberen Teller beiseite.

Falls sie sehr groß ist oder sich inzwischen mehrere gebildet haben, kannst du sie zerschneiden und die übrigen Stücke verschenken, zur Pflege behalten oder in einem anderen Gefäß für eine andere Alkoholsorte verwenden (Bier, verdünnten Whishkey, o.ä.)

Die gewünschte Menge deines Essigs gießt du nun durch ein Sieb ab.

Du kannst alles abfüllen und neuen Alkohol in das Gefäß geben oder nur einen Teil abfüllen und die gleiche Alkoholsorte auf den bereits hergestellten Essig drauf gießen.

Deinen Essig solltest du in ausgekochte Flaschen füllen und anschließend an einem dunklen und kühlen Ort etwa 10 Wochen reifen lassen.

Falls du dein Gefäß komplett ausgelerrt hast, spüle es mit heißem Wasser durch.

Gib anschließend die Essigmutter und neuen Alkohol wieder hinein und beginne von vorn.

WEITERLESEN AUF AUF DIE HAND:

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Nachhaltige Alternative zu Tampons: Die Menstruationstasse

Ein Artikel für Menschen, die menstruieren, und für die, die mehr darüber wissen wollen. Also eigentlich für jeden. 😊

Die Regelblutung ist natürlich. Auch wenn es nicht immer leicht und schmerzfrei ist seine Tage zu haben, es ist nie eklig, dreckig oder irgendetwas, weswegen du dich schämen müsstest. Niemals. Dein Uterus ist genauso fantastisch und toll wie alles an dir. Sei nie beschämt und hasse nie deinen Körper dafür. Ich wünschte viel mehr Mädels und Frauen würden sich darüber bewusst sein, wie wertvoll und wie kraftvoll der Bereich ist, der Leben schenkt. Liebe und Wertschätze deine Weiblichkeit.

Was ist eine Menstruationstasse?

Eine Menstruationstasse ist ein kleiner Silikon-Kelch, der zum Auffangen des Menstruationssekrets in die Scheide eingeführt wird. Sie besteht meistens aus Silikon, das auch für medizinische Zwecke verwendet wird. Es gibt sie von mehreren Herstellern in verschiedenen Größen.

Wie funktioniert eine Menstruationstasse?

Die eingeführte Menstruationstasse fängt durch ihre Kelchform das Menstruationssekret auf. Anders als herkömmliche Tampons und Binden, die es aufsagen und anschließend entsorgt werden müssen, wird die Menstruationstasse entnommen, geleert, ausgespült und wieder eingesetzt.

Welche Größe brauche ich?

Zur Auswahl stehen meist S und M. S fängt meist bis zu 25ml auf, M bis zu 50ml.
Die richtige Größe ist immer eine individuelle Entscheidung. Kein Körper gleicht glücklicher Weise dem anderen und so ist es auch mit unserem Gebärmutterhals. Auch die Stärke der Regelblutung kann die Entscheidung beeinflussen. Für junge Frauen mit leichter Regel empfiehlt sich eher S, M für Mütter und Frauen mit stärkerer Blutung. Die Körpergröße ist nicht entscheidend, vielmehr die länge des Gebärmutterhalses. Wer eine starke Blutung hat und einen kurzen Gebärmutterhals, der würde aus Komfortgründen zu S greifen. Wie bei Tampons eigentlich auch.
Ich trage S und habe den Silikonstängel am unteren Ende meiner Tasse um die Hälfte gekürzt.

Was sind die Vorteile von Menstruationstassen?

Hier kommen wir weg von der Definition und hin zu meiner Meinung:

sie ist umweltfreundlich und nachhaltig:

  • Die Menstruationstasse ist etwa zehn Jahre lang wiederverwendbar, sodass der durch Tampons und Binden entstehende Müll vermieden wird.
  • Es fallen damit auch der Müll und die Chemikalien bei der Herstellung der herkömmlichen Monatshygieneprodukten weg, nicht zu vergessen der hohe Ressourcenverbrauch.

sie ist gesund:

  • Das trockene Gefühl, das Tampons verursachen können, gibt es mit der Menstruationstasse nicht, da die Regelblutung aufgefangen statt aufgesogen wird.
  • Die Menstruationstasse kann immer eingeführt und entnommen werden. Tampons, die nicht richtig reinrutschen oder rausgezogen werden können, kleben sich an die Schleimhäute fest, die innerhalb einer Woche durch die tägliche Verwendung von Tampons stark ausgetrocknet und Wund sein können.
  • Es bleiben keine Textilfasern in der Scheide zurück.
  • Sie ist ohne Bleichmittel oder Parfüme, die Scheideninfektionen oder allergische Reaktionen verursachen können.
  • Nach jedem Entnehmen, wird die Menstruationstasse am Besten mit einer silikonfreien Intimseife, die den geeigneten ph-Wert von 5,5 hat, eingeschäumt und abgespült.
  • Am Ende der Periode wird die Menstruationstasse zusätzlich für 10 Minuten in heißem Wasser ausgekocht.

sie spart Kosten und Zeit:

  • Durch die Wiederverwendbarkeit, ist eine Menstruationstasse eine günstige Alternative zu den üblichen teuren Wegwerfprodukten. Die Ausgaben für eine Menstruationstasse rechnet sich je nach Stärke der Regelblutung und somit höhe der Anschaffungskosten der Hygieneartikel bereits nach kurzer Zeit.

sie vermeidet Pannen und macht dich unabhängig:

  • Kein Bändchen, dass aus dem Höschen hängt.
  • Keine Binde, die nicht richtig am Schlüpper klebt und verrutscht.
  • Kein versehentliches dran Ziehen durch ein heraushängendes Rückholbändchen.
  • Kein unangenehmes Querrutschen im Schlaf oder beim Sport. In jeder Position sitzt die Menstruationstasse an der Position, wie du sie eingesetzt hast. Durch den entstehenden Unterdruck in der Tasse, kann sie weder tiefer hinein noch wieder raus rutschen. Yoga, Kopfstand, Schwimmen, weiße, seidene Laken – alles kein Problem.
  • Keine Pannen, weil kein Tampon mehr im Haus ist. Keine Panik, wenn der Vorrat in der Handtasche unerwartet leer ist. Keine unangenehmen Fragen an fremde Frauen, ob sie vielleicht ein Tampon für dich hätten. Du hast deine Tage, du führst die Menstruationstasse ein und egal wo du hingehst, du hast den “Nachschub” immer in der richtigen “Tasche” dabei.
  • Kein auf die Uhr sehen zum rechtzeitigen Wechseln des Tampons. Die Menstruationstasse kannst du den ganzen Tag drin behalten. Anders als mit Tampons, die nach zwei bis drei Stunden ausgetauscht werden sollten, egal ob vollgesogen oder nicht. Die Menstruationstasse fängt außerdem viel mehr Regelblut auf als ein Tampon aufsaugen kann, je nach Modell bis zu 50/60 ml.
  • Kein Wechseln auf öffentlichen Toiletten nötig. Morgens führst du die Menstruationstasse ein, verbringst den Tag im Einklang mit ihr, kommst nach Hause, kannst dir die Hände mit Seife waschen und an sauberen Handtüchern abtrocknen, die Tasse entnehmen, ausleeren, ausspülen und sauber wieder einführen. Am nächsten Morgen geht’s von vorne los.

Was sind die Nachteile von Menstruationstassen? Und wieso es keine echten Nachteile sind:

  • Manche Menstruationstassen sind, je nach Hersteller, aus Latex oder Kunststoff, der zu allergischen Reaktionen führen kann. Also lieber vorher genauer hinsehen.
  • Zu Beginn kann das Einführen ungewohnt sein, da die Tasse zusammengefaltet eingeführt wird. Das funktionierte bei mir auf Anhieb problemlos.
  • Falls der Stängel für die länge deines Gebärmutterhalses zu lang ist, kannst du ihn problemlos kürzen oder gänzlich abschneiden. Aber: Komme niemals mit der Schere deiner Scheide nahe und komm bloß nicht auf die Idee das herausstehende Stück während des Tragens abzuschnippeln.
  • Wenn die Menstruationstasse nicht richtig sitzt, kann auch mal was klecksen und die Regelblutung daneben gehen. Das Problem liegt dann wieder beim Einführen selbst und nicht an der Menstruationstasse. Wichtig ist, dass die gefaltete Menstruationstasse ganz auf ploppt, was tatsächlich manchmal “plopp” macht :-). Erst wenn der Ring oben offen ist und die Tasse sich unten zwischen deinen Fingern rund anfühlt, dann entsteht der nötige Unterdruck und sie sitzt auslaufsicher drin. Die kleinen Löchlein oben am Ring und unten am Stängel sind zum Ausgleich des Unterdrucks da. Sonst würde die Menstruationstasse sich in dir festsaugen und du würdest sie nicht entnehmen können. Hier läuft aber nichts aus.
  • Auch das Herausnehmen ist nicht immer auf Anhieb leicht. Vor allem das erste Mal, kann ich das Unbehagen nachvollziehen: Wie viel Blut ist da wohl drin? Läuft mir gleich die Soße über die Finger? Riecht es vielleicht unangenehm – jede Frau kennt ja den Geruch von gebrauchten Tampons in öffentlichen Toiletten?
    Aber keine Bange: je nach Größe fängt die Menstruationstasse etwa 25ml (S) bis 50ml (M) Menstruationssekret auf. Das muss man erstmal voll bluten. Zum Herausnehmen wird die Tasse am besten im Sitzen über der Toilette unten zwischen zwei Fingern leicht zusammengedrückt, sodass der Unterdruck weggeht, und dann wird die Tasse einfach langsam herausgezogen. Auch leicht zusammengedrückt, steigt der Inhalt eigentlich nicht über das Maximum. Einmal entnommen, wird die Menstruationstasse einfach umgedreht und in die Toilette ausgeleert. Da geht nix auf die Finger. Und ein starker Blutgeruch wird dir auch nicht in die Nase strömen. Da es kein geronnenes und getrocknetes Blut, wie in einem Tampon oder einer Binde ist, sondern flüssiges Sekret, ist das wie bei beispielsweise einer Schnittwunde geruchslos.
  • Bei manchen Frauen verfärbt sich die Menstruationstasse. Das hat nichts mit vernachlässigter Hygiene oder sowas zu tun, sondern ist hormonell- und materialbedingt. Kein Grund sich hierfür zu schämen.
  • Die Menstruationstasse kann wie beim Wechseln von Tampons natürlich mal in die Toilette plumpsen. Der Tampon wäre ruiniert, die Menstruationstasse nicht. Heraus fischen, wie sonst auch mit der Seife abspülen und wieder einführen. Falls du Bedenken hast, dass das nicht ausreicht, kannst du die Menstruationstasse wie am Ende deiner Periode auskochen. Wenn das auf einer öffentlichen Toilette passiert, wo ich allerdings noch nie Ausleeren musste, dann ist das natürlich der einzige echte Nachteil, den ich mir ausdenken kann. Aber mei, huift nix, Hose hoch, raus ans Waschbecken, Menstruationstasse wie sonst auch ausspülen und wieder rein in die Kabine.

Wie führt man die Menstruationstasse ein?

Die saubere Tasse wird zusammengefaltet. Der oben offene Kelch wird zusammen gedrückt und dann wie ein C gekrümmt. Diese “Tulpe” wird dann in die Scheide eingeführt. Sei nicht angespannt oder verkrampft, lass deine Beckenbodenmuskulatur locker. Je tiefer die Menstruationstasse eingeführt wird, desto weniger Druck ist durch die Finger auf den Kelch, sodass die “Tulpe” aufgeht. Wenn sie ganz drin ist und der Silikonstängel unten nicht mehr heraus steht, sollte sie aufploppen. Das klappt nicht immer mit einem hörbaren Plopp. Schade, denn ich finde das immer ziemlich witzig 😀

Wann nachgeholfen werden sollte: Wenn der Ring oben nicht ganz offen ist, kannst du die Menstruationstasse wieder ein kleines Stück zurück ziehen, was die Position des Kelches verändert und er dadurch meist aufgeht.
Wenn der Ring auf geht, der Kelch aber zusammengedrückt bleibt, dann besteht zwar der eigentlich nötige Unterdruck, allerdings kann der Kelch weniger auffangen. Es hilft die Menstruationstasse oberhalb des Stängels mit zwei Fingern zu kneifen und den Unterdruck damit zu verändern. So bekommt man sie auch leichter wieder raus, falls sie mal nicht kooperiert.

Und wenn es mal gar nicht klappt: rausziehen und nochmal von vorn.

Wie reinige ich meine Menstruationstasse?

Während der Periode nehme ich den Cup morgens unter der Dusche raus, leere ihn aus, reinige ihn erst mit kaltem und dann mit warmen Wasser und führe ihn wieder ein.

Vor dem Schlafen gehen nehme ich den Cup raus, reinige ihn mit kaltem, dann mit warmen Wasser und führe ihn wieder ein.

Wenn die Tage schwächer werden, lasse ich ihn nachts weg und führe ihn erst am Morgen darauf in der Dusche wieder ein.

Am Ende der Woche desinfiziere ich meine Menstruationstasse. Hierfür koche ich Wasser mit einem Schuss Apfelessig in einem kleinen Topf auf und gebe die Tasse dazu. Fünf Minuten lasse ich das Wasser nun blubbern. Achte darauf, dass der Cup den Boden des Topfes nicht berührt und dass nicht zu viel Wasser verdampft, da der Cup in beiden Fällen sonst schmelzen könnte. Anschließend lässt du den Cup abkühlen und reinigst falls nötig die kleinen Löcher oben und unten mit einer hierfür reservierten Zahnbürste.

Nach einiger Zeit kann die Menstruationstasse Verfärbungen bekommen. Das ist normal! Diese kannst du nach dem Auskochen mit Salz reinigen, mehr dazu hier.

Welche Menstruationstasse empfiehlst du und wo kaufe ich eine?

Ich kenne nur die von Ruby Cup. Andere hatte ich weder in der Hand noch in der Vagina. Ich will hier nicht explizit diese Marke anpreisen, doch falls sie euch interessiert, könnt ihr auf deren Homepage weite Infos lesen.

Hatte meine Menstruationstasse damals mit einer Freundin im “Schwesternpaket” bestellt. In München gibt es sie auch beim OHNE, wo man die Größen als Ansichtsexemplare mal in die Hand nehmen darf. Bestimmt haben andere verpackungsfreie Läden sowas auch im Angebot. Selbst bei DM habe ich welche gesehen.

Ich verwende Größe S, habe den Stängel gekürzt und bin damit überglücklich. Die Menstruationstasse spüre ich garnicht, sie ist flexibel und bewegt sich auch beim Sport sehr angenehm mit.

Meine Regelschmerzen, ich bin eh eine der glücklichen, die nur am ersten Tag leichte Krämpfe und Kopfschmerzen hat, sind deutlich zurückgegangen. Die Unterleibskrämpfe sind wesentlich schwächer. Am Kopfweh hat die Menstruationstasse nichts verändert, leider, leider. Dennoch entlastet sie meinen Kopf, da ich nicht mehr an das Wechseln denken muss. Ich vergesse sogar, dass ich meine Tage habe. Tampons habe ich immer gespürt, auch wann es Zeit war zu Wechseln. Gegen Ende der Periode waren Tampons auf der trockenen Schleimhaut keine unerträgliche Qual, es war halt einfach so, aber seit ich die Menstruationstasse verwende, ist es der Himmel auf Erden. Und das sage ich immerhin zur blödsten Woche des Monats. Sobald die Periode vorbei ist, bin ich für alles topfit und brauche keine Regenerationszeit, wenn ihr Ladies versteht was ich meine. 😉

Weiterlesen auf Auf die Hand:

Verpackungsfreie Gewürze

Wer keinen verpackungsfreien Supermarkt in seiner Gegend hat, der ist schnell frustriert, wenn es darum geht Gewürze zu kaufen. Die sind nahezu immer in Plastik, Folie oder Dosen, und nicht gerade günstig.

Lose Gewürze gibt es gelegentlich in Feinkost-Läden. Je nach Gewürz ist das dann bezahlbar oder auch nicht. Manche Gewürze haben einfach ihren Preis und ihre Qualität sind die Kosten wert. Beispielsweise Safran: billiger Safran färbt zwar alles gelb, guter Safran färbt und gibt auch den guten Geschmack.

Manchmal findet man auch Gewürze im Glas: Kurkumapulver, Kümmel und ähnlich exotisches bekomme ich im Glas bei einem kleinen türkischen Laden, der auch loses Gemüse verkauft und Aufstriche, Oliven und ähnliches anbietet und sie in meine mitgebrachten Gläser füllt.

Vor allem aber, kann ich zu selbst gezogenen Gewürzen auf der Fensterbank, dem Balkon oder Garten raten. Das ist viel günstiger als gekaufte Gewürze. Vor allem, weil du damit auch eigene Mischungen machen kannst, die sonst meist unnötig teuer sind. Beispielsweise Kräutersalz oder Tee (Salbei-Zitronenmelissen-Tee, Hustentee mit Thymian, Pfefferminztee, usw.). Vorbei sind die Zeiten von teurem Schi-Schi.

Im Sommer wachsen bei mir etliche Gewürze: Basilikum, Zitronengras, Salbei, Oregano, Thymian, Romarin, Zitronenmelisse, Pfefferminze, Lavendel, kleine Chillis, Petersilie, Schnittlauch, Dill… Auch mit unkonventionellen Kraütern kann gewürzt werden: das Grün von Karotten, Fenchel, Knoblauch, Zwiebeln, und ähnlichem, das sonst meist auf dem Kompost landet.
Meine Kräuter und Gewürze pflücke ich bei Bedarf frisch.

Da die Pflanzen allerdings mehr wachsen als ich würzen kann, lege ich mir einen Vorrat für den Winter an.

Alle Pflanzen schneide ich regelmäßig, je nach Wachstum, kürzer. Dadurch bildet die Pflanze auch neue Triebe.

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Pfefferminze, Thymian, Rosmarin, Salbei, Basilikum, Oregano, kleine Orangen und ein paar kleine Kartoffeln – alles vom Balkon

Einige Gewürze lassen sich ohne Probleme trocknen. Rosmarin, Thymian, Dill, Salbei, Oregano, Zitronenmelisse, usw., schneide ich kurz, wasche sie ab und binde sie als kleine Bündel wind- und wassergeschützt in meiner Wohnung auf. Etwa nach einer Woche, wenn die Blätter und Zweige zwischen den Fingern trocken brechen, nehme ich sie von der Leine.

Jetzt lassen sich die Blätter ganz einfach von den Zweigen streifen.

Die trockenen Gewürze gebe ich dann in große Gläser, beschrifte sie und hebe sie für den Winter auf.

Die Chillis trockne ich auf einem Teller auf der Heizung und gebe sie dann so wie sie sind in ein Glas.

Manches verliert beim Trocknen seinen Geschmack oder erhält beim Würzen keine angenehme Konsistenz zurück, beispielsweise Petersilie, Basilikum, Zitronengras oder Schnittlauch. Petersilie schneide ich, wie Schnittlauch – also mit Stängel – ab. Zitronengras kürze ich einfach und es wächst problemlos weiter. Beim Basilikum schneide ich die manchmal holzigen Stängel ab, zupfe dann die Blätter ab und konserviere nur die.

Nachdem sie gewaschen und trockengetupft sind, verarbeite ich die Kräuter gleich, damit sie nicht welken. Ich schneide sie mit einer Schere klein und fülle sie in kleine Gläser. Diese kommen ins Gefrierfach. Die Gläser dürften eigentlich nicht platzen, da sich die Gewürze ja kaum ausdehnen. Nach ein paar Stunden schraube ich die Deckel drauf.

Auch Ingwer und Kurkuma habe ich geschält – geht am Besten mit einem kleinen Löffel, mit dem man die Haut abkratzt – in einem Glas im Gefrierfach. So lassen sich die Wurzeln auch viel besser reiben.

 

Wenn die letzten Blätter im Herbst welk werden, schneide ich die Pflanzen ganz kurz. Zum Überwintern, lasse ich sie ohne Gießen auf dem Balkon in den Töpfen. Das geht nur, wenn die Töpfe frostsicher sind. Ansonsten stelle ich sie in den Keller. Wenn im Herbst eine Pflanze immer noch weiter wächst, dann stelle ich sie erst noch in meine Wohnung, bevor sie in den Keller kommt. Wäre ja doch zu schade drum. Im Frühling kommen die Töpfe dann wieder auf den Balkon, ich gebe frische (Kompost-)Erde drauf und meistens treiben die Stängel dann wieder aus. Wenn nicht, dann hole ich mir  von den Pflanzen bei meinen Eltern Setzlinge, kaufe neue Samen oder ein neues Pflänzchen.