Zitrone waschen und Zeste abreiben (diese auf einem Teller trocknen lassen und für Tee, Kuchen o.ä. irgendwann verwenden). Zitrone pressen und Saft in eine große Schüssel geben. Übrige Zitronenschale für den DIY-Zitrus-Essigreiniger verwenden.
1 Liter Wasser und 5 El Zucker zum Zitronensaft in die Schüssel geben.
Äpfel waschen.
Äpfel schälen und Apfelbutze raus schneiden. Schöne Apfelschalenstücke können zu Apfelchips verarbeitet werden. Weniger schöne Schalenschnipsel und der Butzen können für die Herstellung von Apfelessig verwendet werden. Stücke, wo der Wurm drin ist, kommen auf den Kompost.
Äpfel vierteln, in Scheibchen schneiden und in das Zitronen-Zucker-Wasser geben.
In einem großen Topf oder in mehreren Portionen hintereinander 20 min köcheln lassen. Hier kann das Rezept mit mehr Zucker, Honig, Sirup usw. gesüßt werden. Je nach Geschmack mit Vanille, Ingwer, Zimt oder anderen Gewürzen abschmecken.
Währenddessen einige wiederverwendete Gläser und Deckel mit heißem Wasser auskochen. ⚠️Verbrennungsgefahr⚠️
Wem das Apfelkompott nach 20 Minuten zu stückig ist, der kann die Konsistenz mit einem Stampfer oder Pürierstab cremiger machen.
Apfelkompott sofort heiß randvoll in die Gläser füllen. Gläser verschließen und zum Auskühlen auf den Deckel stellen. ⚠️Vorsicht, sehr heiß. ⚠️
Das Apfelkompott ist einige Monate haltbar. Kühl und dunkel lagern.
90ies Kids hatten sie in der Schule alle: Gelstifte in allen Farben! Natürlich nur Plastik…
Was wir auch hatten: etliche Buntstifte. Und die sind aus Holz.
Stifte habe ich seit Ewigkeiten keine mehr gekauft, denn ich verwende noch immer die Utensilien aus meiner Schulzeit. Neben den Buntstiften aus Holz, die ich immernoch aufbrauche, verwende ich immernoch mein Lineal aus Holz aus der dritten Klasse und einen unverwüstlichen Spitzer aus Metall.
Statt Textmarkern aus Plastik gibt es dicke Holzstifte mit kräftigen Minen, die den Text ebenso leuchtend markieren.
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Spitzerdreck habe ich als Kind immer aufgehoben, weil’s so schön bunt ist. Inzwischen kompostiere ich die Holzschnipsel. 😉
✏ Weiterlesen auf Auf die Hand:
Endlich wieder Festival-Saison! Wenn nur aber nicht immer der Müll wäre…
Da ich selber kleine Festivals veranstaltet habe, weiß ich leider zu gut, wie unverschämt viel Müll anfällt. Auf Veranstalter-Seite können mit einem guten Team einige Nachhaltigkeitskonzepte umgesetzt werden. Doch das nützt alles nichts, wenn die Gäste mit Einwegverpackungen, Plastikbesteck und unnützem Zeug nur so um sich werfen.
In diesem Zero Waste Festival Ratgeber gebe ich dir 10 Tipps, wie du als Gast deinen Müll auf Festivals reduzieren kannst. Außerdem erhältst du von mir für deine Vorbereitung hier eine kostenlose Zero Waste Festival Packliste.
Teile mit deinen Freunden meine 14 Tage #zerowastefestivalchallenge und bereitet euch gemeinsam für euer Festival ohne Müll vor!
1. Anreise und zero waste Camping am Festival
Nimm nur mit, was du auch wieder problemlos mit heim nehmen kannst. Manche lassen ganze Wohnzimmereinrichtungen nach dem Festival stehen und stellen sich somit einfach nur als Idioten bloß!
Fahrgemeinschaften bilden oder öffentlich Hinfahren
Bildet für die Anreise Fahrgemeinschaften. Nutzt wenn möglich die öffentlichen Verkehrsmittel. Viele Festivals bieten einen kostenlosen Shuttle-Service vom Bahnhof zum Festivalgelände an.
Was packe ich für ein Zero Waste Festival?
Hole dir hier meine kostenlose Zero Waste Festival Packliste!
Teilt euch auf, wer was mitbringt.
Bevor du dir neue Campingausrüstung kaufst, frag doch lieber in deinem Freundeskreis rum, wer was von der Packliste mitbringt. Ihr könnt eure Gruppe auf die Anzahl der verfügbaren Schlafplätze in den Zelten aufteilen. Falls ein Zelt fehlt, kannst du bei anderen Freunden fragen, ob sie dir ein Zelt leihen oder du kannst gucken, ob du ein gebrauchtes findest. So auch bei der restlichen Ausrüstung, Solarlampion, Campingstuhl, Luftmatratze, Luftpumpe, Pavillon usw.
2. Essen und Trinken auf deinem Zero Waste Festival
Achte auf das mögliche Glasverbot. Manche Festivals lassen nicht mal auf dem Campinggelände Glas zu. Getränke, Aufstriche usw. müsstest du eventuell zuhause schon in Plastik- oder Edelstahl-Behälter umfüllen.
Einkaufszettel
Plane wie bei einer normalen Woche auch deinen Einkaufszettel für deine Ernährung vorab. Nicht nur kannst du vorher unverpackt einkaufen, du musst auch bedenken, ob dieses Lebensmittel ein paar Tage ungekühlt frisch bleibt und wie du es beim Campen zubereitest. Es muss dafür kein Dosenessen sein. Beispielsweise: Aufgeschnittenes Brot im Jutebeutel, Aufstriche in Mehrweg-Behältern, Müsli mit selbstgemachter Pflanzenmilch, Couscous mit frischem Gemüse (Gurke, Tomaten), Nudeln mit Sauce oder Pesto, Buchstabensuppe mit selbst gemachtem Gemüsebrühebatz ist auch super. “Tütensuppe” kannst du dir auch zuhause schon vorbereiten. Zum Snacken und für den Kreislauf sind Obst und Nüsse toll.
Zero Waste Rezeptideen fürs Festival
Zuhause bereite ich vor dem Festival noch “Tütensuppe” und ungekühlt haltbare Aufstriche vor. Einfache Gerichte wie Nudeln mit Tomatensauce oder mit Pesto, Couscous mit frischem Genmüse und ähnliches kannst du dir auf dem Festival kochen.
Müllfrei Essen beim Foodtruck auf dem Festival
Auf dem Gelände gibt es oft Foodtrucks. Besonders hier kann leicht viel Müll entstehen. Anstatt sich die Pommes, Burger, Smoothies und Co. auf einem Plastik- oder Pappteller/-becher aushändigen zu lassen, kannst du deine eigenen Behälter mitnehmen. So manch einer wird jetzt sagen “Ist ja voll unpraktisch. Dann hab ich ja immer was zum rumschleppen…” Da ich aber sowie einen Turnbeutel auf dem Rücken mit einem Pulli, der einer kleinen Wasserflasche zum Auffüllen, bisschen Klopapier und Desinfektionsspray und so Zeug dabei habe, kann ich da auch noch eine kleine leere Box mitnehmen.
Campingplatz Getränke auf einem Zero Waste Festival
Getränke für das Campinggelände kannst du in Pfandflaschen, im Schlauch und in Pfanddosen mitnehmen. Hauptsache Mehrweg statt Einweg. Eine größere Wasserflasche oder ein Kanister zum Auffüllen ist sehr praktisch und der Weg zur Wasserstation mit Freunden gesellig. Eine kleine Plastikwasserflasche zum Auffüllen auf dem Festivalgelände sollte unbedingt mit, besonders bei heißem Wetter.
Getränke im Festivalgelände
Um auf dem Festivalgelände beim Getränkekauf keinen Müll zu produzieren, nehme ich mir einen wiederverwendbaren Becher von zuhause mit. Achte darauf, dass er 500ml fassen kann und nicht aus Glas ist, denn das ist vor den Bühnen meist verboten. Bewährt haben sich wiederverwendbare Becher aus Edelstahl, BPA-freiem Plastik oder Trinkhörner.
Kompostabfälle entsorgen
Kompostabfälle kannst du in einem Behälter aufbewahren und am Ende des Festivals wieder mit Heim nehmen oder vor Ort etwas abseits des Geländes verbuddeln, falls das Festival keine Komposteimer aufgestellt hat.
3. Zero Waste Hygiene auf einem Festival
Für manche Menschen auf Festivals total egal, für andere nicht. Falls auch du zu den reinlichen Wesen gehörst, nimm dir feste Seife (auch zum Abspühlen geeignet) und Zahnputztabletten mit. Pflaster, Kondome und Medikamente sind zwar nicht zero waste aber als Notfallapotheke auf einem Festival definitiv sehr nützlich! Mückenspray und Desinfektionsspray kannst du dir vorab ganz einfach selber machen. Und falls die Dixi-Klos der totale Graus sind: Urinella/Pipilotta, Pipihilfen für Frauen, sind ultra praktisch, wenn du da nicht in die hocke gehen willst und sie sind vor allem wiederverwendbar. Einfach kurz ausspülen und in zurück in das atmungsaktive Säckchen stecken.
4. Kleidung
Oft genug meint man es mit dem Stylefaktor viel zu gut und zieht auf dem Festival dann doch jeden Tag das Selbe an.
Für drei Tage Festival reichen als Basics: eine lange Hose, ein Kleid/Shorts, zwei Shirts, dazu ein langärmliges, eine Leggings, paar Socken, dicke Socken, Unterwäsche. Je nach Wettervorhersage Regenjacke, Gummistiefel, Bikini/Badehose, offene Sandalen für den Zeltplatz, Sonnenhut/Cap. Auf jeden Fall solltest du bei egal welchem Wetter geschlossene Schuhe für das Festivalgelände dabei haben, damit dir im Gedränge vor der Bühne niemand aus Versehen den Zehennagel abreißt. Das heilt auf einem matschigen Festival nicht gut…
Oder du nimmst statt Klamotten nur eine witzige Verkleidung mit und trägst die einfach konsequent 24/7…
Kleidung packt jeder anders. Auf meiner kostenlosen Zero Waste Festival Packliste kannst du dir in den leeren Kästchen dazu schreiben, was du an Klamotten einpacken willst.
5. Damit der Spaß nicht zu kurz kommt: nun zu Glitzer und Deko
Wusstest du, dass es sich bei Glitzer um Mikroplastik handelt? Irgendwie ist das ja klar, bewusst ist das den meisten allerdings nicht. Es gibt aber auch biologisch abbaubaren Glitzer aus Zellulose.
Auch bei der Deko, die sich viele aufhängen, muss es nicht die Einweg-Plastik-Kacke sein, die die Festivalbetreiber dann mühsam wieder aus der zertretenen Erde ziehen müssen. Wie wäre es mit einer selbstgenähten Wimpelgirlande und Solarlampions, die du wieder mit Heim nimmst?
6. Sex, Drugs, Rock’n’Roll
Sex
Schütze sich beim Geschlechtsverkehr mit Kondomen. Die machen zwar Müll aber weitaus weniger als eine ungewollte Schwangerschaft oder Geschlechtskrankheiten.
Drugs
Tabakkonsum kann – egal was die Packung verspricht – nicht öko sein. Wer dennoch raucht und auf seine Gesundheit scheißt, bitte sehr, aber der soll unbedingt (und das gilt nicht nur für Festivals) einen Taschenascher dabei haben und den auch benutzen. Nicht nur brauchen Zigarettenstummel ewig bis sie zerfallen, sie sind aufgrund der Chemikalien und erst recht nach dem Rauchen extrem giftig und verseuchen den Boden. Meist werden die Festival-Flächen den Rest des Jahres landwirtschaftlich genutzt und durch Zigarettenstummel und Mikroplastik (durch zerbröselte Zelte, Glitzer, kaputte Plastikgabeln, usw.) verseuchst du dadurch die Äcker und das Grundwasser von denen wir uns ernähren. Ist nicht geil. Bereits ein Zigarettenstummel pro Liter Wasser reicht aus, um die Hälfte der darin schwimmenden Fische zu töten (Studie von Novotny). Gleiches gilt übrigens auch für den Papiertip.
Rock’n’Roll
Selbst der härteste Festivalgänger muss irgendwann schlafen. Und viele nutzen Ohrstöpsel, die man einmal und bestenfalls ein paar Male am Stück nutzen kann. Anstatt die Einwegprodukte zu benutzen, lohnt es sich in mehrfach verwendbare Alternativen zu investieren. Beispielsweise gibt es Stöpsel aus Wachs, die nachts den Lärm von den anderen Zelten abschirmt. Wenn du allerdings einen Gehörschutz vor der Bühne brauchst, gibt es hierfür auch wiederverwendbare Alternativen, die du vor allem auch reinigen kannst: Ich habe mir vor ein paar Jahren diesen Gehörschutz von Senner geholt (keine bezahlte Werbung, einfach eine Empfehlung, weil ich mir den selber gekauft habe und weiterempfehle.)
7. Handy aufladen
Sehr nützlich ist immer meine Solar Powerbank. Damit lade ich wenn nötig das Handy und die Bluetooth-Musikbox.
Cleverster Festival Hack für’s Handy: Festival-Sperrbildschirm
Ich richte mir am Handy immer einen Festival-Sperrbildschirm ein:
Dieses Handy gehört Name einfügen. Falls du es findest, sei bitte kein Arsch, sondern ruf meinen Kumpel XY unter der Telefonnummer XYZ an damit wir uns für die Übergabe treffen können! Finderlohn wird in Bier ausgezahlt. <3
Text in der Notizfunktion eingeben und screenshotten, das Bild als Sperrbild einstellen.
Ich screenshotte auch die Timetable und den Geländeplan. Dann brauch ich das nicht auf Papier.
8. Was tun bei Regen?
Regenjacke und gute Schuhe
Noch besser als Gummistiefel sind hohe wasserdichte Schnürstiefel. Der Nachteil von Gummistiefeln oder Sneaker im Schlamm ist, dass die darin stecken bleiben können und beim Weitergehen vom Fuß rutschen. Schon mal mit Sneaker im Matschloch eingesunken, die nackten Füße nur ohne die Treter wieder aus dem Sumpf gezogen und dann auf Knien rutschend und buddelnd versucht, die Dinger wieder aus dem Dreck zu ziehen? Ich schon. War doof. Das passiert mit Schnürstiefeln nicht.
Falls du vor den Bühnen einen Turnbeutel auf dem Rücken hast, ist eine gute Regenjacke oder ein Mehrwegponcho, der drüber passt, super. Die Einwegdinger sind meistens nicht besser als ein reudiger Müllbeutel und halten keine zwei Mal drüber ziehen aus.
Müllbeutel und Zero Waste – Wie passt denn das zusammen?
Die einzige Müllbeutelrolle, die ich besitze, kommt immer mit auf Festivals. Denn sollte es Regnen, verwandelt sich eine grüne Wiese unter abertausenden Füßen schnell in ein großes Matschloch.
Um bei Nass von oben und Nass von unten den Schlamm aus dem Zelt zu halten und damit die wichtigsten Dinge trocken bleiben, helfen in der Camping-Ausnahme-Situation oft nur Müllbeutel oder wasserdichte Säcke, wenn in im Besitz von sowas bist.
Packe bei starkem Regen – bevor du zu den Bühnen gehst – deinen Schlafsack in einen Müllbeutel. So wird er nicht klamm und bleibt trocken, auch wenn ein Besoffener in dein Zelt fällt und es ramponiert. Gleiches gilt für die dicken Socken und deinen Pulli, die du eventuell nachts beim Schlafen brauchst.
9. Wie trägt der Festival-Betreiber zum Umweltschutz bei?
Immer mehr Festivals achten bereits bei der Planung auf ihre Ökobilanz und versuchen es den Besuchern leichter zu machen. Auf der Festivalhomepage finden sich oft Infos zu Versorgung und Müll in den FAQ. Vielleicht heißt es in den Infos, dass es Pfand-Mehrwegbecher, plastikfreie Foodtrucks, Komposttoiletten, Dancefloors mit energieerzeugender Tanzfläche, Solaraufladestationen und ähnliches gibt. Falls es angeboten wird, unterstützt das Müllpfandsystem! Viele Festivals geben den Müllpfand nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit, meist mittags, zurück. Schau die Uhrzeit besser vorher nach.
10. Mehrweg statt Einweg
Ich kann es nicht oft genug sagen: Mehrweg statt Einweg!
Investiere in langlebige Dinge und Materialien
Spar dir das Geld für Einwegzelte, Einweggrills, Einwegbierfässer, Einwegstühle und den ganzen klapprigen Mist! Investiere lieber in gute Qualität und benutze die Sachen wieder. Wer gern auf Festivals geht oder Spaß am Campen hat, der braucht die Sachen eh öfter und kann sich bei guter Qualität und sorgsamen Umgang lange daran erfreuen. Vieles findest du sicher auch second hand, bei Freunden, auf Flohmärkten oder ebay Kleinanzeigen.
Mache Gebrauch von deinem gesunden Menschenverstand!
Trotz Spaß und Feiern abseits des Alltäglichen muss gesunder Menschenverstand und ein gewisser Rest an Umweltbewusstsein vorhanden sein! Festivalgelände sind oft keine geteerten Flächen, sondern landwirtschaftlich genutzte Wiesen.
Nicht nur langfristig gedacht ist Mehrweg gut für die Umwelt, auch unmittelbar vor Ort ist dein temporärer Lebensraum sicherer, wenn keine Verletzungsgefahr durch rumliegenden Müll besteht.
Und langfristig werden die Aufräum- und Entsorgungskosten, wenn sie für den Veranstalter jährlich radikal steigen, auf den Eintrittspreis umgelegt und der Besucher zahlt für seine eigene Dummheit drauf.
Helft der Umwelt, eurem Lebensraum, den Veranstaltern und vor allem euch selbst, indem ihr das oft vorhandene Müllpfandsystem unterstützt. Auch wenn du selber keinen oder nur wenig Müll auf einem Festival produzierst, es liegt sicher genug rum, das du einsammeln kannst.
Bonus Tipp Nummer 11: Mach mit bei der #zerowastefestivalchallenge!
Ich habe für dich die #zerowastefestivalchallenge ins Leben gerufen. Teile die Challenge mit den Freunden, die dich aufs Festival begleiten und beginne damit zwei Wochen vor Abreise. Mehr Infos zur Challenge findest du hier!
Fehlt ein Tipp?
Falls du Tipps ergänzen kannst, schreib mir gerne eine Nachricht oder schreib’s hier in die Kommentare!
Ich wünsche dir ein fröhliches, liebevolles und sicheres Festival!
*Anzeige wegen Markennennung. Das ist kein gesponserter Beitrag, lediglich eine freiwillige Empfehlung von mir.
In diesem Artikel schreibe ich über die #futuristicfebruary Challenge. Auch wenn gerade nicht Februar sein sollte, kannst du die jederzeit beginnen, um einen Monat lang deinen Müll analysieren zu können, um dann im darauffolgenden Monat deine Gewohnheiten Schritt für Schritt zu ändern.
#futuristicfebruary 2018
Auf diesem Bild ist zu sehen, was bei mir im Februar angefallen ist. Für meine Verhältnisse “viel”, denn ich wechsle nicht jeden Monat meine Zahnbürste und es brennt auch nicht ständig eine Birne durch. 😅
Der Briefumschlag ist von der Münchner Volkshochschule und darin waren Dokumente zu meinen Zero-Waste-Kursen in diesem Sommersemester.
Refuse – geht hier nicht. Vieles kann ich über unser Dozentenportal online machen aber eben nicht alles. Reduce – ist es durch die digitale Bearbeitung meines Dozentenkrams. Reuse – ich schneide Briefumschläge in kleinere Zettel, die ich als Notizzettel weiterverwende, falls ich meinen Nachbarn mal ein Zettelchen im Briefkasten hinterlasse oder ähnliches. Recycle – Da der Umschlag aus Papier besteht, kann ich (oder meine Nachbarn) die Zettel nach Beschriftung in die Papiertonne zum Recycling geben.
Der Karton der eingesetzten Glühbirne ist aus Papier und ich werde ihn dieses Frühjahr als Anzuchttöpfchen für Samen meiner Balkonpflanzen verwenden.
Meine neue Zahnbürste ist von The Humble Co. und die wollte ich ausprobieren, da es die bei DM gibt und sie somit einigen Menschen zugänglich ist, die keinen unverpackt Laden mit Holzzahnbürsten in ihrer Nähe haben. Packung und Umverpackung der Bürste sind aus Papier und zerschnitten wird der Karton auch als zwei Anzuchttöpfchen dienen. Der Rest wird recyclet.
Ich stricke und von einem verstrickten Knäuel ist die Papierbanderole übrig, die ich zur Beschriftung der Samen verwenden werde und falls das Papier dann nicht von allein zerfällt, werde ich es in die Papiertonne geben, sobald ich die Pflanzenbeschriftung nicht mehr brauche.
Habe auf Kleiderkreisel einen Pulli gekauft und da er neu und ungetragen war, war das Preisschild noch dran. Das kommt in die Papiertonne. Meistens sind keine Preisschilder mehr an second hand Klamotten, sodass so ein Müll bei mir meistens nicht anfällt.
Die Klorolle werde ich ebenfalls als Anzuchttöpfchen verwenden.
Die Kronkorken stammen von zwei regionalen Brauereien. Meist kaufe ich allerdings Bügelflaschen, sodass in meinem Haushalt selten Kronkorken in den Metall-Tonnen landen.
Die alte Zahnbürste von Hydrophil verwende ich zum Putzen weiter. Die Borsten werden irgendwann vielleicht anfangen herauszufallen und dann kommen sie in den Kunststoffmüll. Der Rest ist aus Holz und kommt irgendwann in den Kompost.
Das Gaffa und das Party-Eintrittsbändchen stammen von einer Faschingsparty. Das Band zur Einlasskontrolle – Restmüll – macht aus Sicherheitsgründen ja auch Sinn, nur wäre der selbe Zweck auch mit Stempeln erfüllt. Bei Subkultur haben mein Team und ich das aus diesem Grund an unserem Kassenhäusschen eingeführt. Mit dem Gaffa haben die Menschen an der Garderobe meinen zugeknoteten Jutebeutel zugeklebt – völlig nutzlos, da er ja eh zugeknotet war, aber mei. Der Streifen landet im Kunststoffmüll.
Die #futuristicfebruary challenge ist selbstverständlich nicht auf den Februar festgelegt. Jederzeit kannst du dich dieser Herausforderung stellen und gleich morgen beginnen deinen Konsum Schritt für Schritt nachhaltiger zu gestalten.
Jeden umgibt eine individuelle Infrastruktur und somit ist es auch nicht für alle umweltbewussten Konsumenten gleich leicht, wie es inzwischen mir fällt. Solch ein Ergebnis ist nur möglich, da der wöchentliche Bauernmarkt in meiner Straße stattfindet, der OHNE zu Fuß erreichbar und auf meinem Weg zur Arbeit ist, ich viel repariere und “Neues” second hand kaufe. Aber jeder so gut er kann. Das ist ein Prozess. 🙂
Jeden 3. Donnerstag im Monat geht die Kreisgruppe München des Bund Naturschutz bei Radio LORA auf Sendung.
Am Donnerstag, 19. Oktober, wurde ich mit Katrin von der plastikfreien Zone zu einem Interview eingeladen.
Einen Rückblick zur Sendung gibt’s auf der Seite vom BUND Naturschutz bei Sendung Oktober 2017.
Zwischen 19 und 20 Uhr sendet Radio Lora für die Hörer von LORA-München jeden dritten Donnerstag im Monat interessante Geschichten rund um den Natur- und Umweltschutz. Jede Sendung befasst sich mit einem Schwerpunktthema. Diesen Donnerstag ging es um Zero Waste und wir geben Tipps zu einer nachhaltigen Lebensweise.
Live hören könnt ihr die Sendungen donnerstags hier und hier:
Meine dunkle und bunte Wäsche wasche ich mit Efeu oder Kastanien. Für weiße Wäsche ist das allerdings nicht geeignet, da sie sich verfärben könnte oder mit der Zeit zumindest einen Grauschleier bekommen würde.
Auf Smarticular bin ich durch den Tipp einer Freundin auf das Ökologische Waschpulver aus eigener Herstellung gestoßen und habe es erstmal so gemacht, wie es drin steht. Für das harte Münchner Wasser habe ich das Mischverhältnis etwas angepasst.
⚠Beim Umgang mit Zitronensäure immer vorsichtig sein und nichts in die Augen und Schleimhäute kommen lassen.
⚠ Aufwirbelung der feinen Zutaten vermeiden.
⚠ Aufwirbelung nicht einatmen.
In ein großes Schraubglas folgende Zutaten geben:
50 g geraspelte Kernseife (mit einer Küchenreibe fein reiben)
50 g Spülmaschinensalz (ich nehme das feine von Domol)
75 g Waschsoda-Pulver
75 g Natron
75 g Zitronensäure
Schraubglas schließen und gut schütteln.
Für eine Trommel weiße Wäsche einen Esslöffel in das Waschmittelfach geben.
Optional: Für Duft ätherische Öle ins Fach dazu tropfen. Nicht vorher ins Schraubglas, da Flüssigkeit zu einer vorzeitigen Reaktion mit der Zitronensäure führt und die Waschwirkung mindert. Achte darauf, dass du die Öle verträgst und sie für das Grundwasser unbedenklich sind.
⚠ Nicht für tierische Fasern wie Wolle und Seide geeignet.
Hartnäckige Flecken behandle ich mit etwas Wasser, Kernseife und einer alten Zahnbürste vor.
Mein Waschpulver hat bei dem letzten Glas nach einer Weile das Klumpen angefangen und das Pulver wurde ziemlich hart. Um das diesmal zu vermeiden, habe ich einen Esslöffel Reis in einem Stoffsäckchen dazu gegeben.
Jährlich wird der Weltüberlastungstag berechnet. Der Tag benennt das Datum eines Jahres, an dem die Menschen alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht haben, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann.
Das heißt: Wenn die Menschen durch Überfischung, Zerstörung der Wälder u.ä. die ökologischen Ressourcen aufgebraucht haben, die die Natur in einem Jahr regenerieren kann und mehr Emissionen in die Atmosphäre abgegeben werden als Wälder wieder in frische Luft umwandeln können, dann ist Earth Overshoot Day.
Das Schlimme daran: Jedes Jahr ist dieser Termin früher im Jahr.
Was hat das mit mir zu tun?
Laut WWF beträgt die Biokapazität der Erde pro Jahr 1,7 Globale Hektar pro Person.
Die aktuell gängige Lebensweise führt allerdings dazu, dass jeder Mensch im Schnitt allerdings 3,3 Globale Hektar pro Jahr verbraucht.
Dieser Verbrauch heißt auch ökologischer Fußabdruck (wie der berechnet wird und Infos dazu hier). Und dass der möglichst gering sein sollte, das lernen junge Kinder hier schon in der Schule. Wie hoch dein persönlicher ökologischer Fußabdruck ist, kannst du mit dem Footprint Calculator berechnen.
Wenn der ökologische Fußabdruck hoch ist, dann heißt das, dass Ressourcenbestände abgebaut werden und sich Kohlendioxid in der Atmosphäre ansammelt. Soviel ist eigentlich jedem klar. Wenn natürliche und regenerierbare Bestände zudem überschritten werden, dann bedeutet das unweigerlich, dass auf die nicht regenerierbaren Reserven der Erde zurückgegriffen wird, die über Millionen Jahre angelegt wurden.
Was kann ich tun, um meinen ökologischen Fußabdruck zu verinngern?
Ernährung
Werde Besseresser. Ernähre dich hauptsächlich von Gemüse, Getreide und Obst und reduziere/vermeide tierische Produkte. Denn durch die Produktion von Fleisch und Tierprodukten fallen viele Treibhausgase an. Außerdem ist der Wasserverbrauch durch die Produktion der pflanzlichen Nahrung für die Tiere enorm hoch. Auch die Verarbeitung des geschlachteten Tieres, die Reinigung der Schlachthöfe, die Herstellung der Verpackung, der Transport und die Lagerung verbrauchen viel Energie und Ressourcen.
Bei Fleisch und Gemüse ist es ratsam regionale Produkte zu wählen, bestenfalls vom Bauern-/Wochenmarkt. Auch bio und saisonal sind zwei Kriterien, die bei nachhaltiger Ernährung eine Rolle spielen sollten. Bio, da aus ökologischer Landwirtschaft, und saisonal, da dann für das Wachstum der Pflanze keine Treibhäuser beheizt werden müssen.
Kaufe nicht mehr als du brauchst und verwende Reste gleich am nächsten Tag. Lebensmittelverschwendung zu vermeiden spart nicht nur Ressourcen und Müll, sondern auch Geld.
Trinke vor allem Leitungswasser. In Deutschland hat es eine sehr gute Qualität, was von gekauftem Mineralwasser nicht zu sagen ist. Studien zufolge verbraucht Mineralwasser bis zur Bereitstellung bis zu 1.000- mal mehr Energie als Leitungswasser und ein Liter Leitungswasser statt Mineralwasser pro Tag spart im Jahr ganze 70 kg Kohlenstodioxid (vgl. 123 praxisnahe Umwelttipps, S. 23).
Einkaufen
Bestenfalls hast du einen Unverpackt-Laden in der Nähe. Auf dieser Karte findest du Unverpackt- und Verpackungsreduzierte-Läden in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Zum Einkaufen immer mindestens einen Jutebeutel mitnehmen.
Auch wenn kein Bauernmarkt und Unverpackt-Laden in der Nähe ist, kannst du beim Einkauf auf (unnötige) Verpackung achten, Mehrweg(-Glas-)flaschen wählen, auf die Herkunft der Produkte achten, usw.
Bei Non-Food Produkten, gibt es oft Nachfüllpacks, die weniger Verpackung haben.
Bei Kleidung und Gegenständen stellt sich primär die Frage “Brauche ich das?”. Wenn ja, “Kann ich das alte reparieren?” und “Gibt es das Ding Second Hand?”. Und erst wenn “Nein”, dann sollte neu gekauft werden und das möglichst von nachhaltigen Unternehmen.
Biotonne und Recycling
Wenn in deinem Alltag überhaupt Müll anfallen, dann solltest du diese wenigstens recyceln oder kompostieren und nicht in den Restmüll werfen.
Organische Abfälle zerfallen nur unter richtigen Bedingungen und gehören im Garten in den Kompost oder in die Biotonne. Landen diese Abfälle in Mülldeponien, dann verrotten sie anstatt zu verfallen und dadurch entstehen Treibhausgase (rund 3% der Treibhausemissionen der EU, vgl. WWF)
Recycling ist nur bei Glas auch wirklich möglich. Alles andere ist Downcycling, da der Wertstoff nicht in gleichbleibender Qualität weiterverwendet werden kann. Ein augenöffnender Vortrag hierzu ist unter anderem der von Bea Johnson:
Energiesparen und Energiewende
Ein Umstieg auf nachhaltige Energien und die Energiewende ist in Deutschland zwar schon im Gange, doch muss hier noch einiges geschafft werden.
Mein ökologischer Fußabdruck geht vor allem durch den Energieverbrauch meiner Wohnung hoch. Altbau, Isolierung der Fenster geht so, Gasheizung, Gasboiler in der Dusche, kein Ökostrom, usw. Darum ist es umso wichtiger Strom, Gas und Wasser zu sparen und Geräte auszuschalten, statt auf Stand by zu lassen. Grundsätzlich sollten Geräte die Effizienzklasse A haben.
Bei dem Test zum ökologischen Fußabdruck ist auch das Fahren mit den Öffentlichen Teil der Befragung. Ich hab kein Auto, also stellt dich die Frage nicht wirklich. Dafür hab ich drei Fahrräder, eins bei meinen Eltern, eins im Keller und eins im Dauereinsatz.
Größeres Bewusstsein schaffen
Es gibt selbstverständlich viele weitere Methoden seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern, doch vor allem muss in unserer Gesellschaft ein stärkeres Bewusstsein für dieses Thema geschaffen werden. Auch hierzu dient der Weltüberlastungstag/Earth Overshoot Day. Denn egal, ob das Datum im April, im Mai oder global am 2. August ist, dass es einen so benannten Tag gibt und dass das Datum immer früher im Jahr liegt, zeigt, dass wir mitten in einem massiven Umweltproblem leben und wir die Generation sind, die JETZT und täglich zu handeln hat.
Plastic free july und letzter Tag des Monats – es ist Zeit zu gucken was im Glas ist.
6, 43 Gramm
Was genau drin ist:
3 Strohhalme (einer fehlt – den hat die Bedienung schneller mitgenommen als ich gucken konnte)
eine Lebensmittelverpackung
ein Blasenpflaster mit Verpackung
ein Obstaufkleber
eine Folie, die unter einem Stück Kuchen klebte, den ich in einer mitgebrachten Tupper geholt habe. Hab vergessen den zu fotografieren, er war zu lecker!
auf dem Foto fehlt die Verpackung, die letztens beim Grillen angefallen ist (siehe post)
Erkenntnisse:
Schwer gefallen ist mir das selbstverständlich nicht, denn müllfrei und vor allem plastikfrei einzukaufen ist eh schon längst meine Routine.
Strohhalme sind das Schlimmste. Überall sind sie ungefragt drin und selbst die Bitte ihn wegzulassen funktioniert nicht immer. Ich werde in Zukunft erst sagen “Keinen Strohhalm bitte.” und dann bestellen, vielleicht funktioniert das besser.
Häufig reagieren Unternehmen sehr freundlich, wenn ich sie anschreibe/-spreche und als Kunde das unnötige Plastik hinterfrage. Das werde ich weiterhin machen, denn manche Cafés und (Online-)Shops haben daraufhin schon was geändert.
💚
Wie ist euer Plastikergebnis?
Ist es euch schwer gefallen?
Was waren eure Probleme?
Und was eure Erkenntnisse?
💚